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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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konnten sich Agrons Männer den Weg freikämpfen. Trotzdem war die Zahl der Verwundeten übermäßig hoch. Die Brut hatte für jeden ihrer Verluste drei ihrer Feinde getötet oder verletzt.
     
    Jetzt wartete die Vorhut auf den Hauptteil der Armee und die Wagen, denn der Erdrutsch war gewaltig. Und es würde viele Männer und eine lange Zeit erfordern, den Weg freizuräumen.
    Als der Morgen finster dämmerte, rief der König Tipperton und Auly zu sich. »Wenn sich alle dreißigtausend Männer ans Werk machen«, rief der König gegen den heulenden Wind, »dann sollten die den größten Teil des Geröllhaufens in einem Tag weggeräumt haben. Wenigstens so weit, dass die Wagen hindurchpassen. Doch ich möchte, dass Ihr beiden vorher den Rest des Passes abreitet und kontrolliert, ob sich dort noch Brut herumtreibt. Sobald wir können, werde ich Euch mit der Vorhut folgen. Doch gebt Acht, denn es könnte eine ganze Horde auf der Lauer liegen. Ich möchte nicht, dass Ihr der Brut in die Falle tappt.«
    Tipperton deutete auf den Erdrutsch. »Herr König, Ihr befehlt uns zwar vorauszureiten, aber wir können mit unseren Pferden nicht über dieses Hindernis hinwegkommen.«
    Agron nickte. »Nein, reiten könnt Ihr nicht. Dennoch, ich glaube, meine Männer werden Eure Pferde darüber hinwegschaffen. Es wird zwar viele Hände benötigen, aber wir sollten es bewerkstelligen.«
    Also schafften die Soldaten in dem heulenden Wind die beiden Tiere über die Felsbrocken, stützten sie, befestigten Seile um sie und hoben sie auf der einen Seite Schritt um Schritt hinauf und an der anderen Seite wieder herunter. Sie redeten ihnen gut zu, andere Männer hielten sie mit Seilen fest, damit sie nicht abrutschten, und gelegentlich glitt ein Soldat aus, stürzte und erhob sich wieder, um seinen Kameraden weiterzuhelfen. Am Ende war es vollbracht, die beiden Pferde standen auf der anderen Seite des Geröllhaufens auf dem Boden des Passes. Tipperton und Auly hatten die ganze Aktion mit Sorge und Gereiztheit begleitet.
    »Himmel!« Auly betrachtete seine Stute, die trotz dieser Plackerei kein bisschen verletzt war, obwohl sie die Augen weit aufriss und verdrehte. »Es ist ein Wunder, dass sich niemand ein Bein gebrochen hat. Damit meine ich Mensch, Pony und Pferd.«
    »Ich glaube, mein Schwarzer hatte es nicht so schwer«, antwortete Tipperton. Das kleine Pony stand gelassen da, als der Wurrling die Riemen überprüfte und sich überzeugte, dass seine Schlafrolle, die Satteltaschen und die Laute hinten am Sattel sicher befestigt waren und sein Bogen und sein Extraköcher noch vorn am Sattel hingen. Er legte dem Pony einen Futtersack mit drei halben Tagesrationen über den Rist. Obwohl sich Tippertons Pony wie auch Aulys Stute in den nächsten Tagen mit der halben Ration begnügen mussten, würden sie ihnen genug zu fressen geben, sobald sie wieder zum Heerestross zurückgekehrt waren.
    »Fertig?«, erkundigte sich Auly und warf einen skeptischen Blick auf die dunklen, drohenden Wolken am Himmel.
    »Fertig«, antwortete Tipperton, drehte sich um und winkte Agron zu, der auf dem Geröllhaufen stand und seinen Gruß erwiderte.
    Als sie aufstiegen und in den finsteren Pass hineinritten, sagte Auly: »Ich mag mir nicht vorstellen, was auf den Schwingen dieses heftigen Windes reitet. Ich glaube, dass sich in den letzten zwei Tagen ein Sturm zusammengezogen hat, vielleicht einer, der von Modru beschworen wurde, dem Meister der Kälte.«
     
    Der Schneesturm schlug am späten Nachmittag zu. Er fing Tipperton und Auly in einer tobenden, weißen Hölle. Der Pass wirkte wie ein gigantischer Trichter, der den heulenden Wind, den Schnee und den Eisregen bis hinauf zum bereits tief verschneiten Grat schleuderte. Die Welt wurde so dunkel von dem Weiß, dass Tipperton Aulys Gestalt vor sich kaum erkennen konnte, obwohl er nur wenige Schritte von ihm entfernt war.
    Auf der Suche nach einem Schutz hielten sie sich dicht am nördlichen Hang des Passes, weil der Wind dort etwas weniger stark zu sein schien. Trotzdem peitschte er sie und ihre Pferde und schien sie ins Nichts zu treiben oder auf der Stelle festfrieren zu wollen. Tipperton und Auly mussten einen sicheren Platz finden, bevor die Dunkelheit hereinbrach, da der Sturm sie sonst das Leben kosten konnte. Sie befanden sich etwa zwölf Meilen westlich von dem Heerestross und näherten sich nun dem Ausgang des Passes. Auf diesen zwölf Meilen hatten sie nichts von den Feinden gesehen, nur ein paar Spuren, die

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