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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
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Klump -
    und glaub mir, dazu brauche ich niemanden, das schaffe ich allein - oder du verschwindest augenblicklich.«
    »Ich verlasse dieses Haus nicht ohne meine Schwester«, blieb Warren standhaft.
    »Da täuscht du dich aber, Yankee. Du selbst hast sie mir angetraut, und jetzt behalte ich sie auch und denke nicht im Traum daran, sie dir und deiner verdammten Gewalttätigkeit auszuliefern.«
    »Du hast sie doch gar nicht gewollt.«
    »Zum Teufel, nein!« wetterte James. »Für sie habe ich mich nur beinahe aufknüpfen lassen!«
    »Da soll noch einer durchblicken, Mann«, schnaubte Warren stirnrunzelnd.
    »Aber natürlich«, mischte sich Anthony lachend ein. »Das ist doch sonnenklar.«
    James achtete nicht auf seinen Bruder, sondern kanzelte seinen Schwager ab: »Selbst wenn ich sie nicht wollte, Anderson, daß ich sie zurückgebe, das kannst du dir ein für allemal aus dem Kopf schlagen.«
    »Warum, in drei Teufels Namen?«
    »Weil sie mein Kind unter dem Herzen trägt, und ich nicht vergessen habe, daß du ein Mann bist, der glaubt, mit Prü-
    geln alles bereinigen zu können.«
    »Aber wollte Malory sie nicht selbst eben noch ...«
    »Schnauze, Percy!« schallte es von drei Seiten.
    Warren war nun total verwirrt. »Mein Gott, Malory, ich würde ihr niemals wehtun, selbst wenn sie nicht ... Zum Kuckuck, sie ist doch meine Schwester!«
    »Jetzt ist sie meine Frau, und ich habe das verdammte Recht, sie aus deinem Dunstkreis fernzuhalten. Wenn du sie unbedingt sehen willst, mußt du zuerst Frieden mit mir schließen.«
    James sah im Moment alles andere als friedfertig aus und so war Warrens Reaktion nur zu verständlich. »Ich scheiß auf Frieden und deine angeblichen Rechte. Wenn du glaubst, wir überlassen sie einem Piraten, dann bist du falsch gewik-kelt!«
    Trotz dieser drohenden Ansprache war ihm völlig klar, daß er keine Chance hatte, Georgina mitzunehmen, nicht, solange er allein Malory und seinem ganzen Clan gegenüberstand.
    Zornentbrannt verließ er das Haus und der allgegenwärtige Dobson verhinderte, daß die Tür aus den Angeln flog.
    Anthony wiegte sich brüllend vor Lachen auf den Absätzen. »Soll ich dir zuerst zu deiner Vaterschaft gratulieren, oder daß du den zukünftigen Onkel deines Kindes losge-worden bist?«
    »Jetzt brauch ich erst mal einen Drink«, war James' Antwort auf die Frage und er stürzte in den Salon. Obwohl er gerne auf Gesellschaft verzichtet hätte, folgte ihm die ganze Horde ungebeten. Als sich der Sturm an guten Wünschen endlich gelegt hatte, war James stockbetrunken.
    »Die Kleine hat bei der Beschreibung ihres Bruders wahrlich nicht übertrieben«, bemerkte Anthony, weit davon entfernt, seine Belustigung über die ganze Sache zu verhehlen.
    »Sind die anderen von dem gleichen Kaliber?«
    »Ungefähr«, nuschelte James.
    »Der kommt zurück, wirst sehen«, unkte Anthony. »Aber diesmal mit Verstärkung.«
    »Die anderen sind zwar nicht ganz so hitzköpfig wie Warren, aber auch mit Vorsicht zu genießen. Ich denke, sie werden wohl abfahren. Was bleibt ihnen schon anderes übrig?
    Sie ist schließlich meine Frau, dafür haben sie ja selbst gesorgt.«
    Anthony lächelte genüßlich in sich hinein und glaubte ihm keine Silbe. »Dieses gräßliche Wort kommt dir schon recht locker über die Lippen, alter Freund.«
    »Welches Wort?«
    »Frau.«
    »Ach, scher dich doch zum Teufel!«
    45. Kapitel
    Georgina konnte es nicht fassen - sie saß hinter Schloß und Riegel. Und so sehr sie auch die ganze Nacht lang gegen die Tür gedonnert hatte, es kam niemand, um sie herauszulassen. Jetzt war es schon Morgen und noch immer ließ sich keiner blicken. Wie konnte ihr Warren nur so was antun? Vor allem, nachdem sie sich so tollkühn den Anordnungen ihres Mannes widersetzt hatte, nur um ihrem Bruder zu beweisen, daß er sich um ihr Wohlergehen nicht zu sorgen brauche.
    Jetzt wünschte sie, sie hätte gestern abend seine Stimme gar nicht vernommen, als er lautstark auf ihren Mann einge-brüllt hatte. Aber der Streit war ja beim besten Willen nicht zu überhören gewesen. Ohne weiter nachzudenken war sie aus ihrem Zimmer gestürzt und wollte hinunter in die Diele.
    Doch noch bevor sie die Treppe erreicht hatte, hörte sie, wie James Warren klarmachte, daß er seine Schwester nicht sehen werde, und da war ihr klar, daß sie James nur noch wütender machen würde, wenn sie herunterkäme und sich einmischte. Deshalb war sie auf die verhängnisvolle Idee verfallen, sich nochmals durch die

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