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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Nordöde, fand ich einen uralten Mann, der angeblich der mächtigste Magier in Karanda war. Er nahm mich als Lehrling, denn da sein Augenlicht schlecht war, hielt er mich für einen jungen Karandeser, der Weisheit suchte. Nun erst begann meine Ausbildung wirklich. Die Beschwörung unbedeutender Dämonen ist keine große Sache, doch einen Dämonenherrscher zu rufen ist sehr schwierig und viel gefährlicher. Der Magier behauptete, er habe es zweimal in seinem Leben getan. Wahrscheinlich hat er gelogen. Jedoch zeigte er mir, wie das Abbild des Dämonenherrschers Nahaz gerufen werden kann und wie es möglich ist, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Doch keine Beschwörung ist mächtig genug, einen Dämonenherrscher zum Erscheinen zu zwingen. Er kommt nur, wenn er es selbst will – und gewöhnlich nur, wenn er selbst etwas damit bezweckt.
    Nachdem ich alles gelernt hatte, was der alte Magier mir beizubringen vermochte, tötete ich ihn und kehrte nach Calida zurück.« Er seufzte bedauernd. »Der alte Mann war ein gütiger Meister. Es tat mir leid, daß ich ihn töten mußte.« Dann zuckte er die Schultern. »Aber er war alt«, fügte er hinzu, »und ich tötete ihn mit einem raschen Stich ins Herz.«
    »Ruhig, Durnik!« mahnte Silk und legte eine Hand auf den Arm des empörten Schmiedes.
    »In Calida fand ich den Tempel in völliger Auflösung vor«, fuhr Arshag fort. »Meine Brüder waren der Verzweiflung verfallen, und der Tempel war zu einer Stätte der Verruchtheit und Entartung geworden. Ich unterdrückte jedoch meine Empörung und hielt mich abseits. Sofort sandte ich eine Botschaft nach Mal Yaska und benachrichtigte Harakan, daß ich meinen Auftrag erfolgreich ausgeführt hatte, und seiner Befehle im Tempel von Calida harre. Nach einiger Zeit erhielt ich eine Nachricht von einem Chandim, der mir mitteilte, daß Harakan noch nicht aus dem Westen zurück war.« Er blickte auf. »Dürfte ich vielleicht einen Schluck Wasser haben? Ich weiß nicht wieso, aber ich habe einen schlechten Geschmack im Mund.«
    Sadi ging zum Wasserfaß und schöpfte einen Becher Wasser. »Keine Droge ist ganz vollkommen«, murmelte er verteidigend, als er an Garion vorbeistapfte.
    Dankbar nahm Arshag den Becher von Sadi und trank.
    »Erzählt weiter«, forderte ihn Belgarath auf, nachdem der Becher leer war.
    Arshag nickte. »Vor nicht ganz einem Jahr kehrte Harakan aus dem Westen zurück. Er kam nach Calida, und er und ich führten ein geheimes Gespräch. Ich berichtete ihm, was ich erreicht hatte, und gestand ihm, daß es mir nicht gelungen war, einen Dämonenherrscher in Fleisch und Blut herbeizurufen. Dann begaben wir uns an einen abgeschiedenen Ort, und ich lehrte ihn die Beschwörungsformeln und Zauber, die erforderlich waren, Nahaz' Abbild sichtbar zu machen, und uns zu gestatten, durch das Tor zwischen den Welten zu Nahaz zu sprechen. Nachdem ich diese Verbindung hergestellt hatte, sprach Harakan mit ihm. Er erwähnte den Cthrag Sardius, doch Nahaz wußte bereits davon. Und dann erzählte Harakan Nahaz, daß während Toraks langer Jahre des Bannschlafes sein Jünger Urvon immer gieriger nach Reichtum und Macht geworden war, bis er sich schließlich selbst eingeredet hatte, daß er ein Halbgott wäre und nur ein Schritt zur puren Göttlichkeit fehlte. Harakan schlug ein Bündnis zwischen ihm selbst und Nahaz vor. Er schlug ferner vor, daß der Dämonenherrscher Urvon ganz in den Wahnsinn treiben solle und ihm dann helfe, alle anderen zu schlagen, die das Versteck des Cthrag Sardius suchten. Ohne Gegner würde Urvon den Stein leicht an sich bringen können.«
    »Und Ihr habt Euch entschlossen mitzumachen – statt Urvon zu warnen? Was habt Ihr bekommen?«
    »Sie ließen mich am Leben.« Arshag zuckte die Schultern. »Ich glaube, Harakan wollte mich töten – nur um sicherzugehen – , doch Nahaz sagte ihm, daß ich noch von Nutzen sein könne. Er versprach mir die Herrschaft über eigene Reiche – und Dämonenkinder, die auf meine Befehle hören würden. Harakan ließ sich von Nahaz überzeugen, und er behandelte mich höflich.«
    »Ich sehe da keinen großen Vorteil darin, wenn Nahaz dafür sorgt, daß Urvon den Stein bekommt«, gestand Belgarath.
    »Nahaz will denn Cthrag Sardius für sich selbst«, erklärte Arshag. »Wenn Urvon erst in den Wahnsinn getrieben ist, wird sich Nahaz den Stein von ihm nehmen und ihn durch einen wertlosen ersetzen. Dann wird der Dämonenherrscher Urvon irgendwo in ein Haus bringen – vielleicht

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