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Manchmal muss es eben Mord sein

Manchmal muss es eben Mord sein

Titel: Manchmal muss es eben Mord sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Mey
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ich Sie dort zufällig gesehen habe.«
    »Wieso hat Sie das überrascht?«, meinte Elfie. »Ich habe Ihnen doch von meiner Gruppenstunde erzählt.«
    »Ach so, das haben Sie damit gemeint. Danke für Ihre Zeit, Frau Ruhland. Und machen Sie es gut.«
    »Ich gebe mir Mühe«, entgegnete Elfie. »Auf Wiedersehen.«
    Sie sah Alex hinterher, wie sie mit dem Mops im Schlepptau davonging. Die Kommissarin schien wirklich bedrückt. Ob sie ihr helfen sollte, mit ihren Problemen fertig zu werden? Nein, besser nicht. Sie hatte selbst doch genug am Hals.

26 Schwungvoll warf Alex den Telefonhörer auf die Gabel und sprang auf.
    »Das war das Krankenhaus. Komm, Gudrun, wir fahren zur Sekuranz. Dem Windisch geht es besser. Er liegt nicht mehr im Koma. Ich möchte sehen, wie die Lehmann darauf reagiert.«
    »Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden.« Gudrun sah sie erstaunt an. »Was ist denn in dich gefahren? So impulsiv kenn ich dich ja gar nicht.«
    »Ich glaube, jetzt kommen wir in der Sache endlich weiter. Wir müssen uns aber beeilen, damit die Neuigkeit nicht vorher durchsickert.« Alex wartete ungeduldig, dass Gudrun sich ihr anschloss.
    Diese warf einen Blick auf die geschlossene Tür zu Brauses Büro, in dem Felix vor einiger Zeit verschwunden war.
    »Jetzt willst du da hin? Mensch, ich hab gleich einen Termin beim TÜV mit meiner Maschine. Der ist längst abgelaufen, und heute muss ich hin, sonst wird’s brenzlig. Kannst du nicht allein fahren? Ist doch keine große Sache.«
    »Aber …«
    »Was Brause nicht weiß, macht Brause nicht heiß. Ich fahr zum TÜV und du zur Versicherung. Punkt. Du wirst sehen, es fragt sowieso keiner nach.«
    Alex ging schon zur Tür, während Gudrun ihre Jacke überstreifte und in die Gurte ihres Rucksacks schlüpfte.
    »Und wie willst du vorgehen?«, fragte Gudrun, während sie ihre Stiefel anzog.
    »Ich werde die Abteilung zusammentrommeln und auch den Hausmeister dazuholen. Das ist unauffälliger, als wenn ich mir direkt die Lehmann vornehme. In der Gemeinschaft wird sie sich sicherer fühlen und durch Mimik oder Gestik eher verraten, ob sie sich schuldig gemacht hat oder nicht.«
    »Na siehst du, wenn du eigentlich nur die Lehmann verdächtigst, dann brauchst du mich doch nicht. Das wirst du ja wohl allein hinkriegen.«
    Alex zuckte die Achseln. »Ja, schon. Ich werde auch noch bei Frau Windisch im Büro vorbeischauen und sie mit der Neuigkeit konfrontieren. Falls sie nicht ohnehin vom Krankenhaus informiert wurde.«
    »Richtig, das Alibi von der Windisch war ja auch etwas  windig  – oder?« Gudrun wedelte mit ihrem Helm herum.
    »Tja, sie kam jedenfalls so spät zu ihrem Termin, dass sie um vierzehn Uhr durchaus noch auf der Dachterrasse hätte sein können.«
    Alex und Gudrun gingen gemeinsam die Treppe hinunter. Dann schwang sich Gudrun auf ihre Maschine, zündete den Motor und fuhr an. Neben Alex’ Wagen bremste sie noch einmal ab. Ihre Stimme war durch den Helm nur undeutlich zu hören. »Was ist eigentlich mit der Ruhland? Die hat doch auch kein Alibi.« Sie winkte ab. »Na, du machst das schon. Ich muss los.« Sie gab Gas und brauste davon.
    Ja, wie war das eigentlich mit Elfie Ruhland?
    Alex blieb noch einen Augenblick unbeweglich hinterdem Steuer ihres Wagens sitzen. Dann fuhr auch sie vom Parkplatz.
    Elfie blickte von ihrer Analyse der Kundenanfragen auf, weil sich im Büro allgemeine Unruhe breitmachte. Stühle scharrten über den Boden. Einige Kollegen hatten sich erhoben. In der Tür stand Alex von Lichtenstein. Hinter ihr der Hausmeister, der um den Türpfosten herumlugte.
    »Guten Morgen«, sagte die Kommissarin, ließ dabei einen prüfenden Blick durch den Raum schweifen, der für einen Moment an Elfie hängenblieb. Sie nickte ihr kurz zu und räusperte sich dann: »Wie ich sehe, sind alle Mitarbeiter vollzählig anwesend. Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen. Es geht um Herrn Windisch.«
    Elfie hielt die Luft an und fieberte den nächsten Worten entgegen. Hoffentlich war das Problem Windisch jetzt gelöst. Doch Alex machte eine kunstvolle Pause und blickte in die Runde. Die Spannung war fast mit Händen zu greifen. Jenny war blass geworden.
    Um ihre eigene Nervosität zu kaschieren, ging Elfie zu ihr und strich ihr aufmunternd über den Rücken. Der Hausmeister trippelte von einem Fuß auf den anderen. Auch er konnte seine Neugier kaum verbergen. Bevor Alex weiterreden konnte, brach es auch schon aus ihm heraus: »Jetzt sagen Sie endlich, hat der Windisch das

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