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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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lassen.“
    In Nic begann es zu brodeln. Genau deshalb hatte er dieses Gespräch nicht gewollt. Solange nicht in der Vergangenheit rumgestochert wurde, konnte er seine Gefühle unter Kontrolle halten. Aber jetzt drohte sein mühsam aufgebauter Schutzwall einzubrechen. Er beherrschte sich mit aller Kraft. Aber es war schon zu spät: Die Risse in den Mauern weiteten sich aus, wurden größer und größer.
    „Du hast dich mit ihm getroffen“, stieß er hervor. „Die ganze Zeit, während ich unsere Flucht geplant habe, bist du mit diesem Trottel ins Bett gestiegen. Sag mal, Brenna: Hast du es eigentlich mit uns beiden am selben Tag getrieben? Oder hast du jedes Mal eine kleine Pause eingelegt?“
    Sie sprang auf. Ihr Gesicht war leichenblass. „Das ist nicht wahr! Und das weißt du ganz genau. Ich hatte nie dieselben Gefühle für Jeff wie für dich. Und ich habe auch nicht mit ihm geschlafen.“
    „Nicht mal in eurer Hochzeitsnacht?“
    Sie wandte sich ab. „Dieses Gespräch war ein Fehler.“
    „Und zwar ganz allein deiner.“
    Abwartend sah er sie an. Würde sie gehen? Oder hatte sie den Mumm zu bleiben? Eigentlich war die Antwort klar. Brenna hasste Konfrontationen. Es sei denn, es ging um ihren geliebten Wein. In spätestens drei Sekunden würde sie wahrscheinlich zur Tür rennen.
    Brenna drehte sich um und ging zurück zu ihrem Stuhl. „Ich habe Jeff getroffen, als Francesca und ich in Los Angeles waren. Sie war mit Todd verlobt, und wir sind mit ein paar Leuten auf eine Party gegangen. Einer von Todds Freunden hatte seinen Bruder dabei. Und das war Jeff. Ich habe mich nicht für ihn interessiert. Ich habe ihn sofort wieder vergessen. Ich wollte nur nach Hause, zu dir.“
    Nic verschränkte die Arme vor der Brust. Auf Brenna wirkte das hoffentlich wie eine lässige Geste. Auch wenn es in Wahrheit eher ein Schutzmechanismus war. All diese Jahre, und noch immer wollte er nicht hören, was jetzt kam.
    „Meine Eltern wussten nichts von uns. Also dachten sie, dass ich keinen Freund habe. Irgendwann haben sie angefangen, sich deswegen Sorgen zu machen. Sie lagen mir ständig in den Ohren – und dann hat Francesca Jeff erwähnt, und plötzlich waren alle glücklich. Ich auch, weil ich dich so einfacher treffen konnte. Als Jeff dann vorbeigekommen ist, um mit mir auszugehen, habe ich Ja gesagt. Das schien die beste Lösung zu sein.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, was du denkst. Wenn ich die Wahrheit gesagt hätte, wäre Jeff nie ein Teil meines Lebens geworden. Jetzt ist mir das auch klar. Aber damals wollte ich einfach nur einem Streit aus dem Weg gehen.“
    Sie wusste keineswegs, was er dachte. Und das war auch gut so. Teile der Geschichte waren ihm neu, andere hatte Nic sich selbst zusammengereimt. Er hatte damals gewusst, dass sie zur Tarnung mit irgendeinem Typen ausging. Nur hatte er leider so getan, als ob ihm das gar nichts ausmachte. Selbst dann nicht, als ihn der Schmerz über ihren Verrat fast umgebracht hatte.
    Was, zum Teufel, war los mit ihm? Warum machten ihn diese alten Geschichten noch immer fertig? Er befahl sich, aufzustehen und zu gehen. Aber er tat es nicht. Er wollte das alles nicht hören. Aber irgendwie konnte er das Gespräch auch nicht beenden.
    „Ich bin ein paarmal mit ihm ausgegangen“, fuhr Brenna fort und verschränkte die Finger. „Aber ich wollte nur mit dir zusammen sein. Als Jeff dann verschwand, um mit seiner Familie Urlaub in Europa zu machen, war ich nur froh, dass er weg war. Weil ich dringend mal nachdenken musste. Mir war schon klar, dass das alles total daneben war. Aber irgendwie habe ich immer noch gehofft, dass sich die Dinge schon wieder einrenken würden. Und dann hast du mich gefragt, ob ich mit dir weglaufen will.“
    Er lächelte müde. „Ich habe dich gefragt, ob du mich heiraten willst. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.“
    Brenna wirkte, als wäre ihr ziemlich elend zumute. Schon komisch. Eigentlich hätte Nic gedacht, dass dieser Anblick ihn erfreuen würde. Aber so war es nicht.
    „Ich … ich wollte so gerne Ja sagen“, sprach sie stockend weiter. „Tief in meinem Herzen wollte ich es so sehr. Ich kann mich noch genau daran erinnern, was du gesagt hast: dass wir wie Romeo und Julia sind. Nur mit einem Happy End.“
    Wumms. Seine letzte Schutzmauer fiel in sich zusammen, und die Vergangenheit wurde zur Gegenwart. Ja, an diese Worte erinnerte sich auch Nic noch sehr genau. Und nicht nur an sie. Er hatte damals einen Ring

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