Make Love und spiel Football (German Edition)
kaum verbergen. Teddy hatte es genau gesehen. „Langsam sollte es dir nichts mehr ausmachen.“
Sie erhob sich und ging zum Kühlschrank, der an der linken Wand stand, um zwei Flaschen Wasser herauszunehmen. Eine warf sie dem Cheftrainer zu.
„Mal ehrlich, du bist jung und solltest dich amüsieren, wenn du in der Woche so hart arbeitest. Vielleicht hättest du ja wirklich ein wenig Spaß“, er lächelte. „Ich kann dir die Clubs nennen, in denen die Jungs abhängen.“
„Haha.“
John zuckte mit der breiten Schulter, „die Jungs sind okay, Teddy. Sie müssen dich nur besser kennenlernen.“
„Und du meinst, eine Partynacht im Club würde unser Verhältnis verbessern?“, fragte sie sarkastisch. „Die wilde Teddy MacLachlan ...“
„Das denkt niemand im Team.“
„Verarsch mich nicht, John.“ Sie schluckte hart. Er wusste ja nicht, welche Überwindung es sie gekostet hatte, sich vor die versammelte Mannschaft zu stellen oder heute auf der Konferenz gesessen zu haben, während sie nur daran denken konnte, dass alle Bescheid wussten.
„Ich verarsche dich nicht. Die Jungs sind wütend darüber, am Sonntag am Benefizlauf teilzunehmen, und einige sehen es wirklich nicht gerne, dass eine Frau, die teilweise jünger ist als sie selbst, das Team managt, aber deine Vergangenheit war nie Gesprächsthema.“
„Wenigstens etwas.“
Sie sah, dass er sich den Nacken rieb, „wenn es dir immer noch an die Nieren geht ...“
„Mir macht die ganze Sache nichts mehr aus“, log sie selbstsicher, „a ndere Menschen sehen das nicht so.“ Seufzend lehnte sie sich gegen den Tisch und starrte betrübt auf den Boden.
„Sprichst du von deiner Mutter?“
Teddy trank einen Schluck und schraubte anschließend die Flasche wieder zu.
„Wie sieht es denn bei euch zu Hause aus?“ Er betrachtete sie besorgt.
Sie versuchte, die ganze Situation zu überspielen, und zuckte mit der Schulter, „falls du fragst, ob meine Mom und ich ein Herz und eine Seele sind, muss ich dich leider enttäuschen. Zu Hause herrscht Eiszeit. Sie spricht nicht mit mir und sieht mich an, als hätte ich das antike Familiensilber unter meinem Pulli versteckt.“
Wie weh tat es, das preiszugeben! John verstand sie, er kannte sie und wusste, wie leid ihr tat, was damals passiert war, aber dennoch tat es weh, vor jemanden zuzugeben , wie wenig ihre Mutter von ihr hielt.
„Das gibt sich bestimmt mit der Zeit.“
„Das denke ich nicht“, sie schüttelte den Kopf, „zehn Jahre sind eine lange Zeit, um sich zu beruhigen. Wenn sie jetzt nicht darüber hinweggekommen ist, welche Schande ich der Familie bereitet habe, wird sie nie darüber hinwegkommen.“
„Sie beruhigt sich schon wieder, Teddy. Irgendwann wird sie sehen, dass du großartige Arbeit im Verein leistest, und muss das anerkennen. “ Als müsste er das Thema wechseln, lächelte er beherzt, „du hast deine Sache bei der Konferenz sehr gut gemacht.“
„Danke.“
Grinsend deutete er auf die graue Anzugsjacke, die über einem Stuhl hing, „was du mit den Klamotten bezwecken wolltest, ist mir schleierhaft.“
„Wenn ich mich langweilig kleide, bin ich auch hoffentlich zu langweilig, um wieder eine Schlagzeile zu werden.“
„Oh Mann“, er seufzte, „du bist vielleicht eingebildet, Teddy! Denkst du wirklich, es gäbe keine spannenderen Themen als deine Jugendsünden?“
Wegen seines gespielt snobistischen Tons musste sie grinsen. „Glücklicherweise haben wir ja Palmer, der durch intime Sexgeschichten seiner Verflossenen die Aufmerksamkeit auf sich zieht.“
„Du solltest ihn nicht drauf ansprechen“, John versuchte krampfhaft, sein Grinsen zu verstecken, „der Junge findet das überhaupt nicht komisch.“
Komisch war allerdings, dass John seinen Quarterback als Jungen bezeichnete, der mit seiner Größe von 1 , 93 m ganze 2 Zentimeter größer war und mit neunundzwanzig Jahren nur acht Jahre weniger als der Coach auf dem Buckel hatte.
„Ich wäre wirklich die Letzte, die solche Geschichten ausschlachtet“, erwiderte sie, „sein Privatleben soll auch privat bleiben.“
Als John seine Beine von sich streckte, bemerkte Teddy, wie verkrampft sie vor lauter Müdigkeit war. Sie sollte wirklich nach Hause fahren und es für heute gut sein lassen. Es nutzte nichts, wenn sie schon wieder vor dem Computer einschlief.
„Ich mache mich gleich auf den Weg. Du solltest auch zu deiner Frau und Tochter nach Hause fahren.“
„Keine Sorge“, er lächelte weich, „die beiden
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