Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
mit dem Geruch des Weins vermischte. Seine Finger lagen warm auf ihrer Haut. Langsam ließ er sie von den Wangen zu ihrem Kinn gleiten, bevor er ihre Kehle sanft mit dem Daumen liebkoste.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Das Blut pulsierte durch ihren Körper, und Brenna wurde ganz heiß. Reglos hielt sie dem Sturm in ihrem Inneren stand, während sie auf das Unvermeidliche wartete: den ersten Kuss. Der Anfang ihres …
Urplötzlich presste Nic den Mund auf ihren. Der Kuss erwischte sie völlig unvorbereitet. Brenna zuckte zusammen, legte Nic aber im nächsten Moment die Arme um den Nacken. Eng umschlungen standen sie einen Moment einfach nur da. Dann verstärkte Nic den Druck seiner Lippen, und Brenna drängte sich ihm noch weiter entgegen. Es war alles so vertraut, so natürlich, wie ein Sommertag in Kalifornien, wie der Wein auf den Feldern, wie das Ein- und Ausatmen.
Eben noch hatte Brenna Sex gewollt – hart, schnell und dicht am Rande des Wahnsinns. Doch Nics Berührung zeigte ihr, dass das ein Irrtum war. Sie wollte keinen Sex. Sie wollte ihn lieben. Vielleicht lag es an der eben geführten Diskussion, die all diese Gefühle aufgewühlt hatte. Vielleicht lag es an den vielen Stunden und Tagen, die sie zusammen verbracht hatten. Vielleicht war es angesichts ihrer gemeinsamen Vergangenheit aber auch einfach unvermeidbar.
Brenna hielt die Augen fest geschlossen und gab sich ganz hin – dem Mann und dem Moment. Als Nics Zunge über ihre Unterlippe glitt, öffnete sie bereitwillig den Mund. Bei ihrem letzten Zusammentreffen hatte die Hitze der Leidenschaft sie fast versengt. Und auch jetzt loderte dieses Feuer in ihr, das Brennas Brüste schmerzen und ihre Knie zittern ließ. Aber diesmal wollte sie keine Explosion der Gefühle. Diesmal sehnte sie sich danach, verführt zu werden. Langsam, zärtlich. Und Nic war entweder ein verdammter Gedankenleser, oder er hatte dasselbe Bedürfnis wie sie.
Statt ihren Mund begierig zu erobern, ließ er seine Zunge ganz sanft in sie gleiten. Sie küssten sich lange und tief. Mit jeder Bewegung ihrer Lippen kehrten längst vergessene Erinnerungen zurück, und alte Wünsche erwachten zu neuem Leben. Seufzend vergrub Brenna die Finger in den seidigen Strähnen von Nics dichtem Haar. Er streichelte erst ihre Taille, dann den Rücken und ließ dann genüsslich die Handflächen kreisen, was Brenna erschauern ließ.
So vertraut … so ganz anders, dachte Brenna träumerisch, als Nic sich von ihr löste. Noch bevor seine Lippen ihre Kehle berührten, hatte sie bereits den Kopf zurückgeworfen und bot ihm ihren Hals dar. Begierig ließ er die Hände zu ihren Brüsten gleiten, während Brenna Halt suchend seine Oberarme umklammerte. Sie wusste, was jetzt kam, und stöhnte laut auf, als er begann, mit ihren Brustwarzen zu spielen.
Ihr stockte der Atem. Das köstliche Gefühl, das Nic in ihr auslöste, brachte sie fast um den Verstand. Hitzewellen durchliefen ihren Körper, und Brenna wurde feucht. Sie war bereit. Bereit für Nic.
„Schau mich an“, forderte er sie auf.
Sie öffnete die Augen und blinzelte, als wäre sie gerade aus einem Traum erwacht. Nics Gesicht wirkte angespannt vor Verlangen. Während sich ihre Blicke trafen, begann ein Muskel in seiner Wange zu zucken. Eigentlich sah der Mann ihr gegenüber noch genauso aus wie zehn Minuten zuvor. Wenn da nicht dieses verlangende Funkeln in seinen Augen gewesen wäre.
Und noch etwas ist anders, dachte Brenna. Aber was? Konnte es sein, dass der Junge von damals plötzlich in dem Mann von heute sichtbar wurde?
Offenbar hatte sie ihre Arme sinken lassen, denn gerade griff Nic nach ihrer rechten Hand und führte sie an den Mund. Ohne den Blick abzuwenden, leckte er über ihre Handfläche. Und dann tat er es wieder: Zärtlich biss er ihr in die empfindsame Stelle unterhalb des Daumens.
Brenna bekam eine Gänsehaut und zitterte am ganzen Körper. Dieses Spiel kannte sie nur zu gut. Es war ihr absolutes Lieblingsspiel!
Als Nic ihre Hand sinken ließ, griff sie nach seiner. Doch statt sie an den Mund zu fuhren, drehte Brenna nur die Handfläche nach außen. Sie griff nach dem Ärmel von Nics T-Shirt. Und dann ließ sie ihre Fingernägel ganz langsam tiefer gleiten, entlang der weichen Haut auf der Innenseite seines Arms. Nic rührte sich nicht. Er stand ganz still und schien kaum zu atmen. Selbst als sie seine Handfläche erreicht hatte und dort kleine Kreise beschrieb, zuckte er nicht zusammen.
Er verlor erst die
Weitere Kostenlose Bücher