Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
dafür haben, wo die Grenze ist? Hier steckt ein großes Potenzial. Und ich möchte Sie einladen, Ihre persönlichen Potenziale auf diesen Seiten aufzustöbern und zu nutzen. Wir wissen,
wann genug ist,
bei wem wir immer wieder auf Granit beißen,
welche Situationen uns veranlassen, nicht auf unsere eigene Wahrnehmung zu hören usw.
Warum wir trotzdem zustimmen, ohne es zu wollen, und warum wir die Tür öffnen, obwohl wir sie eigentlich fest verriegeln möchten? Wir werden nicht alles über uns herausfinden, und wir müssen das auch nicht. Aber wir können uns auf die Ressourcen besinnen, die wir bereits haben.
Eine wichtige Ressource sind Partner und Partnerinnen, Freunde und Freundinnen, Eltern, Menschen, die Ihnen nahe stehen, denen Sie auch schon mal geholfen haben, Kollegen, mit denen Sie gefahrlos ins Unreine reden können. Fragen Sie sie, wie sie Sie wahrnehmen:
Sehen sie in Ihnen den gleichen Typ, den Sie oben für sich herausgefunden haben?
Fallen ihnen Situationen ein, in denen Sie sich sehr wohl gut abgegrenzt haben?
Was würden diese Menschen Ihnen raten?
Wohlmeinende Menschen sind ein wahrer Schatz. Finden Sie heraus, wer Ihnen etwas über Sie erzählen kann und mag. Ob diese Informationen am Ende für Sie von Nutzen sind, entscheiden Sie dann einfach später.
Eine Frage an Sie
Angenommen, in diesen Seiten wäre ein Zauberpulver, das bewirkt: Nach der Lektüre des Buches können Sie positiv Nein sagen und weiterkommen.
Worin in Ihrem Alltag – beruflich und privat – würde sich dieses Zauberpulver genau bemerkbar machen?
Notieren Sie sich das – und lesen Sie Ihre Notizen am Ende Ihrer Lektüre.
Das richtige Nein – der wichtigste Schritt zu Ihrer Balance
Warum schaffen es manche Menschen, sich nicht nur abzugrenzen und durchzusetzen, sondern dabei auch noch souverän und freundlich zu wirken?
In diesem Kapitel lesen Sie,
welche Rolle Stress und das innere Gleichgewicht für Sie spielen und
wie Sie eine Balance zwischen Beruf und Privatleben herstellen.
Bauen Sie innere Stabilität und Haltung auf
Stress gehört zu unserem Alltag. Das nehmen wir so hin, weil es Spaß macht, Verantwortung zu tragen, Einfluss zu nehmen, ja, wichtig zu sein, aufgrund eigener Leistung gutes Geld zu verdienen. Jemand, der entspannt ist, früh heimgeht, ein ausgeprägtes Privatleben hat, kommt schnell in den Ruf, seine Arbeit nicht ernst zu nehmen oder sich das leisten zu können. Da zeigen wir uns lieber geschäftig und haben Stress als Teil unseres Lebens akzeptiert.
Wichtig
Es gibt „guten“ und „schlechten“ Stress. Der eine belebt uns und spornt uns an, der andere schlägt uns aufs Herz und bringt andere Nebenwirkungen oder Folgen mit sich. Wie ist das bei Ihnen?
Wir gehen davon aus, dass es um uns nicht so schlimm steht, dass es bei uns schon gut gehen wird, alles seine Richtigkeit hat und im Lot ist.
Die Bedeutung von Stress für unser Leben
Nach dem „Journal of Experimental Psychology“ (2/2005) beurteilen die meisten Menschen ihre Möglichkeiten, mit Stress umzugehen, allzu optimistisch. Sie verhalten sich so, als könnten sie ihre Handlungen genau einschätzen. Sie verdrängen die kleinen Störungen des Alltags und die natürlichen Grenzen der verfügbaren Zeit, und sie scheinen bei dieser Fehleinschätzung wenig lernfähig zu sein.
Nach „Psychologie Heute“ (6/2005, S. 12) besteht ein Ausweg darin, sich selbst genau zu beobachten, sein Leben und seine Arbeit zu planen und dabei auch Unwägbarkeiten und Stress zu berücksichtigen.
Schädlicher Stress
Wir haben eine Menge unguten Stress. Und wir kümmern uns selten um unsere innere Stabilität – und vergessen, dass nur auf diesem Boden ein authentisches, glaubhaftes Nein gelingt. Untersuchungen widmen sich den volkswirtschaftlichen Kosten von Stress. Betrieblich geraten dabei häufig die wirtschaftlichen Kosten von kranken Mitarbeitern in den Blick. Aber bei den Informationen zum Thema, was Stress uns selbst kostet, blättern wir gern weiter.
In den letzten Monaten gab es Meldungen, dass der Krankenstand in Unternehmen zurückgeht. Aber: Die Zahl der Krankentage wegen stressbedingter psychischer Erkrankungen steigt kontinuierlich – Depressionen und Angststörungen stehen an der Spitze. Inzwischen macht das jeden siebten krankheitsbedingten Fehltag aus. Der Anteil der psychisch bedingten Fehltage stieg in den letzten fünf Jahren um zwanzig Prozent (Quelle: Gesundheitsreport der deutschen Techniker Krankenkasse 2010).
Was
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