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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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immer noch nicht fassen, dass sie wieder zu Hause war. Sechs Monate lang hatte sie in einem Lehrkrankenhaus in New York verbracht, und es war die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen.
    »Der Kursus ist also vorbei?«
    »Ja, zumindest dieser Teil.« Den ausstehenden Teil ihrer medizinischen Ausbildung konnte sie im nahe gelegenen San Francisco absolvieren. Die meisten Heiler unter den Gestaltwandlern verließen sich auf ihre angeborene Gabe, aber Tam-syn hatte sich entschlossen, auch die konventionelle Medizin zu erlernen. Für sie stellte das eine Möglichkeit dar, ihre Unerfahrenheit wettzumachen, denn ihre Heilkräfte waren noch nicht voll ausgebildet. Auf keinen Fall sollte ihre Jugend dem Rudel Nachteile bringen.
    »In meiner Abwesenheit ist doch alles gut gegangen, oder?« Nur äußerst ungern hatte sie die DarkRiver-Leoparden einer anderen Heilerin überlassen, auch wenn sie ihr bedenkenlos traute. »Maria?«
    »Sie ist heute Morgen gefahren. Wollte auch unbedingt wieder nach Hause, genau wie du.« Lysa lächelte.
    »Wirklich nett von Marias Rudel, uns ihre Heilerin zu borgen. Sie war auch wirklich toll, trotzdem bin ich froh, dich wiederzuhaben.«
    Tamsyn erwiderte die stürmische Umarmung ihrer Freundin.
    Lysa ließ sie wieder los. »Na, geh schon! Bestimmt haben du und Nate euch eine Menge zu erzählen.«
    »Nein.« Tamsyn warf einen Blick über die Schulter. »Er ist gerade mit Lachlan beschäftigt.«
    »Er ist dein Gefährte. Du kannst ihn einfach wegschleifen.«
    Gefährte. Bei diesem Wort machte Tamsyns Herz jedes Mal
    einen kleinen Sprung. Mit fünfzehn war ihr Paarungstrieb erwacht, und sie hatte das große Glück, dass ihr Gefährte im gleichen Rudel lebte und sie ihn seit frühester Kindheit kannte. »Es ist ja noch nicht offiziell.«
    Lysa verdrehte die Augen. »Als wenn das eine Rolle spielt. Alle wissen, dass ihr füreinander bestimmt seid.«
    Vielleicht, aber sie waren noch weit davon entfernt, diesen Bund zu vollziehen. Nate hatte sich in den Kopf gesetzt, dass sie vorher noch ihre Freiheit auskosten sollte. Bislang hatte sie ihm nicht klarmachen können, dass er für sie diese Freiheit bedeutete. Sie wollte nicht von ihm getrennt sein. Doch Nate war ihr überlegen. Er war zehn Jahre älter als sie und gewohnt, dass man seinen Befehlen gehorchte.
    »Ich gehe mich mal frisch machen«, sagte Tamsyn und riss ihren Blick nun schon zum zweiten Mal von Nate los.
    »Ich habe vorhin nur kurz meine Taschen abgestellt.« Um nach ihm Ausschau zu halten.
    »Na, dann sehen wir uns später.« Lysa lächelte ihr zu. »Ich muss noch mal kurz mit Lachlan reden.«
    Tamsyn nickte ihrer Freundin zu und kehrte dann der baumumstandenen Lichtung, die dem Rudel als Festplatz diente, den Rücken zu.
    Nate hatte mitbekommen, dass Tamsyn angekommen war, und die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie zu ihm kommen würde. Und nun ging sie davon. »Entschuldige mich bitte«, sagte er zu Lachlan. Mit einem Mal hatte das Gespräch keine Bewandtnis mehr für ihn. Es war um einen Medialen namens Solias King gegangen, der Erkundigungen über die Ausmaße ihres Territoriums und ihre Verteidigungslinien einholte. Offenbar bildete sich dieser King ein, dabei diskret vorgegangen zu sein. Lachlan war sich sicher, dass er es auf ihr Land abgesehen hatte.
    »Das ist jetzt aber wichtig - oh.« Der Alphaleopard folgte Nates Blick, und seine Miene hellte sich auf. »Kein Wunder, dass du abgelenkt bist! Na, dann werden wir dich wohl eine Zeitlang nicht sehen. Schätze, wir müssen den Idioten ohne deine Hilfe aufspüren.«
    Gutmütiges Gelächter folgte Nate, der zwischen den Bäumen verschwand, um dem Geruch seiner Gefährtin zu folgen. Binnen einer Minute hatte er sie eingeholt. Sie erstarrte, als sich seine Hand um ihren Nacken schloss.
    »Nathan.«
    Wie zart und weich sich ihre Haut anfühlte! Nate war sich bewusst, wie leicht er sie verletzen konnte. Ihr langes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, und so wirkte ihr Hals noch zerbrechlicher. Er streichelte sie mit dem Daumen. »Wann bist du zurückgekommen?«
    »So um vier.«
    Mittlerweile war es halb sechs und dunkel. »Wo bist du denn gewesen?« Dem Leoparden gefiel es nicht, dass sie nicht gleich zu ihm gekommen war.
    Mit zusammengekniffenen Augen wandte sie den Kopf zu ihm herum. »Du hast mir ja nicht gerade eine Nachricht hinterlassen, wo du bist.«
    Sein Leopard beruhigte sich wieder. Sie hatte nach ihm gesucht. Sanft zog er sie zu sich heran, und wenngleich sie es

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