Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

gerade erst dabei ist, seine Sexualität zu entdecken. Viel schöner ist es, alles bewusst wahrnehmen und erleben zu können, ohne Kater oder Blackout am nächsten Tag. Nein, dann lieber jeden Moment im Gedächtnis konservieren wie einen kostbaren Schatz. Jedes Streicheln, jeden Kuss, jede Berührung.
    Bye, bye Erektion! Unter Alkoholeinfluss schwindet die Manneskraft. Das heißt: Je höher der Pegel, desto schwieriger wird es mit der Latte. Alkohol erweitert zwar die Blutgefäße, deshalb wird der Penis mehr durchblutet. Das ist gut, aber wenn in Übermaßen getrunken wird, leidet das Nervensystem und die Erregung wird gedämpft. Nicht so gut für eine Erektion. Und der Orgasmus rückt ebenfalls in weite Ferne, weil die sexuellen Reflexe herabgesetzt sind.
    Kontrollverlust
    Wer große Mengen Alkohol oder härtere Drogen konsumiert, der gibt nicht selten auch das Kommando ab. Das kann schon mal brenzlig werden. Erst recht, wenn man mit Menschen zusammen ist, die man nicht gut kennt.
    Der Konsum von Drogen findet meistens freiwillig, manchmal aber auch unfreiwillig statt, zum Beispiel, wenn jemand unbemerkt KO-Tropfen ins Glas schüttet. Die Folgen können schlimm sein. Nämlich dann, wenn andere deine Situation ausgenutzt oder dir etwas angetan haben. Wer sich am Morgen danach an nichts mehr erinnert, aber offensichtlich Sex hatte oder zumindest den Verdacht hat, der sollte sofort zum Arzt gehen.
    Mit einer Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob man unter Drogen gesetzt wurde, und mit einer Genitaluntersuchung, ob Geschlechtsverkehr stattgefunden hat. Dann können Mädchen mit der Pille danach das Risiko einer Schwangerschaft stark mindern (siehe Verhütung ). Du solltest dich auf Geschlechtskrankheiten untersuchen lassen. Der Arzt kann dich auch an einen Psychologen überweisen. Bei sexuellen Übergriffen muss die Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet werden. Wer sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht an die Eltern wenden mag, der kann sich einem Lehrer anvertrauen oder sich an eine Telefonhotline wenden. Ansprechpartner findet ihr hinten im Buch.
    Privates öffentlich
    Wenn eine Liebe, eine Affäre oder ein Flirt endet, dann geht man nicht immer in Freundschaft auseinander – vielleicht ist der Partner wütend oder enttäuscht und will Rache nehmen. Da tauchen plötzlich fiese Kommentare oder Lügen über dich im Netz auf. Vielleicht noch geschmückt mit intimen Fotos oder Videos, die ihr mal zusammen im Bett gemacht habt. Gemein und feige, aber leider nicht selten. Man nennt das Cybermobbing. Aber was tun? Der erste Schritt wäre, deinen Ex-Partner zu bitten, die Sache aus dem Netz zu entfernen. Wenn das nichts bringt, dann hilft vielleicht ein Gespräch mit den Eltern. Sie könnten mit den Eltern deines Ex-Partners reden. Wem das zu peinlich ist, wendet sich vielleicht an einen anderen Erwachsenen. Parallel besteht die Möglichkeit, bei den Betreibern der sozialen Netzwerke beleidigende, unseriöse Darstellungen zu melden und ihre Löschung zu beantragen. Wenn diese Schritte keinen Erfolg haben, hilft leider nur der Gang zur Polizei. Um die Schikane beweisen zu können, solltest du Screenshots von der betreffenden Seite machen.
    Jetzt aber mal zurück zum Sex. Und zum Universum. Da gibt es echt irre Dinge: Manche findest du vielleicht gruselig und andere sind dir sofremd wie Außerirdische. Aber vielleicht findest du einen kleinen Stern, der dich irgendwie anspricht, weil er so schön glitzert. Dann schaue ihn dir ruhig ein wenig genauer an.
    SEXPLANETEN
    Hier kommen verschiedene Sexvorlieben, oder sagen wir besser: Sexplaneten. Eine kleine Sternenkarte, damit ihr eine erste Ahnung bekommt, was es da draußen alles so gibt:
    Erst mal zu den interessanten Sternen, für die man ein Visum bekommt, sofern es gewünscht wird. Das meiste, was wir hier beschreiben, verdient schon den Namen Spezialität. Das heißt, es ist alles andere als Vanilla-Sex, wie schöner, normaler Geschlechtsverkehr oft genannt wird.
    Es gibt Menschen, die haben besondere Neigungen. Man nennt das auch: Fetisch. Aber wie entstehen eigentlich verschiedene Vorlieben und Gelüste? Fast jeder hat etwas, das ihn besonders anzieht und erregt. Ein etwas wissenschaftlicheres Wort dafür wäre Anziehungscodes: Was macht mich heiß? Worauf reagiere ich sexuell? Anziehungscodes lösen Erregung aus. Sie beziehen sich auf eine Person, bestimmte Teile einer Person, ein Szenario oder ein Objekt. Und sind meist nicht angeboren, sondern