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Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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wollten, wo gleichsam das rettende Ufer mit bloßen Händen zu greifen war.
    Vor noch gar nicht so langer Zeit mußte auf dem Landeplatz reger Verkehr geherrscht haben. Der metallene Kreis war schwärzlich versengt; Starts und Landungen mit konventionellen Triebwerken hatten ihre unübersehbaren Spuren zurückgelassen. Davon abgesehen freilich, war der Landeplatz leer.
    »Was halten Sie davon, Sir?« erkundigte sich Captain Monnier.
    Ich behielt ASTROSTAT im Blick, während ich ihm antwortete: »Verlassen, aber nicht aufgegeben.«
    »Ob‘s da was zu beißen gibt?«
    »Bestimmt.«
    Captain Monnier wandte sich mir zu. »Sir, als ich die Sprache darauf brachte, da wußte ich nicht mehr als Sie.«
    »Schon gut«, sagte ich. »Ich fange an zu begreifen, was es mit ASTROSTAT auf sich hat. Geheime Verschlußsache.«
    Eine andere Erklärung gab es nicht. ASTROSTAT war nur deshalb von den Karten getilgt worden, weil sich einige Raumstrategen einen Stützpunkt im Raum erhalten wollten, von dessen Existenz die VOR nichts erfahren durften. ASTROSTAT war niemals ein Provisorium gewesen; von vornherein hatte man die Station mit einer langen Lebenserwartung ausgestattet. Wahrscheinlich war sie seit jener Zeit bis zum Überquellen vollgepfropft mit Ersatzteilen und Treibstoff für die Schweren und Leichten Kreuzer sowie die Taurus-Zerstörer der Strategischen Raumflotte.
    »Gehen Sie ran, Captain!« befahl ich. »Wenn uns nicht gerade ein bissiger Hund empfängt, werden wir landen.«
    »Rangehen und landen. Aye, aye, Sir.«
    Auf einmal waren wir wieder fähig zu scherzen. Mehr noch als dies! Wenn ich in meiner Erinnerung den Augenblick der Landung auf ASTROSTAT heraufbeschwöre, fällt es mir schwer, mich der Einzelheiten zu entsinnen. Selten dürfte in einem Cockpit so viel gesprochen, gealbert und gewitzelt worden sein wie an Bord von Delta VII zum Zeitpunkt der Landung auf ASTROSTAT.
    Disziplin im Sinne von Ordnung stellte sich erst wieder ein, nachdem mir Captain Monnier die vollzogene Landung gemeldet hatte. Ich ließ die Raumanzüge ausgeben. Auf ASTROSTAT gab es kein künstliches Schwerefeld und folglich auch keine künstliche Atmosphäre. Ohne Raumanzug hatte man auf dem Landeplatz höchstens die Wahl zwischen dem Verschmoren in den unerbittlichen, durch nichts gefilterten Strahlen der Sonne oder dem Erfrieren in der eisigen Kälte des Raumes.
    Bevor wir von Bord gingen, sah ich mich ein letztesmal um. Ich entdeckte weder einen bissigen Hund noch ein sonstiges Anzeichen drohender Gefahr. Kein Mensch war erschienen, um unsere Landung zur Kenntnis zu nehmen, keine blecherne Stimme im Äther erkundigte sich nach dem Grund unseres Aufsetzens, keine Laser-Kanonen schwenkten auf Delta VII ein.
    »Sir!« Lieutenant Stroganow drängte sich mit hochgeklapptem Visier an mich heran. »Einen Augenblick!«
    »Was ist, Lieutenant?«
    »Ibaka ist wieder bewußtlos geworden.«
    Einen Atemzug lang war ich unschlüssig. Dann jedoch entschied ich, Lieutenant Ibaka vorerst sich selbst zu überlassen. Falls es Proviant und Medikamente auf der Raumstation gab, würde er sie bekommen. Zuvor jedoch hatte ich an anderes zu denken.
    »Wir werden ihn holen«, antwortete ich, »sobald wir uns hier umgesehen haben.«
    Während die Schleuse zischend auffuhr, überprüfte ich die Ladung meiner schweren Laser-Pistole. Die andern taten es mir nach. Nun, da wir von Bord gingen, war die ausgelassene Stimmung verflogen.
    Es bedurfte einer gewissen Routine, wollte man sich auf einer solchen Station ohne wilde Bocksprünge bewegen. Jeder Schritt, jede Bewegung mußte genau bemessen sein; übermäßiger Energieaufwand war zu vermeiden.
    In meinem Kopfhörer meldete sich knisternd Sergeant Kemals Stimme.
    »Sir, mir scheint, wir haben Glück! Die elektrische Anlage ist in Ordnung.«
    Sergeant Kemal stand vor dem Einstieg.
    Die Stationsschleuse ließ sich auf- und zufahren. Die roten und grünen Kontrollbirnen leuchteten abwechselnd auf.
    Ungehindert betraten wir das Innere der Station. Sobald sich die Schleusentore hinter uns geschlossen hatten, wurden unsere Raumanzüge überflüssig.
    Der Fahrstuhl war für fünfundzwanzig Personen zugelassen und entsprechend langsam. Er beförderte uns hinab auf das Hauptdeck.
    Es war ein sonderbares, nahezu beklemmendes Gefühl, durch eine Raumstation zu schreiten, ohne auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen. Nichts gab darüber Auskunft, wann und weshalb ASTROSTAT verlassen worden war; ebensowenig war es mir möglich

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