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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Fasziniert starrte sie auf seine Hände, die jetzt die Papiertüte öffneten und die sie liebend gerne überall auf ihrer Haut gespürt hätte.
    »Augen zu, Schätzchen!«
    Annie schluckte einen Hunger ganz anderer Art hinunter und schloss die Augen. Nun spürte sie ihn umso intensiver, seine Wärme, seinen Geruch. Als er halb vom Sitz rutschte und einen Fuß auf ihren Hocker stellte, sie regelrecht einkeilte, öffnete sie den Mund, um ...
    Er strich ihr mit dem Finger über die Lippen. »Kosten Sie.«
    Plötzlich war er überall, ging ihr unter die Haut, tränkte die Luft, die sie einatmete. Verwirrt biss sie in das Gebäck, das er ihr in den Mund schob. Der blättrige Teig zerging auf der Zunge, und gedankenverloren leckte sie sich über die Lippen.
    Zach wurde ganz starr, aber seine Stimme blieb freundlich. »Was glauben Sie?«
    »Plunder.«
    »Falsch.« Als sie die Augen öffnen wollte, sagte er: »Nein, Augen wieder zu!«
    »Warum?«

    »Ich gebe Ihnen eine zweite Chance. Jetzt schulden Sie mir nur ein Pfand. Vielleicht können Sie den Rückstand ausgleichen.«
    »Pfand?« Bei dem Gedanken durchlief sie ein angenehmes Kribbeln. »Von einem Pfand haben Sie nichts gesagt.«
    »Sie haben ja auch nicht gefragt.«
    Wie befürchtet, brachte ihr das Spielen mit dieser Katze nur Ärger ein. »Aber jetzt frage ich.«
    »Später. Probieren Sie das erst einmal.« Erneut steckte er ihr etwas in den Mund. Annie biss abermals zu, diesmal würde sie es erraten. Offenbar bereitete es ihm eine diebische Freude, dass sie ihm ein Pfand schuldete.
    Sie lächelte. »Blaubeermuffin.«
    Ein Finger strich über ihre Lippen, und sie schlug die Augen auf. »Ein Krümel«, sagte er.
    »Ach so.«
    Diesmal lächelte Zach nicht, und sie rief sich in Erinnerung, dass er trotz seiner Verspieltheit immer noch ein Soldat der DarkRiver-Leoparden war. Und dieses Rudel herrschte über den größten Teil San Franciscos. Darüber hinaus hatten sich die Leoparden auch noch mit den blutrünstigen SnowDancer-Wölfen zusammengetan.
    »Woran denken Sie?«, fragte er.
    »Ich denke gerade, dass Sie sehr gefährlich sind.«
    »Aber nicht für Sie«, lächelte er. »Ich würde Sie nur beißen, wenn Sie mich sehr lieb darum bitten.«
    Die Hitze schoss ihr in die Wangen, und mit Erleichterung vernahm sie das Piepen der Kaffeemaschine. »Kaffee ist fertig. Ich hol ihn mal.«
    Zwar ließ er sie gehen, doch sie wurde das mulmige Gefühl nicht los, dass das Spiel gerade erst begonnen hatte.
    Ein Spiel, bei dem sie die Beute war.
    Zach hätte beinahe vor Enttäuschung aufgestöhnt, als Annie wieder hinter dem Küchentresen verschwand. Um Haaresbreite hätte er sie geküsst, als sie sich mit der Zunge über die Lippen gefahren war. Lippen zum Reinbeißen, voll und sinnlich. Doch er widerstand der Versuchung aus zweierlei Gründen. Erstens genoss die Katze die Jagd.
    Und zweitens wollte der Mann, dass Annie bei seiner Berührung dahinschmolz. Mit seinen Verführungskünsten wollte er sie zum Schnurren bringen.
    »Kaffee.« Sie stellte ihm die Tasse hin, und er nahm einen Schluck. Zach benahm sich anständig, wenngleich er sie einfach nur an sich reißen wollte. Geduld, sagte er sich, denn am allerwenigsten wollte er Annie mit seiner Leidenschaft verschrecken.
    »Guter Kaffee.« Er seufzte genüsslich und reichte ihr den Muffin und ein Schokoladencroissant. »Dafür schulden Sie mir was.«
    Mürrisch starrte sie auf das Croissant. »Gleicht sich das nicht aus? Sieg und Niederlage?«
    »Nein, mein Pfand treibe ich ein.« Seine Augen wanderten zu ihrem Mund und verweilten dort. »Einen Kuss, Annie. Sie schulden mir einen Kuss.«
    Leicht öffnete sie die Lippen und hauchte: »Und meine Belohnung?«
    »Die bekommen Sie später.« Er roch ihre wachsende Erregung und wollte sich an ihrem Duft berauschen. Doch noch war sie nicht bereit für ihn, für sein animalisches Verlangen. Aber Katzen waren bekanntlich geduldige Jäger.
    Ehe der Tag zur Neige ging, würde Annie Kildaire so verrückt nach ihm sein wie er nach ihr. »Nun essen Sie schon, sonst kommen wir zu spät.«
    Beim Essen warf sie ihm unruhige Blicke zu. »Wann werden Sie denn ... ihr Pfand eintreiben?«, fragte sie schließlich, als sie die Tassen wegräumte.
    »Ich habe ja den ganzen Tag Zeit.« Er rutschte vom Hocker und lächelte sie an. »Fertig?«
    »Wenn Sie so lächeln, sieht man Ihnen die Katze an«, stellte sie fest. »Es macht Ihnen Spaß, mich aufzuziehen.«
    Er nahm ihr den Korb aus der Hand, den sie

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