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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Limonade. „Habt ihr zwei Turteltäubchen eigentlich schon herausgefunden, wo ihr die Flitterwochen verbringt?“
    Francesca murmelte etwas von Hawaii, und Katie sprach von einer Kreuzfahrt.
    Brenna hörte ihnen nur mit halbem Ohr zu. Sie konnte nicht aufhören, über die Vergangenheit nachzudenken. Nic und sie hatten darüber gesprochen. Aber noch nie war es darum gegangen, was damals wirklich passiert war. Dieses Schreckgespenst lauerte noch immer in seiner gut verschlossenen Kiste.
    War es an der Zeit, das zu ändern?

14. KAPITEL
    N ic verließ das Büro kurz nach zehn. Das Gebäude war still und dunkel, bis auf die Lichter im Flur, die die Putzfrauen für ihn angelassen hatten. Er trat aus der Tür und schloss hinter sich ab.
    Die Nacht war kühl, der Himmel klar. Jenseits des Zauns waren die schwarzen Silhouetten der Weinreben zu sehen. Irgendwo schrie eine Eule. Das Haus war dunkel, kein Fenster erleuchtet. Niemand, der auf ihn wartete. Er fühlte sich wie der letzte Mensch auf Erden.
    Allein, aber nicht einsam. So hatte er seinen Zustand immer beschrieben. Das Schicksal hatte dafür gesorgt, dass Nic schon früh auf sich selbst gestellt war. Und irgendwann hatte er sich daran gewöhnt. Er traf seine eigenen Entscheidungen, er ging seinen eigenen Weg. Freundschaft war wichtig, aber nicht alles. Und was die Liebe betraf …
    Liebe wurde völlig überbewertet.
    Er steckte die Schlüssel in die Tasche und ging auf das Haus zu. Kurz bevor er es erreicht hatte, entdeckte er einen Wagen. Brennas Wagen.
    Es war spät, er war müde, und am folgenden Morgen hatte er bereits um sieben Uhr ein wichtiges Meeting mit seinen Managern. Ja, er hatte Brenna seit Tagen nicht gesehen. Aber jetzt war ihm ganz und gar nicht danach, mit ihr zu sprechen. Warum also ging er dann trotzdem gerade in Richtung Scheune? Nic hatte keine Ahnung. Langsam öffnete er die schwere Eichentür und trat ein.
    Brenna kniete neben einem der Stahlcontainer. Sie kontrollierte die Temperatur, richtete sich auf und ging zum nächsten Container. Ihr Gesicht wirkte angespannt, sie war völlig versunken in ihre Arbeit. Plötzlich blieb sie stehen und atmete tief ein, so als ob sie riechen könnte, ob alles glattlief.
    Nic erinnerte sich noch genau an ihr erstes Treffen. Er hatte Brenna dabei erwischt, wie sie heimlich seine Weine probierte. Statt Angst zu bekommen oder auch nur verlegen zu sein, hatte sie noch die Dreistigkeit besessen, alles zu kritisieren, was er und sein Großvater auf
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taten. Und das Schlimme war: Sie hatte völlig recht gehabt.
    Er hatte ihr zugehört, wie sie über den Wein gesprochen hatte. Und noch immer konnte er genau vor sich sehen, wie das Sonnenlicht durch die Fenster hereingefallen war und Brennas dunklen Haaren einen rötlichen Schimmer verliehen hatte. Sie war hübsch, ein Großmaul und arrogant. Und er hatte sie begehrt, wie er noch nie zuvor eine Frau begehrt hatte.
    Nic lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Brenna stand jetzt neben dem Container und notierte etwas auf ihrem Clipboard. Sie war so konzentriert, dass sie sein Kommen noch gar nicht bemerkt hatte.
    Damals war sie genauso begeistert gewesen. Aber aus anderen Gründen. Sie hatte wilde Diskussionen mit ihm geführt, ihn geneckt, herausgefordert und tief in seinem Inneren ein Glücksgefühl ausgelöst, das er so nicht gekannt hatte. Wochenlang hatte er sich vorgehalten, dass sie erst siebzehn war. All seine Träume waren nicht nur unangemessen, sie waren illegal. Aber er hatte ihr einfach nicht widerstehen können. Ihr erster Kuss war pure Magie gewesen.
    Das Ganze hatte sich hier abgespielt, genau in diesem Raum. Auch damals hatte der Geruch des Weins sie umhüllt, und die Nacht war ähnlich still gewesen. Brenna hatte Shorts und ein T-Shirt getragen. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden gewesen, der bei jeder Bewegung auf und ab wippte. Sie sprach über Trauben und Wein, denn darüber sprach sie ja immer. Irgendwann hatte es ihm gereicht, und er hatte einfach ihr Gesicht mit beiden Händen umfasst und sie geküsst. Noch sehr gut konnte er sich daran erinnern, wie sie die Luft angehalten hatte, als seine Lippen zum ersten Mal ihre berührten.
    „Die Trauben gären auch dann, wenn du sie nicht alle fünfzehn Minuten kontrollierst“, sagte er leise.
    Brenna zuckte zusammen und ließ ihr Clipboard fallen. Dann wirbelte sie herum und presste sich die Hand auf die Brust.
    „Mann, hast du mich

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