Mallorca - hin und nicht zurueck
bitte?«
»Einverstanden.«
»Juchuuu!«, jubelte mein Sohn und hob siegreich die Arme empor.
Tja, das war nun wohl der Moment, an dem ich Farbe bekennen musste.
»Ihr beide stellt mich vor ein ernsthaftes Problem«, erklärte ich seufzend.
Beide Köpfe flogen zu mir herum.
»Weil, wenn du im Internat bist«, ich sah kurz Felix an, »und du, Melissa, auf Mallorca bleibst«, meine Tochter zog gespannt die Brauen in die Höhe, »dann gibt es für mich eigentlich keinen wirklichen Grund mehr, nach Köln zurück zu gehen.«
Tom wirkte zufrieden wie der Kater vor der Milchschale. Meine Kinder hingegen sahen völlig verstört in meine Richtung.
»Wie, du willst nicht nach Köln zurück?« Melissas Augen wurden immer größer.
»Tja, Tom möchte hier auf der Insel weiterarbeiten und hat mir einen Job angeboten.«
»Bingo«, frohlockte Felix. »Das klappt ja doch mit deiner Bestellerei beim Universum.« Voller Hochachtung blickte er zu seiner Schwester auf. »Tom eben, sag ich doch.«
Wenn das überhaupt möglich war, wurden die Augen meiner Tochter noch größer. »Du meinst … du und … Tom?«
Wenn sie die Augenbrauen weiter so hoch in die Stirn ziehen würde, hätten diese über kurz oder lang den Haaransatz erreicht.
»Ja«, gestand ich, »ich und Tom.«
Felix schlug seiner Schwester triumphierend auf die Schulter. »Super Melisselchen!«, lobte er begeistert, »das hat ja wirklich geklappt!«
»Aua«, schnauzte Melissa. »Das hat weh getan.«
»Tut mir leid«, entschuldigte Felix sich halbherzig.
»Könnten wir somit endlich zum Mittagstisch schreiten?«, lispelte Lore, die überaus zufrieden mit dem Ausgang dieses Gesprächs zu sein schien. »Und heute Abend wird gefeiert! Mögen all unsere Sorgen unter der heißen Sonne des Südens dahin schmelzen! Sage ich doch immer. Und es funktioniert tatsächlich!«
Ende
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