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Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hempel
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verhängnisvollen Affäre mal ganz zu Schweigen.
    »Aber du würdest gerne, habe ich recht?«
    Oh, diese Augen, dieser Mund und – ach war das alles kompliziert.
    »Ja«, gestand ich ein, »würden täte ich gerne.«
    Tom kniete vor mir nieder in den Staub. »Jetzt nimm endlich meine Zitrone an«, forderte er todernst.
    Kichernd sank ich ebenfalls auf die Knie. »Ja, ich nehme deine blöde Zitrone dankbar an. Und immer noch nein, ich habe zwei Kinder.«
    »Von denen eine sowieso in die WG ziehen will, wie wir ja inzwischen wissen und wahrscheinlich demnächst ihr Studium beginnt. Und dein Sohn zischt ab ins Internat. Selbst wenn er seine Meinung noch ändern sollte, könnte er genauso gut hier zur Schule gehen«, ließ Tom nicht locker und küsste mich.
    Die Zitrone in meiner Hand schien eine merkwürdige Wirkung zu haben, denn in meinem Kopf wirbelten unzählige Fragezeichen durcheinander. Konnte ich meine Tochter einfach alleine in Köln lassen? Allerdings wäre sie dort ja nicht alleine. Sie hatte schließlich noch einen Vater. Und in den Semesterferien könnte sie immer hierher kommen, flüsterte meine innere Stimme mir ins Ohr. Und Felix?
    Himmel, konnte dieser Mann nicht aufhören, mich so zu küssen? Wie sollte ich denn dabei denken? Also Felix könnte durchaus …
    »Oh Tom, verdammt, das kann ich doch nicht einfach spontan entscheiden!«, rief ich aufgeregt.
    Tom gab meine Lippen frei und erwiderte meinen Blick mit strahlender Miene. »Aber nachdenken würdest du darüber?«, fragte er hoffnungsvoll.
    Oh und wie ich würde. Ich würde denken und denken und denken bis mir eine Lösung einfallen würde. Weil ich gerne …
    »Ich denke darüber nach«, versprach ich, stand auf und schlenderte langsam, die Zitrone in meiner Hand, ins Haus zurück.
    Die Deckenbalken würden wir natürlich so belassen, wie sie waren, nur neuer Putz musste an die Wände. Die Elektrik würde komplett erneuert werden. Und Holztische sollten es sein, schön groß und altmodisch. Dazu einige hochmoderne Regale für die Unterlagen und natürlich eine neue Fensterfront.
    Halt! Stopp! Ich wollte doch über meine Kinder nachdenken.
    Was jedoch sinnlos war, solange ich sie nicht persönlich nach ihrer Meinung fragen konnte. Allerdings hatten mir die beiden wärmstens ans Herz gelegt, mich endlich wieder mehr um meine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Melissa war erwachsen und würde von jetzt ab ihr eigenes Leben leben. Und Felix hatte seine Entscheidung ja auch getroffen, ohne darüber nachzudenken, dass ich dann allein in diesem riesigen Haus in Köln sitzen würde … Was ich unter den gegebenen Umständen ja auch vermieten könnte …
    »Du denkst darüber nach?«, vernahm ich abermals diese hoffnungsvolle Stimme neben mir.
    Ich schüttelte den Kopf und drehte mich langsam um. »Nein, Tom, ich denke nicht darüber nach«, sagte ich ernst.
    Tom wurde blass. »Heißt das nein?«
    Ich hielt ihm die Öko-Zitrone entgegen und lächelte zu ihm auf. »Es heißt ganz einfach, dass ich alles auf eine Karte setze und ja sage. Ich bleibe hier. Mit dir. Wer nichts wagt, gewinnt auch nicht. Und die Verliererkarte habe ich in der letzten Zeit oft genug gezogen!«
    »Danke Sybille Simmerlein. Danke Leo«, rief Tom pathetisch und schloss mich in die Arme. »Sollen wir die Zitrone zur Erinnerung trocknen?«
    »Könnten wir eigentlich«, antwortete ich und schmiegte mich an meinen neuen Mann.
    Hatte mich das Drehbuch meines Lebens noch vor einer Woche tief unglücklich gemacht? Hätte ich da jemals damit gerechnet, dass ich schon heute mit einer Zitrone zu einem völlig neuen Leben verführt werden würde? Dankbar hielt ich die Frucht fest in meiner Hand.
    »Möchtest du essen gehen oder wollen wir lieber zu Hause kochen?«
    Zu Hause. Wie das klang.
    »Wir kaufen ein und kochen«, entschied ich. »Und anschließend machen wir es uns richtig nett.«
    Mit einem aufreizenden Lachen schob Tom mich von sich. »Also los. Auf dem Markt dürften wir alles bekommen, was wir brauchen.«
    Ich trat hinaus in den Sonnenschein. Wie hatte Lore so schön gesagt? »Mögen all unsere Sorgen unter der sengenden Sonne des Südens dahin schmelzen.« Danke Lore, das hatte prima funktioniert. Meine Sorgen waren geschmolzen.
    Und wenn ich Tom ansah, schmolz ich gleich mit.
     
     
    ***
     
     
    D as konnte nur mein Sohn sein, der da auf den Pool zu rannte.
    »Noch höher!«, schrie er begeistert und raste ungebremst auf das kühle Nass zu.
    Am Beckenrand saß Käthe im

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