Make Love und spiel Football (German Edition)
sich keine Sorge machen. Die Jun gs und ich haben sie nicht ernst genommen.“
Sie hatte Tom Peacock unter Vertrag genommen. Tom Peacock ! Doch kein Wort der Begeisterung oder des Lobs kam über die Lippen dieses arroganten Mistkerls, der ihr ein charmantes Lächeln schenkte und wie ein naives Dummchen behandelte. Langsam reichte es i hr, also öffnete sie die unter ste Schublade ihres Schreibtisches und warf ihm eine Tüte zu, die er mit einer Hand fing.
Irritiert blickte er auf die Tüte, griff hinein und holte schließlich ein T-Shirt heraus, auf dem eine fette, rosa Schleife abgedruckt war.
„Deal bleibt Deal, Palmer. Sagen Sie dem Team, dass die restlichen T-Shirts übermorgen verteilt werden.“
5. Kapitel
Wenig begeistert über ihre Yoga-Stunde schlichen die Spieler über den Gang im Trainingskomplex der Titans und liefen zum großen Raum am rechten Ende der Etage, in dem sie Physiotherapie und bei schlechtem Wetter auch Yoga machten. Seit einem Jahr stand diese Trainingseinheit auf ihrem Plan, auch wenn sie sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatten. Erstens war Yoga Frauensache und zweitens hatte es der Footballgott nicht gut mit ihnen gemeint, als er ihnen einen schwulen Yogalehrer namens Abby zugewiesen hatte.
Abby trug ständig hautenge und ultrakurze Sportkleidung, unter der sich einfach alles abmalte. Selbst den hartgesottensten, heterosexuellsten Mann hätte es irritiert , wenn sich ein ehemaliger Musicaldarsteller aus Cats in pinken Hotpants und bauchfreien Top an einen heranrobbte, um mit tätsche lnden Händen die verschiedenen Körperp ositionen zu korrigieren. Bei solchen Gelegenheiten brach Brian meistens der Schweiß aus, weil er lieber schreiend davon gerannt wäre, als sich von Abby an den Allerwertesten fassen zu lassen. Er verstand nicht, wer sich in der Verwaltung oder im Trainerstab diesen makabren Scherz hatte ausdenken können, denn neben Yoga trainierte Abby auch Aerobic mit ihnen und hüpfte bei solchen Gelegenheiten dann fröhlich vor ihnen auf und ab, während das Team wie dressierte Gorillas Choreographien zu Popversionen von Barbra Streisand tanzen musste. Von dem schnellen Remix zu Woman in Love hatte er tagelang einen Ohrwurm gehabt.
Anstatt die Aussicht auf eine heiße Aerobictänzerin in knappen Trainingsanzügen genießen zu dürfen, versuchte Brian den Anblick auf seinen hüftschwingenden und arschwackelnden Yogalehrer zu vermeiden.
Blake, der vor ihm herlief, blieb plötzlich stehen und schnüffelte irritiert in der Luft herum. „Riecht ihr das auch?“
„Was denn?“ Dupree steckte ebenfalls seine Nase in die Luft und schnupperte, „was ist das?“
Brian rümpfte die Nase. Ein dezent süßlicher Geruch schwebte über den Flur und kam geradewegs aus ihrem Trainingsraum.
„Das ist doch Gras!“ Blake schnüffelte nun wie ein Schwein und trat näher an die Tür zum Trainingsraum. „Meint ihr, Abby sitzt da drin und kifft?“
„Echt?“ Eddie trat neugierig an die andere Seite der Tür und steckte seine Nase beinahe in den Rahmen.
„Das ist kein Gras“, Julian schüttelte den Kopf.
„Woher willst du das wissen?“ Blake ha tte sich auf alle n V iere n nieder gelassen und roch an der Tür r itze . Er machte keinen großen Eindruck, wie er einem Hund gleich den Kopf auf den Boden legte und die Nase nach vorne streckte, um besser riechen zu können, während er seinen Hintern in die Luft reckte. Brian zuckte innerlich zusammen. Diese Peinlichkeit auf dem Boden war nicht nur sein Teamkollege, sondern auch sein Kumpel.
„Ich war auf dem College“, Julian verdrehte die Augen, „das ist mehr Gras konsumiert worden, als dass Bücher gelesen wurden.“
„Haha“, Blake drehte den Kopf in seine Richtung und wäre beinahe umgefallen, als plötzlich die Tür geöffnet wurde.
Teddy MacLachlan stand vor ihnen und zeigte beim Lächeln zwei Grübchen in ihren Wangen. „Wunderbar! Wir können anfangen.“
Anfangen?
Während sich Blake peinlich berührt aufrappelte, musterte Brian sie mit schmalen Augen. Das Hippiemädchen hatte hoffentlich nicht vor, an der Yogastunde teilzunehmen! Es war schon peinlich genug, als Footballspieler Yoga machen zu müssen, sich dabei aber von seiner Team-Chefin beobachten zu lassen, die heute aussah, als würde sie in einem Tantra-Shop Gewürze verkaufen, war die Höhe des Erträglichen. Er blieb kritisch stehen, als seine Teamkollegen zögernd den Raum betraten, und fixierte ihr freundliches
Weitere Kostenlose Bücher