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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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könnten.«
    »Wie wäre es mit einem Kampfwagen?«, erwiderte Beau, der mit einem Geschoss einen Rukh fällte, der sich auf die Harlingar gestürzt hatte. Als Tipperton mit einem Pfeil einen Hlök durchbohrte, schrie Beau: »Wenn wir einen Kampfwagen hätten, könnten wir den Gargon mit den Nabenklingen fällen.«
    Noch während Beau das schrie, nahm einer der Kampfwagen mit blitzenden Klingen Kurs auf das Monster. Aber die Kreatur, von deren Klauen das Blut nur so troff, richtete seinen Blick auf diese Bedrohung. Die Pferde kreischten schrill auf und scheuten, eines stürzte, riss die anderen mit – und der Wagen überschlug sich. Die Lenkerin und die Speerwerferin wurden hinausgeschleudert. Der weiße Busch auf einem der Helme leuchtete in der untergehenden Sonne.
    »Dediana! Linde!«, schrie Tipperton, während er den nächsten Pfeil einnockte. »Bei Adon!«
    Doch dann spülte die Schlacht über die Bokker hinweg, und jetzt kämpften sie um ihr Leben. Sie rannten, wichen aus und schossen, während sich das Rot der untergehenden Sonne am Horizont mit dem der blutdurchtränkten Erde vermischte.
     
    Hinter ihnen hörten sie die heulenden Rukh, als die Brut ihren Triumph herausbrüllte, und von vorn ertönte plötzlich ein Hornsignal.
    »Himmel, sie haben uns abgeschnitten!«, keuchte Beau und rannte nach rechts, neben Tipperton inmitten der zerklüfteten Hügel entlang, die zwischen ihm und dem Schwarzen Wald lagen.
    »Wir müssen uns in Sicherheit bringen!«, schrie Tipperton.
    Beau deutete nach rechts, auf eine hohe Klippe. Die beiden Wurrlinge rannten darauf zu.
    Keuchend kletterten sie die steile Klippe empor, während ihnen der Halbmond im Westen Licht spendete.
    »Hast du noch Geschosse übrig?«, keuchte Tipperton.
    »Ein oder zwei«, meinte Beau schwer atmend. »Und du?«
    »Nur noch meinen roten Signalpfeil. Aber wenn dort oben Steine liegen, kann ich meine Schleuder nehmen.«
    »Steine oder nicht, Wurro, ich sage, wir verstecken uns«, rief Beau.
    Sie hörten, wie die Brut hinter ihnen auf Slûk losbrüllte, aber was sie sagten, verstanden die Wurrlinge nicht. Irgendwo in der Ferne pulsierte eine schreckliche Furcht.
    Tipperton und Beau kletterten über den letzten Vorsprung und auf die flache Steinplatte darüber. Sie streiften sich ihre Rucksäcke hastig ab, denn obwohl sie verfolgt wurden, hatten sie keine Zeit gefunden, sie einfach abzuwerfen.
    Von unten hörten sie einen Schrei. Tipperton kroch vorsichtig zum Rand des steilen Felsens. »O nein!«, stöhnte er. »Da kommt noch eine Rotte!«
    Beau trat keuchend neben Tipperton und sah hinab. Im Mondlicht erkannten sie eine Abteilung Rukh, die auf den Felsen zuliefen. Beau drehte sich zu dem Weg zurück, den sie gekommen waren. Auch dort näherte sich das Gezücht. »Die hinter uns müssen uns gesehen und den anderen Bescheid gegeben haben«, erklärte Beau. »Beide Abteilungen wissen, dass wir hier sind.« Er suchte den Boden nach Steinen ab, die in seine Schleuder passten.
    »Hör zu, Wurro«, sagte Tipperton und half ihm, geeignete Steine zu suchen. »Du kannst besser mit der Schleuder umgehen als ich, also wenn sie hier hochkommen, schieß du auf sie, während ich größere Steine runterschleudere.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich sagen würde, lass uns zwischen diese Bäume flüchten, Tipperton, aber wenn wir den Schwarzen Wald erreicht hätten, dann wären sie uns vermutlich nicht hineingefolgt.«
    Tipperton blickte vom Boden hoch, wo er Steine gesucht hatte, und sah nach Westen auf den Schwarzen Wald, der kaum mehr als eine Viertelmeile entfernt war. Dann suchte er weiter Steine. »Hätten wir den Schwarzen Wald erreicht, Beau, wir wären ihnen wahrscheinlich entkommen.«
    Ein schwarz gefiederter Pfeil pfiff über sie hinweg.
    »Meiner Seel, wir müssen vorsichtig sein«, sagte Beau und duckte sich. »Sonst werden sie uns noch treffen.«
    Dann hörten sie am Fuß der Klippe Lärm. Tipperton spähte über den Rand. »Da kommen sie«, knirschte er und hob einen großen Stein auf, als sich ein schwarzer Pfeil aus dem Dunkel löste und im Mondlicht über ihnen schimmerte.
    »Hier auch!«, schrie Beau von der anderen Seite, wirbelte seine Schleuder herum und feuerte. »Scheunenratten!«, fluchte er und lud seine Schlinge erneut.
    Tipperton warf einen Blick über den Rand und trat ein Stück nach links. Dann ließ er einen spitzen Felsbrocken über den Rand fallen, der einen der Kletterer traf. Tot stürzte der Rukh lautlos in die Tiefe, während

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