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Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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zwischen der EAAU und den VOR etwas äußerst Bedeutungsvolles im Gange war. Sein Plan war dahin gegangen, zusammen mit Major Brohon diesen Konvoi anzugreifen und aufzubringen. Doch Major Brohon hatte dann, wie ich nunmehr erfuhr, seine anfängliche Zusage wieder zurückgenommen: QR 206 erschien ihm zu stark bewacht. Stattdessen wandte er sich gegen ASTROSTAT – in der sicheren Gewißheit auf fette Beute ohne nennenswerte Gegenwehr.
    »Also«, sagte ich, nachdem Freeman geendet hatte, »du schlägst vor, QR 206 anzugreifen?«
    »So ist es«, bestätigte er.
    »Ohne zu wissen, was da transportiert wird? Rock, das gefällt mir nicht!«
    Mit einer raschen Bewegung kippte er den Whisky in sich hinein. »Wie«, fragte er, »findet man heraus, was in einer verschnürten Schachtel ist? Ich denke doch, indem man sie aufmacht. Das ist noch immer der einfachste Weg.«
    Das war er, Rockwell Freeman, wie er in meiner Erinnerung lebte! Immer noch bereit, den wütenden Hornissenschwarm mit seinen blanken Fäusten anzugehen.
    Mit ihm und seinem Schweren Kreuzer an meiner Seite, dachte ich, ließ sich die Verwirklichung seines Vorschlages durchaus in Betracht ziehen. Vor allem, wenn man noch über zwei Taurus-Zerstörer verfügen konnte. »Wann«, fragte ich, »läuft QR 206 aus, sagst du?«
    Er wiegte den Kopf. »Ich sagte nichts dergleichen, Mark. Aber wenn es dich interessiert, will ich‘s dir anvertrauen: QR 206 ist vorgestern ausgelaufen. Es müßte wahrhaftig mit dem Teufel zugehen, falls es uns nicht gelänge, ihn auf halbem Wege abzufangen. Die Najaden sind wahrhaftig nicht die schnellsten.«
    Ich stand auf.
    Er blickte fragend zu mir hoch.
    »Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen«, versprach ich ihm.
    In Wirklichkeit hatte ich mich bereits entschieden.
    Ich erspare mir die umständliche Schilderung der anschließenden Ereignisse, indem ich an dieser Stelle meinen Tagesbefehl vom 30. April 2071 zum Abdruck bringe:
    Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, allen jenen Mitgliedern der sogenannten Brohon-Bande Amnestie zu garantieren, die sich dem unter meinem Befehl stehenden taktischen Raumkampfverband Guerilla anschließen.
    Mein Bestreben wird es sein, den Verband zur gegebenen Zeit der Regierungs- und Militärgewalt von Präsident John Harris, dem einzigen legitimen Sprecher der EAAU, der derzeit seine Amtsgeschäfte in Berlin, Europa, ausübt, bedingungslos zu unterstellen.
    Auch wenn alle diesem Verband Angehörenden aufgrund der gegenwärtigen rechtlichen Lage lediglich Guerillakämpfer sind, unterwerfen sie sich der gleichen militärischen Disziplin, wie sie für jeden regulären Raumkampfverband verbindlich ist.
    Im folgenden gebe ich die Zusammensetzung des Verbandes bekannt:
1. SR Delta VII.
    Commander: Mark Brandis.
    Pilot: Robert Monnier, Captain (VEGA).
    Navigator: Iwan Stroganow, Lieutenant (VEGA).
    Bord-Ing.: Antoine Ibaka, Lieutenant (VEGA).
2. SK Wotan
    Pilot: Lars Danielson, Captain.
    Navigator: Heinz Horstmann, Lieutenant.
    Bord-Ing.: Roman Manescu, Sergeant.
3. Z 108 (Taurus).
    Pilot: Rockwell Freeman, Captain.
    Navigator: Bohumil Svoboda, Lieutenant.
    Bord-Ing.: Pietro Algherese, Sergeant.
4. Z 207 (Taurus).
    Pilot: Luigi Bandini, Lieutenant.
    Navigator: Ernst-Dieter Veith, Lieutenant.
    Bord-Ing.: Jacques Polognac, Sergeant.
gez. Mark Brandis, Commander (VEGA).
    Die Neubemannung der Schiffe hatte mir einiges Kopfzerbrechen bereitet.
    In der Hoffnung, daß Freeman Verständnis für meine Entscheidung aufbringen würde, unterstellte ich seinen Schweren Kreuzer Wotan dem bewährten Kommando von Captain Danielson. Freeman übernahm dafür den Taurus-Zerstörer 108, den bisher Major Brohon persönlich geführt hatte. Für Freemans aufbrausendes Temperament schien mir dies das geeignetere Schiff zu sein; Danielson hingegen war der geborene Kreuzer-Mann: ruhig, überlegt und eiskalt.
    Major Brohons kleine Streitmacht war um einen Mann unterbemannt gewesen; das traf sich nunmehr insofern gut, als keines meiner Schiffe einen zur Untätigkeit verurteilten Passagier an Bord zu nehmen brauchte.
    Die Entscheidung, Lieutenant Bandini (Z 207) in seinem Kommando zu bestätigen, war mir nicht leichtgefallen. Er hatte, wie ich mittlerweile wußte, Sergeant Achmed Kemal getötet. Die Versuchung, ihn vor ein improvisiertes Kriegsgericht zu stellen, war groß. Ich war jedoch durch mein Wort, das ich Rockwell Freeman gegeben hatte, gebunden.
    »Zum Teufel«, hatte Freeman gebrüllt, »dem Jungen tut es

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