Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
haben sie eine Sache erfasst, überlegen sie, wie sie das am besten hinkriegen. Wunderbar für die anderen, einen Perfektionisten im Team zu haben – im Zweifel biegt er alles gerade.
Als Selbstverneiner hat man gelernt, optimal zu arbeiten. Man organisiert sinnvoll und plant für andere mit. Man mag eine gewisse Ordnung und hat einen Sinn für Struktur. Das ist eine schöne Gabe.
Bei Stress aber fällt es einem schwer, Prioritäten zu setzen und Konzepte zu Ende zu bringen. Inhalte und Gefühle, die nicht hundertprozentig ins Bild passen, werden als störend und als böse Kritik bewertet. Man lässt sich durch überraschendes Verhalten oder durch plötzliche Veränderungen sehr irritieren. Man hat Schwierigkeiten, Aufträge und Konflikte zu bearbeiten, die nicht dem eigenen Empfinden oder den eigenen Bewertungen entsprechen.
So lernen Sie als Selbstverneiner Neinsagen
Machen Sie aus Ihrem inneren Dogma „Sei perfekt“ eine Erlaubnis: Seien Sie ab sofort davon überzeugt, dass Sie gut genug sind, genau so, wie Sie sind!
Fragen Sie andere, wie sie Sie wahrnehmen: als Person, in Ihrer Funktion, bei verschiedenen Aufgaben. Wie erleben sie Ihre Fähigkeit, angemessen zu einem Ende zu kommen?
Lernen Sie eine Entspannungstechnik, die Sie sich nach getaner Arbeit gönnen. Mit regelmäßiger Entspannung erkennen Sie schneller, wann Sie in Ihre Abgrenzungsproblematik geraten.
Machen Sie sich regelmäßig bewusst, dass ein Plan perfekt sein kann, dass seine Ausführung es aber nie sein wird. Sagen Sie Nein zu einem überzogenen eigenen Anspruch.
Erlauben Sie sich Fehler, und lernen Sie aus ihnen. Die für andere wahrnehmbare Fehlerschwelle ist mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich tiefer, als Sie sie für sich ansetzen. Sparen Sie Energie.
Lernen Sie, großzügiger zu sich zu sein (und Ja zu sich selbst zu sagen) – dann werden Sie es auch mit anderen sein.
Setzen Sie realistische Ziele, und klären Sie zeitig den Umfang Ihres Auftrags. Umso leichter können Sie sich beiZusatzaufgaben abgrenzen, die an Sie herangetragen werden.
Ihr Nutzen als Selbstverneiner beim Neinsagen
In welche Fallen tappen Sie? Auf welche Spielchen fallen Sie herein? Was kostet Sie das? Und wenn Sie sich ein Ja sparen, was gewinnen Sie dann?
Ihr Nein wird Ihnen neue Erfahrungen bringen: Nutzen Sie Ihre Stärken für Ihre eigenen Ziele. Freuen Sie sich an Ihrer Gabe, dass Sie Struktur in Chaos zu bringen vermögen – deshalb hat noch lange nicht jeder das Recht, sein Chaos bei Ihnen abzuliefern. Gönnen Sie sich hin und wieder die Lust an einem disziplinierten Spurt – erlauben Sie aber niemandem, Ihnen so etwas zu delegieren. Organisieren Sie Ihren eigenen Erfolg: Ihren persönlichen wie den Ihrer Projekte. Darum kann man Sie echt beneiden.
Die Kämpfer: „Sei stark“
Der Konfliktstil der Kämpfer ist das Konkurrieren. Ihr einziges Ziel: Gewinnen. Sie fahren so richtig auf, wenn sie einen Gegner haben. Begegnen sie einem schwächeren Gegenüber, ist ihre Haltung: Klasse, dann brauche ich weniger Energie zu investieren, um meine Interessen durchzusetzen.
Kämpferinnen und Kämpfer haben gelernt, dass es allein am besten funktioniert. Sie streben nach Distanz und Autonomie. Im Team sieht man sie gern, weil sie Aufgaben übernehmenund sich erst wieder melden, wenn sie sie erfolgreich abgeschlossen haben.
Als Kämpfer hat man gelernt, den Kopf auch in kritischen Situationen oben zu halten – man genießt die eigene Kraft, ist entscheidungsfreudig und risikobereit. Man ist bekannt für seine Zuverlässigkeit. Das ist eine schöne Gabe.
Bei Stress aber macht man genau so weiter. Obwohl man merkt, dass man nicht mehr kann, verbirgt man das vor anderen. Dass man eigene Grenzen hat – mentale, körperliche, materielle –, vergisst man dann. Man glaubt fest daran, auch jetzt allein irgendwie fertig zu werden. Schon der bloße Gedanke, sich anpassen zu müssen, strengt einen an – man mag keine Einschränkung. Im Zweifel fragt man nicht nach, sondern hat eine eigene Vorstellung darüber, wie alles zu laufen hat. Das ändert man auch nicht grundlegend, wenn Fehler auftreten. Man gesteht sich schwerlich eine Schwäche ein; ebenso wenig billigt man sie einem Kunden und schon gar nicht einem Kollegen oder Chef zu.
So lernen Sie als Kämpfer Neinsagen
Machen Sie aus Ihrem inneren Lehrsatz „Sei stark“ eine Erlaubnis: Seien Sie ab sofort offen, und drücken Sie Ihre Wünsche aus!
Fragen Sie andere, wie sie Sie wahrnehmen: als Person, in
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