Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
Psycho-Geschwafel“, erläuterte Katie.
Mia griff nach ihren Pommes. „Warum bin ich hier eigentlich die Einzige, die niemand flachlegen will?“
„Es war doch nur ein einziges Mal“, verteidigte sich Brenna. „Das hatte doch nichts zu bedeuten.“
„Bist du da sicher?“, fragte Francesca streng.
„Ja. Wirklich, ich schwöre es.“
„Mhm.“ Katie begann, ihren Salat in Angriff zu nehmen.
Mia grinste zufrieden.
Francesca legte die Hände in den Schoß. Sie schwieg, aber es war auch gar nicht nötig, dass sie etwas sagte. Ihr wissender Blick reichte schon, um Brenna auf die Palme zu bringen.
„Fang jetzt bloß nicht wieder damit an, dass alles seinen Grund hat. Dieser ganze Kosmoskram macht mich wahnsinnig. Hier ging es einfach nur um verrückt spielende Hormone. Und wenn man bedenkt, was Nic und ich für eine Vergangenheit haben, dann war das eigentlich unvermeidbar. Aber es hatte trotzdem nichts zu bedeuten.“
„Dein Fehler war es also nicht?“, fragte Mia unschuldig.
„Genau.“
„Sei vorsichtig“, warnte sie Francesca.
„Wieso sollte ich? Wir arbeiten einfach zusammen.“
„Und zwischendurch habt ihr Sex“, sagte Mia. „War er gut?“
„Diese Frage beantworte ich nicht.“
„Also ja“, stellte Katie fest.
Am liebsten hätte Brenna laut aufgeschrien. „Warum hört ihr mir nicht zu?“
„Weil du nicht ehrlich bist. Weder zu dir noch zu uns“, erklärte Francesca. „Nic ist auf vielen verschiedenen Ebenen attraktiv für dich. Ihr arbeitet zusammen. Es gibt da diese Chemie zwischen euch. Das ist eine explosive Mischung.“
„Denkt ihr, dass sie ihn wirklich mag?“, erkundigte sich Katie bei ihren Schwestern.
Francesca überlegte kurz. „Ich bin mir da nicht sicher.“
„Hallo“, stieß Brenna wütend hervor. „Ich sitze noch immer an diesem Tisch.“
Mia deutete auf die Avocado. „Isst du die noch?“
Brenna schlug ihr auf die Finger. „Ja.“
„Und magst du ihn jetzt oder nicht?“, wollte Francesca wissen.
„Keine Ahnung.“
Und das war die Wahrheit. Natürlich gab es eine Menge Gefühle, die Nic in ihr auslöste. Aber mochte sie ihn? Ja, entschied Brenna, das tue ich. Und über diese anderen, gefährlicheren Gefühle musste sie jetzt ja nicht nachdenken.
„Er hat viel für mich getan“, sagte sie zögernd. „Ich bin ihm wirklich sehr dankbar. Ohne ihn würde es
Four Sisters
nicht geben.“
„Er war ziemlich cool auf der Party“, stellte Mia fest. „Grandpa Lorenzo hat ihn so richtig in die Mangel genommen, aber er ist immer höflich geblieben. Gar nicht eingeschnappt oder so. Wahrscheinlich interessiert sich Mr Sexy nicht so für die Vergangenheit. Jedenfalls nicht für diese doofe Familienfehde.“
„Und eure Vergangenheit? Ist er darüber auch hinweg?“, fragte Francesca.
Brenna überlegte einen Moment. „Ja, so ziemlich.“ Wenn auch nicht ganz. Aber das ging ihre Schwester nun wirklich nichts an.
„Vergiss nicht das Tagebuch“, rief Mia begeistert aus. „Das finde ich auch gut von ihm.“
„Welches Tagebuch?“ Katie blickte sie fragend an.
„Das von Sophia Giovanni. Nic hat es gefunden und versucht es zu übersetzen. Er ist nicht so weit gekommen. Aber das ist alles ganz schön interessant. Bevor Sophia mit Salvatore Giovanni verheiratet wurde, war sie in Antonio verliebt.“
Katies Augen wurden groß. „Unser Antonio? Unser Urgroßvater?“
„Genau der. Sophia und er kannten sich schon aus der Zeit in Italien.“
„Spannend“, kommentierte Francesca. „Aber das kann ja wohl nicht der Grund für die Fehde gewesen sein. Zu dem großen Streit kam es doch erst fünfzehn Jahre später oder so. Es sei denn, sie waren da immer noch verliebt.“
Mia schüttelte den Kopf. „Da waren sie doch schon längst mit anderen verheiratet. So lange halten sich Gefühle nicht. Liebe braucht Nähe, sonst geht sie kaputt.“
Katie lachte. „Und woher hast du diese Weisheit?“
„Ist doch so. Ohne Nahrung stirbt die Liebe.“
Leider hatte sie recht, das wusste Brenna nur zu gut. Damals war sie sich ganz sicher gewesen, dass sie Nic immer lieben würde. Aber das hatte sie nicht. Die Zeit und ein neues Leben hatten die Dinge verändert. Vielleicht waren ihre Gefühle auch ganz von selbst verblasst. Eben noch war alles so intensiv gewesen. Und kurz darauf war plötzlich alles vorbei.
„Du musst uns unbedingt erzählen, wenn du etwas Interessantes in dem Tagebuch findest“, meinte Francesca.
„Mach ich.“ Mia griff nach ihrer
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