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Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

Titel: Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann-Marlene Henning , Tina Bremer-Olszewski
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nicht mag. Wer Macken und Schwächen anerkennt und daran arbeitet, entwickelt sich weiter, wird reifer. Und wer seine Stärken herausfindet und sinnvoll einsetzt, ebenfalls.
    Übrigens kann es passieren, dass du feststellst, dass dein Äußeres nicht im Einklang mit deinem Inneren ist. Du hast vielleicht ein tolles Auftreten und eine gute Wirkung auf andere und alle finden dich super. Du selbst bist dir da aber gar nicht so sicher und magst es vielleicht nicht glauben, dass andere dich toll finden. Die wissen gar nicht, wer ich wirklich bin. Vielleicht kann es dir helfen, eine Liste anzufangen, die du nach und nach vervollständigst: Was magst du an deinem Äußeren und was an deinem Inneren? Welche deiner Charaktereigenschaften gefallen dir? Welche vielleicht nicht so sehr? Die Auseinandersetzung mit dir selbst wird dir helfen, dein Inneres auch nach außen zu transportieren. Dann kannst du dich so zeigen, wie du bist.
    Klar, jeder hat mal Selbstzweifel. Aber sei beruhigt: Du musst nicht jedem gefallen. Du kannst ja ruhig etwas an dir blöd finden, aber versuch auch, das Schöne an und in dir anzunehmen. Wenn du das tust, spiegelt sich das Mit-sich-im-Reinen-Sein ganz wunderbar im Außen wieder.

    Die Auseinandersetzung mit dem Ich hilft auch auf sexueller Ebene. Worauf stehst du? Worauf nicht? Was gefällt dir besonders? Was würdest du dir besonders wünschen? Weißt du das überhaupt? Dabei ist nichts in Stein gemeißelt. Vorlieben können sich ändern. Am Anfang schüchtern, dann sexgeil. Oder erst mal alle wilden Sachen ausprobieren und dann später am liebsten zärtlichen Kuschelsex. Aber auch an die Rolle, die man beim Sex gerne einnimmt, kann man mal einen Gedanken verschwenden. Passiv oder aktiv? Blase oder lecke ich gerne, oder finde ich es geiler, wenn ich mich verwöhnen lasse? Will ich Bestimmer sein, Bediener oder mag ich beides?
    Ein anderer wichtiger Aspekt der sexuellen Identität hat mit dem Selbstwert zu tun. Jetzt frag dich mal ganz konkret: Was tue ich für mich? Und was bin ich bereit, für den anderen zu tun?
    Zum Beispiel: Ein Mädchen liebt es ein wenig härter beim Sex, der Junge mag es eher sanft. Natürlich birgt das Konfliktpotenzial. Im besten Fall wird geredet, vielleicht nähert man sich langsam an. Oder man kommt zu dem Schluss, dass es auf dieser Ebene nicht passt. Grundsätzlich sollte sich, sowohl in der Partnerschaft als auch beim Sex, niemand verbiegen müssen. Tut man es doch, schleichen sich blöde Gefühle ein und vermiesen einem die Sache ziemlich schnell. Dann hat man vielleicht lange gar keine Lust, weil man Sex mit unguten Gefühlen verbindet. Es ist also gesünder, gleich mit der Sprache rauszurücken.
     
    DAS ANDERE ICH
    Gehirn, Körper, Hormone – alles spielt verrückt. Als hätte man nicht so schon genug mit all dem zu tun, plötzlich kommen auch noch sexuelle Fantasien auf, die einen komplett aus der Bahn werfen. Da will man plötzlich seinen Kumpel vom Fußball zärtlich berühren oder mit der besten Freundin knutschen. Die Verwirrung ist groß: Ist was mit mir nicht in Ordnung? Ist das nur eine Laune oder bin ich homosexuell?
    So schwul Homosexualität ist ein anderes Wort für Gleichgeschlechtlichkeit. Wenn zwei Menschen, die das gleiche Geschlecht haben, sich lieben und sexuell begehren, sind sie homosexuell. Männer, die sich so lieben, nennt man umgangssprachlich auch Schwule, bei Frauen spricht man von Lesben. Wer bisexuell ist, fühlt sich zu beiden Geschlechtern hingezogen.
    Es gibt Homosexuelle, die schon von klein auf wissen, dass sie sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen, und in der Pubertät dieses So-Sein auch schnell benennen können. Dann gibt es Menschen, die einfach mal alles ausprobieren und nach einiger Zeit feststellen, dass sie doch das andere Geschlecht bevorzugen. Oder auf beide stehen. Auf jeden Fall sammeln viele Jugendliche ihre ersten Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht. Das ist meistens sehr viel einfacher, als sich dem anderen, noch fremden Geschlecht zu nähern. Mädchen sind unter sich, Jungen sind unter sich. In den Umkleidekabinen beim Sport, unter der Dusche beim Schwimmen, nachmittags beim Verabreden. Jungen üben sowieso Weitpinkeln und vergleichen ständig ihre Penislängen, Mädchen begutachten die Brüste der anderen. Da kommt es immer wieder zu Situationen, wo das Arztspielen, das man noch aus der Kindheit kennt, in einer neuen, jetzt ausdrücklich sexuellen Variante weitergespielt wird.
    Es gibt aber auch die,

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