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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Wahrscheinlich hat sie diese Gruppe zurückgelassen, um Verfolger aufzuhalten. Sie weiß, daß wir ihr schon verhältnismäßig dicht auf den Fersen sind.«
    »Was sollen wir tun, Belgarath?« fragte Ce'Nedra. »Wir sind ihr so nahe. Wir können jetzt nicht anhalten.«
    Der alte Mann blickte seinen Bruder-Zauberer an. »Na?« sagte er auffordernd.
    Beldin erwiderte seinen Blick finster. »Also gut«, brummte er. »Ich tue es. Aber vergiß nicht, daß du mir dann was schuldest!«
    »Schreib es zu allem anderen. Wir rechnen ab, wenn das vorbei ist.« »Bilde dir nicht ein, daß ich es nicht tue!«
    »Hast du herausgefunden, wohin Nahaz Urvon gebracht hat?«
    »Kannst du dir vorstellen, daß sie nach Mal Yaska zurück sind?« sagte Beldin verärgert.
    »Sie kommen schon wieder heraus«, beruhigte ihn Belgarath. »Brauchst du Hilfe mit den Grolims? Ich könnte dir Polgara mitgeben, wenn du möchtest.« »Willst du mich ärgern?«
    »Nein, es war nur eine Frage. Aber mach nicht zuviel Lärm.«
    Beldin gab einen unfeinen Laut von sich, verwandelte sich aufs neue und flog davon. »Wohin will er?« fragte Silk. »Er wird die Grolims fortlocken.« »Oh? Wie?« Belgarath zuckte die Schultern. »Ich habe ihn nicht gefragt. Geben wir ihm noch eine Weile, dann müßten wir eigentlich unbelästigt weiterreiten können.« »Er ist sehr gut, nicht wahr?« »Beldin? O ja, sehr, sehr gut. Ah, er fängt schon an.« Silk schaute sich um. »Wo?«
    »Ich habe ihn nicht gesehen, nur gehört. Er fliegt etwa eine Meile nördlich vom Versteck der Grolims, und zwar sehr tief, und er macht gerade soviel Lärm, daß es sich anhört, als versuchten wir, uns an ihnen vorbeizustehlen.« Er blickte seine Tochter an. »Pol, würdest du so gut sein und nachsehen, ob es funktioniert?«
    »Ist gut, Vater.« Sie konzentrierte sich, und Garion spürte, wie ihr Geist hinausgriff und sich forschend umsah. »Der Trick hat gewirkt«, meldete sie. »Sie sind alle Beldin nachgelaufen.«
    »Wie zuvorkommend von ihnen, findet ihr nicht? Also gut, reiten wir weiter.«
    Sie trieben ihre Pferde zum Galopp und erreichten in kürzester Zeit die Ausläufer der Bergkette von Zamad. Die Straße führte dort einen steilen Hang empor und durch eine schmale Kluft. Dahinter wurde das Gelände unwegsamer, und der dunkelgrüne Wald erhob sich steil an den Flanken der Berggipfel.
    Garion empfing ungewöhnliche Signale vom Auge. Zunächst hatte er nur dessen Eifer gespürt, der Spur von Zandramas und Geran zu folgen, doch nun machte sich ein düsterer Unterton bemerkbar, ein uralter, unerbittlicher Haß. Und auf seinem Rücken, wo das Schwert in der Scheide steckte, fühlte er eine zunehmende Wärme. »Warum brennt es rot?« fragte Ce'Nedra hinter ihm. »Was brennt rot?«
    »Das Auge, glaube ich. Ich sehe es durch die Lederhülle hindurch, die du ihm übergestreift hast.«
    »Halten wir kurz an«, bestimmte Belgarath und zügelte sein Pferd. »Was ist los, Großvater?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Nimm das Schwert aus der Scheide und zieh die Hülle herunter. Wir wollen sehen, was dann passiert.«
    Garion holte das Schwert aus der Scheide. Irgendwie erschien es ihm schwerer als sonst, und als er die weiche Lederhülle vom Knauf streifte, sahen sie alle, daß das Auge Aldurs statt im üblichen Azurblau in einem dunklen, rußigen Rot glühte. »Was hat es, Vater?« fragte Polgara. »Es spürt den Sardion«, erklärte Eriond ruhig.
    »Sind wir ihm schon so nahe?« wollte Garion wissen. »Ist der Ort, den es nicht mehr gibt, in dieser Gegend?«
    »Ich glaube nicht, Belgarion«, antwortete der Jüngling. »Es ist etwas anderes.« »Was ist es dann?«
    »Ich bin mir nicht sicher, aber das Auge reagiert auf den anderen Stein. Auf eine Weise, die ich nicht verstehen kann, reden die beiden miteinander.«
    Sie ritten weiter, und eine Weile später brauste der blaugestreifte Falke herbei und wurde schimmernd zu Beldins Gestalt.
    Die Miene des verkrüppelten Zwerges wirkte recht selbstzufrieden.
    »Du siehst aus wie eine Katze, die eine Schüssel mit Sahne ausgeschleckt hat«, stellte Belgarath fest.
    »Wundert dich das? Ich habe gerade ein gutes Dutzend Grolims etwa in Richtung des Pols geschickt. Sie werden sich großartig amüsieren, wenn das Eis zu brechen beginnt und sie den Rest des Sommers auf Eisschollen treiben dürfen.«
    »Wirst du vorausfliegen und für uns kundschaften?« fragte ihn Belgarath.
    »Warum nicht?« Beldin breitete die Arme aus, bis sich schimmernd Gefieder

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