Make Love und spiel Football (German Edition)
einmal einen Ausfallschritt machen und sich eigenständig hinstellen, weil sie so eng beieinander standen .
„Du hast angefangen“, warf ihm sein Teamkollege vor und stieß sie wieder in seine Richtung.
„Helft mir doch! Ich will ihr nicht an die Brust packen“, panisch sah sich Blake um, während Teddy automatisch die Hände vor ihre Brüste hielt.
Al quiekte kichernd auf und erinnerte sie an ein Meerschweinchen.
„Dann hättest du sie nicht in meine Richtung schubsen dürfen“, beschwerte sich Eddie wütend.
„Idiot“, brüllte Blake zurück, „du hast nichts kapiert.“
„Meine Herren“, versuchte Teddy , auf sich aufmerksam zu machen, und stieß dann einen entsetzten Schrei aus, als sie grob zur Seite gerissen wurde . Eddie Goldberg stürzte sich auf den geringfügig kleineren Blake O’Neill. Prügelnd ging en sie zu Boden.
Sie versuchte, sich durch die grölenden Muskelberge zu kämpfen, die sich nun um das am Boden windende Paar versammelten und es lachend anspornten.
Plötzlich tauchte ein Paar hellblau er Augen vor ihr auf. Brian Palmer schüttelte ernst den Kopf, „ bei allem Respekt, aber in einem Stripteaseschuppen wäre das nicht passiert.“
„Tun Sie doch was!“ Sie deutete hektisch auf das sich prügelnde Paar.
„Ach, das regelt sich schon von allein.“ Er beachtete die beiden nicht, sondern grinste plötzlich breit, „ich hoffe, das war Ihnen eine Lehre. Stellen Sie sich bloß vor, was passiert wäre, wenn Sie dem Team makrobiotische Kost vorgesetzt hätten.“ Er lachte schallend und wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel.
6. Kapitel
Ihre Mutter war eine Frühaufsteherin. Das war sie schon gewesen, als Teddy noch ein kleines Kind gewesen war. Die Wochenenden hatte sie nie wie ihre Schulkollegen verschlafen, sondern war pünktlich geweckt worden. Die Auswirkungen spürte sie noch heute, weil sie spätestens um halb 7 wach wurde und aufstand. Bisher hatte sie ihre Mutter jedoch niemals am Frühstückstisch getroffen, sondern sah sie selten. Das lag daran, dass Teddy früh am Morgen zur Arbeit fuhr und abends spät nach Hause kam. Sich aus dem Weg zu gehen, gelang unter diesen Voraussetzungen natürlich exzellent.
Heute Morgen saß Majory MacLachlan am großen Küchentisch, las in der Zeitung und nippte an ihrem Kaffee. Für ihr Alter hielt sie sich erstaunlich gerade, war schlank, äußerst gepflegt und wirkte wesentlich jünger, was vermutlich an ihrem glatten Gesicht lag, das keine tiefen Falten aufwies. Nur die schwarze Kleidung, die obligatorische Perlenkette und das graue Haar zeugten von ihrem tatsächlichen Alter.
Sehnsüchtig dachte Teddy an ihre Kindheit. Sie war mit dem Wissen aufgewachsen, als Säugling adoptiert worden zu sein, aber das hatte sie niemals gestört oder beeinträchtigt. Ihre Eltern hätten sie nicht liebevoller und besser behandeln können, wäre sie ihr leibliches Kind gewesen. Mit Mitte fünfzig waren George und Majory MacLachlan sehr alte Eltern gewesen, die sich rührend um Teddy gekümmert und ihr viel zugestanden hatten. Daher musste sie nicht ins Sommerlager fahren, wenn sie nicht wollte, sondern durfte mit ihrem Dad das Trainingslager seines Footballteams besuchen, schwänzte auch schon einmal die Schule, um zusammen mit den Titans zu einem Auswärtsspiel zu fahren, und brauchte nicht in den Ballettunterricht gehen, wenn sie stattdessen ihre Schulfreunde mit in den Verein nehmen und ihnen die Spieler vorstellen konnte. Teddy hatte es ihren Eltern damit vergolten, sie aus tiefsten Herzen zu lieben, ein fröhliches Kind und eine strebsame Schülerin zu sein sowie sich immer tadellos zu benehmen. Innerlich schnitt sie eine Grimasse.
Nach allem was passiert war, konnte sie ihrer Mutter nicht einmal verübeln, dass sie sich von ihr abgewandt hatte, aber sie wünschte sich nichts mehr, als dass ihre Mom einen Schritt auf sie zugehen könnte.
Zögernd betrat Teddy die Küche und schenkte ihrer Mutter ein zaghaftes Lächeln, „guten Morgen.“
Majory nickte nur und vertiefte sich wieder in die Zeitung, während ihre Tochter mit einem unbehaglichen Gefühl eine Tasse nahm und sich Kaffee einschenkte. Für ein großes Frühstück reichte die Zeit nicht, weil sie heute länger im Bad gebraucht hatte als sonst und gleich in den Verein fahren musste. Es stand sehr viel auf der heutigen Tagesordnung und die für Mittag angesetzte Pressekonferenz lag ihr schwer im Magen. Noch immer grübelte sie darüber nach, ob
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