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Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hempel
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Essen.«
    Wir duschten in Ruhe und kamen als letzte auf der Terrasse an, wo eine ungezwungene Atmosphäre herrschte. Die Gäste saßen leger gekleidet an den Tischen und eine junge Frau, etwa in Melissas Alter, servierte das Menü. Tom verschlang mich mit seinen Blicken und ich hätte nicht sagen können, was ich da alles mechanisch mit der Gabel zu meinem Mund führte. Ich schwebte in anderen Sphären. Glücklich und zufrieden, gab es in diesem Augenblick nichts, was ich mir noch hätte wünschen können.
    Zusammen mit dem Mond, den Schmetterlingen und Tom, die mich etwas später, leicht benommen vom schweren Rotwein, in den Bungalow begleiteten, freute ich mich auf den nächsten Tag.
     
     
    ***
     
     
    I ch hatte den Wecker noch nicht richtig gehört, da schoss ich schon hoch.
    »Tom, Zeit aufzustehen«, flüsterte ich aufgeregt und rüttelte leicht an seiner Schulter.
    Langsam kam er zu sich und blinzelte mich an. Ein Lächeln erhellte sein Gesicht. »Die Überraschung liegt draußen auf der Terrasse, auf einem der Stühle.«
    Ich stieg aus dem Bett, schlüpfte in mein geringeltes Nachthemd und öffnete gespannt Tür. Sprachlos verharrte ich auf der Schwelle. Auf dem Stuhl lag eine Reithose, eine Gerte und davor standen ein Paar Reitstiefel.
    »Größe achtunddreißig«, hörte ich hinter mir seine Stimme. »Das müsste passen, oder?«
    Gerührt drehte ich mich herum. »Du bist ein Schatz.«
    »Habe ich doch vorher gesagt«, brummte Tom zufrieden und stand ebenfalls auf. »Du bekommst gleich noch deinen Kaffee und dann geht es los. Also ab ins Bad mit dir.«
    Die Sachen passten wie angegossen und als ich fix und fertig wieder ins Zimmer kam, hatte Tom sich bereits angezogen. Daher also die große Reisetasche.
    »Hey, ausgesprochen sexy, dein Hintern in der Reithose«, sagte ich anzüglich.
    »Das Kompliment kann ich nur zurückgeben«, grinste Tom.
    Draußen klapperten Tassen. »Roomservice«, erklang die fröhliche Stimme einer jungen Frau.
    Als ich die Terrasse betrat, standen zwei Tassen Kaffee auf den Tisch. Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch die dichten Zweige der Bourgainvillea und die Blüten schimmerten fast gelb. Die Frau winkte mir kurz zu, bevor sie über den beidseitig bepflanzten Weg, wieder verschwand.
    »Ich brauche fünf Minuten«, sagte Tom, bevor die Badezimmertür hinter ihm zufiel.
    Tief ausatmend setzte ich mich hin und riss das Papiertütchen mit dem Zucker auf. Außer einigen Vögeln, die in den Bäumen zwitscherten, herrschte absolute Stille. Der Himmel war noch leicht verhangen, was sich aber mit zunehmender Sonnenkraft sicher bald ändern würde.
    »Fertig«, rief Tom kurz danach und setzte sich zu mir.
    Was für ein Traum von einem Mann, schoss es mir durch den Kopf. Die blonden Haare fielen ihm in die braun gebrannte Stirn und der Dreitagebart stand ihm ausgesprochen gut. Fehlte nur noch ein Ohrring und wir könnten ein Schiff kapern.
    »Zehn Cent für deine Gedanken.« Tom sah mich über den Rand seiner Tasse an.
    »Nein«, wehrte ich strikt ab. »Du bist gerade eingebildet genug. Wollen wir los?«
    Spöttisch zog Tom die Brauen hoch, leerte seine Tasse und schloss die Tür des Bungalows ab.
    Wir folgten dem Weg, dieses Mal in die andere Richtung und erreichten ein Gatter, das leise quietschend zur Seite schwang. Dahinter erstreckte sich ein ausgedehntes Areal, wo im Schatten der Bäume etwa ein Dutzend Pferde frei herum liefen. Ein Schecke kam wiehernd auf mich zu und ich strich ihm über die zarten Nüstern.
    »Du bist aber ein Schöner«, raunte ich ihm zu.
    »Den können Sie aber leider nicht haben«, erklang Jürgens Stimme, der vor den Stallungen gerade dabei war, unsere Pferde zu satteln. »Amor geht für sein Leben gern Baden und zwar ohne Rücksicht auf den Reiter, der sich auf seinem Rücken befindet.«
    »Was denn?«, fragte Tom. »Im Meer? Das ist doch nicht ungewöhnlich.«
    »Doch, was ihn betrifft schon«, erklärte Jürgen lachend. »Er kommt nämlich freiwillig nicht wieder raus. Habt ihr gut geschlafen?«
    »Wunderbar«, antwortete ich und lief auf ihn zu.
    »Sie nehmen den Schimmel, Lisa. Prinz ist lammfromm und auch wenn Sie ein Stückchen an der Hauptstraße entlang reiten werden, scheut er nicht.«
    »Prima«, nickte ich und schwang mich in den Sattel. Ich war richtig aufgeregt. Schon als Jugendliche hatte ich jede freie Minute auf dem Reiterhof verbracht.
    Tom war inzwischen auch aufgestiegen und lenkte seinen Braunen auf das Gatter zu. Ich folgte ihm

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