Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
dass man Ihre Flinkheit ohne Verhandlung zu einem „Vertragsbestandteil“ macht. Da das Arbeiten mit Ihnen den Anderen Freude macht, genießen auch Sie die Zusammenarbeit. Sie haben eine Menge Ideen und kommen zu neuen Lösungen. Darum kann man Sie echt beneiden.
Die Jein-Sager: „Streng dich an“
Die Jein-Sager findet man im Konfliktschema bei den Anpassern, in gewissem Sinne auch bei den Konkurrenten. Eigene Interessen stellen sie bereitwillig zurück – gerade damit will man der Beste sein. Sie sagen nicht recht Ja und nicht recht Nein.
Jein-Sagerinnen und -Sager setzen sich mit Elan für Projekte ein. Im Team übernehmen sie sogar Aufgaben, die niemand gerne macht. Aber für kontroverse, heftige Diskussionen, in denen es „nur“ um Identifikation und Werte geht, haben sie wenig Verständnis.
Als Jein-Sager hat man gelernt, neue Projekte begeistert anzugehen. Keine Aufgabe ist unmöglich. Man ist interessiert und spontan aktiv. Das ist eine schöne Gabe.
Bei Stress aber verliert man den Auftrag aus dem Auge. Man tut zu viel, verliert die Motivation und findet am Ende das Projekt fad. Es kann passieren, dass man den Einsatz bringt und ein anderer den Erfolg einheimst, weil man versäumt, Prioritäten zu setzen. Man vergisst schlichtweg, Pausen und Besprechungen einzubauen, weil man sie für sich und andere momentan nicht wichtig findet.
So lernen Sie als Jein-Sager Neinsagen
Machen Sie aus Ihrem inneren „Streng Dich an“ eine Erlaubnis: Tun Sie ab sofort nicht nur etwas, um es zu erledigen, sondern seien Sie auch erfolgreich damit!
Fragen Sie andere, wie sie Sie wahrnehmen: als Person, in Ihrer Funktion, bei verschiedenen Aufgaben. Wie erleben sie Ihre Fähigkeit, Ihre Projekte erfolgreich zu Ende zu führen?
Planen Sie Ihr Projekt durch, und halten Sie bis zum Ende an diesem Plan fest. Stopp: Fügen Sie nicht aus Begeisterung über Ihre geleistete Arbeit in bereits erreichten Teilschritten noch zusätzliche Aspekte hinzu.
Erledigen Sie Aufgaben, die Sie uninteressant finden, zu festgelegten Zeiten – schieben Sie sie nicht auf oder vergessen Sie sie nicht sogar ganz.
Machen Sie sich die Prioritäten klar. Vergessen Sie nichts Wichtiges. Planen Sie Ihre erfolgreiche Zielerreichung als Priorität ein.
Sagen Sie Stopp zu sich selbst, wenn Sie mal wieder eine anberaumte Besprechung absagen wollen, weil sie Ihnen im Moment nicht wichtig genug erscheint. Nutzen Sie den Austausch mit anderen, um den Verlauf eines Projekts oder die Entwicklung im Team zu erkunden.
Klären Sie Ihren Auftrag. Sagen Sie Nein zu sich und anderen, wenn es im Verlauf eines Projekts darum geht, den Auftrag auszuweiten.
Ihr Nutzen als Jein-Sager beim Neinsagen
In welche Fallen tappen Sie? Auf welche Spielchen fallen Sie herein? Was kostet Sie das? Und wenn Sie sich ein Ja sparen, was gewinnen Sie dann?
Ihr Nein wird Ihnen neue Erfahrungen bringen: Das Entdecken von Grenzen ist für Sie ein echter Nutzen. Sie arbeiten verlässlich und bleiben auch bei schwierigen Aufgaben beständig dran – das sollte nicht nur zum Erfolg anderer beitragen, sondern zu Ihrem eigenen Erfolg führen. Da Sie Arbeiten übernehmen, einfach, weil sie gemacht werden müssen (und die unter Umständen andere liegen lassen), sollten Sie sie tun und dafür auch den Lohn einstreichen – niemand hat einen Anspruch auf Ihre Aktionsbereitschaft. Sie sind initiativ und interessiert. Darum kann man Sie echt beneiden.
Wichtig
Haben Sie sich teilweise wiedergefunden? Nehmen Sie es nicht zu genau. Wenn Sie nach diesem Kapitel zwei (!) neue Ideen für sich selbst gewonnen haben, ist das wunderbar!
So nutzen Sie die Typisierungen
Typisierungen sind immer nur Bilder. Sie machen es manchmal leichter, die große, komplexe Wirklichkeit zu verstehen. Ich wünsche Ihnen beim Entdecken und Umsetzen viel Freude, Leichtigkeit und vor allem: Erfolg und Fortschritt.
So, wie wir selbst um ein Nein ringen, so begegnen wir auch Menschen, die sich um ein Nein bemühen oder einen festgefahrenen Umgang mit dem eigenen Nein haben. Aber es gibt auch Menschen, die sehr kühn und – sagen wir mal – dreist Nein sagen. Sie können das, und sie tun es. Wenn Sie nach der Lektüre dieses TaschenGuides bei den erstgenannten Zeitgenossen Ihr Abgrenzen üben (und für Entwicklung offen sind), bei der „dreisten“ Sorte Mensch aber mit dem eigenen Nein unnachgiebig bleiben, dann haben Sie einen wichtigen Schlüssel zum Erfolg gefunden.
Ist es nicht so, dass wir alle ein Bauchgefühl
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