Mal verliert man und mal gewinnen die anderen
jetzt auf die Torwand?«
»Ja, mit dem rechten!«
Ich war heute Manndecker ohne defensive Aufgaben.
(Jörg Heinrich)
Die deutschen Spieler hören erst dann auf zu kämpfen, wenn sie im Bus sitzen.
(Ronald Koeman)
Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg.
(Torsten Frings)
Er spielt nicht oft vertikal, sondern horizontal. (HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer über David Jarolim)
Ich werde bei den Trainingseinheiten nicht selber mitmachen. Schließlich will ich nicht noch mehr Verletzte haben.
(Huub Stevens, Trainer und beinharter Hund)
Vielleicht liegt’s an der geistigen Frische, dass Lyon heute geistig frischer war.
(Thomas Linke)
Wenn man zu früh auf andere schaut, vergisst man, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.
(Jens Nowotny)
Wer mehr Tore schießt gewinnt. Das ist brutal und kriminell.
(Jef Strasser)
Wir waren heute alles andere als eine Schmusetruppe.
(Per Mertesacker)
Emotionen oder Eloquenz oder: eine Frage der Kloppo-Initiative
Bevor Olaf Thon kam, hielten die meisten Menschen Fußballer für doof. Nach Interviews mit Olaf Thon hielt man Fußballer zwar immer noch für doof, musste aber anerkennen, dass sie sich mittlerweile ganz gut ausdrücken. Und ganz schön schnell sprechen konnten. Respekt.
Dann erklärten einige Trainer, dass doofe Fußballer total out seien, weil man mit doofen Fußballern keine Raumdeckung spielen könne. Und keine Viererkette. Dazu benötige man ausgesprochen intelligente Fußballer, was für viele ein Paradoxon darstellte, weil die Worte »Fußballer« und »intelligent« einfach nicht in ein und denselben Satz zu gehören schienen. Doch nach und nach gewöhnten wir uns um. Gut, Lothar Matthäus tat alles Menschenmögliche dafür, das vom Bildungsbürgertum über Jahrzehnte gepflegte und geliebte Vorurteil am Leben zu erhalten, und auch Lukas Podolski schien eher einer vom alten Schlag zu sein (bevor wir den Hintersinn seines Humors begriffen). Doch im Großen und Ganzen schienen plötzlich Typen wie Marco Bode oder Mehmet Scholl die Szenerie zu dominieren. Denkende Kicker, eloquente Balltreter, fußballerische Juwelen, die sich artikulieren konnten, ohne »Äääh« für eines der wichtigsten deutschen Substantive zu halten.
Zwischenzeitlich haben wir uns auch gedanklich endgültig an die neuen Zeiten angepasst und erinnern uns nur noch wehmütig an Typen wir Hacki Wimmer oder Jürgen Wegmann, denen man lediglich ein Mikrofon vor die Nase halten musste, um sich mal wieder richtig fremdschämen zu können. Vor
allem die Vereine legen heutzutage nämlich Wert darauf, dass ihre Akteure nicht als Vollpfosten rüberkommen - ist zum einen schädlich fürs Image des Vereins und zum anderen könnte es Erziehungsberechtigte aufbringen, deren Sprösslinge ihre vollständige Leistungsverweigerung früher gerne mit dem Satz begründet haben: »Ey, Mama, Andi Möller weiß auch nicht, wo Madrid liegt und verdient trotzdem ein paar Mille im Jahr …«.
Heute hat jeder Profi mehrere Kommunikationsschulungen besucht, einen Medienberater eingestellt oder zumindest kennt er einen, und lässt heikle Fragen grundsätzlich vom Pressesprecher des Vereins beantworten. Irgendwie schade, aber trotzdem vermisst kaum jemand Lothar Matthäus. Oder? Zumal es ja Gott sei Dank doch immer wieder den einen oder anderen verbalen Totalausfall gibt ….
Der Kloppo ist schon eine Initiative in Mainz.
(Stürmer Benjamin Auer. Er meinte wahrscheinlich »Institution« oder so …)
Da muss jemand einen Fußball in die Sonne geschossen haben.
(Mario Basler zum Thema Sonnenfinsternis)
Der Basler, der ist eh doof.
(Andreas Möller)
Jetzt kommt er hier in die Patrouille!
(Dani Wyler kommentiert ein Champions-League-Spiel zwischen Manchester United und Arsenal im April 2009; er meinte mutmaßlich Bredouille …)
Wenn ich nicht Fußballer geworden wäre, wäre ich Superman geworden.
(Cristiano Ronaldo)
Ich lerne nicht extra französisch für die Spieler, wo dieser Sprache nicht mächtig sind.
(Mario Basler)
Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage!
(Franz Beckenbauer)
Wir sind zufrieden mit den drei Punkten.
(Lukas Podolski im Interview nach dem 1:1 in Florenz)
Der zweite Platz ist doch ein beachtlicher Erfolg, wenn man die Turnierbesetzung bedenkt: Niederlande, Italien, Holland …
(Michael Ballack im Interview nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien)
Fußball is’ wie Schach - nur ohne
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