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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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empfinden würdest, dann wärst du nicht ständig auf der Flucht.«
    Sie versteifte sich, hielt aber seinem Blick stand, und dann fuhr auch schon der Zug ein. »Vielleicht gefallt mir das unstete Leben auch. Ich fühle mich frei und unabhängig. Warum sollte ich das aufgeben?«
    »Du bist ein wenig wie der Wind«, murmelte er. »Oui, das stimmt. Aber selbst der Wind muss manchmal ruhen.«
    Kopfschüttelnd schob sie die Hand in seinen Nacken und genoss die angenehme Wärme seiner Haut. »Dann sieh in mir den ewigen Sturm.«
    Und so wie Janvier aussah, küsste er auch: lässig und aufregend und unbeschreiblich sexy. Ihr Bauch kribbelte bei dem Gedanken, an welchen Stellen er sie noch so ausdauernd und leidenschaftlich küssen würde ... Sein ungezähmter Geschmack erfüllte ihren Mund.
    Bevor er von ihr abließ, biss er ihr noch mal in die Unterlippe. »Auf bald, Gildenjägerin!«
    »Beim nächsten Mal habe ich wieder eine Armbrust parat.« Das stand schon mal so gut wie fest, denn Janvier hatte ein unvergleichliches Talent, hochrangige Engel zu verärgern.
    Ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Du bist vielleicht die perfekte Frau für mich.«
    »Dann hast du aber ein echtes Problem.« Das Abfahrtssignal erklang, und sie stieg ein. »Ich gehe nämlich nicht mit Vampiren aus.«
    »Wer spricht denn hier von ausgehen?« Er schenkte ihr ein sündiges Lächeln, das er eigens für sie reserviert zu haben schien. »Ich hatte eher Blut, Sex und Jagd im Sinn.«
    Der Zug fuhr an, und Ashwini wusste, dass sie verloren war. Janvier hatte sie durchschaut. »Blut, Sex und Jagd.«
    Das war ein Angebot, dem sie unmöglich widerstehen konnte.
    Sie kramte nach ihrem Handy und rief die Gildendirektorin an. »Sara, ich habe meine Meinung geändert.«
    »Wobei?«
    »Dem Cajun.«
    »Ganz sicher?«, fragte Sara. »Nach deiner letzten Jagd, hast du mich angefleht, dich nie wieder in seine Nähe zu lassen. In den erstbesten feurigen Schlund würdest du ihn stopfen und anschließend dann in Isolationshaft landen.«
    »Isolationshaft wäre gar nicht so schlecht für mich.«
    Schweigen. »Ash, du weißt hoffentlich, dass du dich auf dünnes Eis begibst?«
    Saras Fürsorglichkeit brachte sie zum Schmunzeln. »Ich finde, >normal< wird vollkommen überbewertet.
    Hauptsache, du teilst mich immer für die Jagd ein, wenn es um ihn geht.«
    »Versprochen.« Sara holte tief Luft. »Eine Frage noch.«
    »Ja.«
    »Bahnt sich da was zwischen euch beiden an?«
    Ashwinis Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Vielleicht ... wenn er bis zur nächsten Jagd nicht von den Krokodilen gefressen wird.«
    VERFÜHRUNG
    GLÜCK
    Der Rat der Medialen hatte schon einmal versucht, Weihnachten per Gesetz abzuschaffen.
    Und zwar 2019, vier endlose Jahrzehnte nach der Einführung von Silentium. Das Silentium-Programm hatte man ins Leben gerufen, weil es unter den Medialen zu einer erschreckend hohen Zahl von Geisteskranken und Serienmördern gekommen war. In dieser verzweifelten Situation entschieden die Medialen, ihren Kindern sämtliche Gefühle abzutrainieren. Sie sollten weder Eifersucht noch Wut spüren und Vorfreude auf den Weihnachtsmorgen schon gar nicht mehr.
    Im Jahr 2019 floss dementsprechend nur noch Eiswasser durch die Adern der Politiker, die Weihnachten verbieten wollten. Da die Medialen auch damals schon in der Regierung das Sagen hatten, stand es so gut wie fest, dass der Paragraph 5198: Streichung von Weihnachten und den dazugehörigen Feiertagen rechtskräftig würde. Dabei galt es nur ein paar kleinere Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Einige der älteren Medialen, die bei Einführung von Silentium schon zu alt waren, um erfolgreich konditioniert zu werden, konnten sich nicht dazu durchringen, Weihnachten zu verbieten. Doch von den Alten gab es nicht mehr viele; sie waren die letzen unerwünschten Überbleibsel einer emotionsgeladenen Vergangenheit, an die sich die Medialen nur ungern erinnerten. Also wurden die Einwände der Alten von der schweigenden Mehrheit übertönt.
    So fand Paragraph 5198 Eingang in die Gesetzbücher, und das Leben ging weiter.
    Nur, dass die anderen beiden Völker des Triumvirats, die Menschen und die Gestaltwandler, dem Gesetz keinerlei Beachtung schenkten. Wie immer stellten sie Weihnachtsbäume auf, kauften Geschenke und sangen Weihnachtslieder. Die menschlichen Händler machten ein Bombengeschäft mit Glühwein, Früchtebrot und Braten samt verschiedenster Beilagen.
    Demgegenüber erlitten Mediale, die an Firmen

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