Make Love und spiel Football (German Edition)
Männer abschreckte und sie den Ruf einer Frau bekam, die leicht zu haben war. In einem Städtchen im ländlichen Georgia war es für einen heranwachsenden Jungen nicht leicht, wenn seine Mutter einen zweifelhaften Ruf hatte.
Mit Football hatte er sich abgelenkt und die fehlende Aufmerksamkeit seiner Mom kompensiert. Als er fünfzehn gewesen war, hatte sie Carl kennengelernt und ihn wenige Wochen später geheiratet. Brian hatte diesen Kontrollfreak von Anfang an nicht leiden können, denn der Automechaniker hatte seine Mom wie ein dressiertes Hündchen behandelt, ihr Leben organisiert und alle Entscheidungen getroffen. Seine Mom Linda hatte es gerne mit sich machen lassen, weil sie viel zu glücklich gewesen war, endlich verheiratet zu sein. Brian war damals längst in einem Alter gewesen, in dem er sich nichts von einem Mann sagen lassen wollte, der einfach in sein Leben hereinspaziert war und sich als autoritärer Vater gebärdete. Das Selbstbewusstsein, das er als Nachwuchsfootballspieler und beliebter Schüler bekommen hatte , verstärkte die Abneigung gegen seinen Stiefvater nicht unerheblich. Als Carl Higgins seiner Frau auch noch verbot, ihren Sohn zu Bewerbungsgesprächen auf die Colleges zu begleiten, die sich an Brian interessiert zeigten, und Brian seinen Trainer bitten musste, ihm bei den Bewerbungsgesprächen behilflich zu sein, brach er endgültig mit seiner Mom .
Es war kein Wunder, dass er kein schlechtes Gewissen bekam, wenn sie ihm erzählte, wie schlecht es ihr doch ginge. „ Mom , ich warte.“
Natürlich drückte sie auf die Tränendrüse, „mein Scheidungstermin ist nächste Woche. Ich weiß nicht, wie ich das alleine durchstehen soll?!“
„I ch kann nicht nach Georgia kommen , Mom . Ich muss arbeiten.“
„Aber ...“
„Es geht wirklich nicht“, erwiderte er wenig rücksichtsvoll und ging dabei die Post durch, die vor ihm lag .
Sie schniefte in den Hörer, „kann ich vielleicht nach New York kommen, um dich zu sehen?“
„Das ist keine gute Idee“, wiegelte er ab, „hier ist so viel zu tun. Warum machst du nicht mit einer Freundin einen Urlaub? Den bezahle ich dir auch.“
Natürlich nahm sie sein Geld gerne an – und Brian hörte gerne, dass sie nicht nach New York kommen würde.
7 . Kapitel
Als es leise an ihrer Tür klopfte, sah Teddy von den Zahlenkolonnen auf ihrem Bildschirm auf und entdeckte John, der in der Tür zu ihrem Büro stand und sie fragend ansah.
„Was tust du denn noch hier?“
Teddy blickte auf ihre abgetragene Uhr und seufzte. Es war halb zwölf in der Nacht. Kein Wunder, dass sie sich kaum noch auf die Datei konzentrieren konnte. Der Tag war anstrengend und nervenaufreibend gewesen. Innerlich zitterte sie immer noch vor Anspannung wegen der Pressekonferenz.
„Ich arbeite.“
Er kam ins Büro und setzte sich auf den Sessel vor ihrem Schreibtisch, „das sehe ich, aber solltest du nicht mal langsam nach Hause gehen?“
„Es ist viel zu tun.“ Sie unterdrückte ein Gähnen und lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
„Du solltest es nicht übertreiben, Teddy. Niemand verlangt von dir, dass du wie eine Wahnsinnige schuftest.“
Das Schnauben konnte sie nicht unterdrücken, „ erzähl das jemanden, der dir glaubt, John. Ich weiß genau, was hinter meinem Rücken getuschelt wird.“
„Na ja, auf der Konferenz ...“
„Auf der Konferenz wird nur das erzählt, was die Fans hören wollen. Endloses Blabla , das bedeutungslos und falsch ist. Ich habe Palmer keine Sekunde abgenommen, dass das Team angeblich kein Problem damit hat, dass ich eine Frau bin.“
John konnte ihr nicht widersprechen, also hielt er den Mund.
„Was tust du eigentlich noch hier?“
„Ich bin schon wieder hier“, er lächelte frustriert, „pünktlich um sechs war ich zuhause und bin um halb zehn wieder hergefahren, weil ich noch ein paar Dinge zu erledigen hatte.“
Teddy nickte verständnisvoll . Ihr Dad hatte immer viel zu tun gehabt, genauso wie die Cheftrainer, die kaum Freizeit hatten. Die Presaison stand an, was bedeutete, dass das Team fit gemacht werden musste, weil die ersten Freundschafts- und Testspiele bald beginnen würden. Natürlich feilte John unentwegt an verschiedenen Taktiken.
„Es ist Freitagabend, meine Liebe. Warum gehst du nicht aus und hast ein wenig Spaß?“
Sie warf ihm einen ironischen Blick zu, „du weißt ganz genau, warum ich nicht auf die Piste gehe, John.“
„Ach, Teddy ...“ Er konnte das Mitleid in seinen Augen
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