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Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Sir!«
    »Unter ebendiesem Motto steht die Ministerkonferenz, die in einer knappen Stunde beginnt. Sie werden daran teilnehmen, Brandis. Ich weiß es bereits jetzt: auch die Konferenz findet den rettenden Ausweg nicht. Mit dem Homo Factus hat uns Smith gewissermaßen schachmatt gesetzt. In den VOR haben die ersten Lehrgänge für den Nahkampf begonnen – aber das ist wie diese Sache mit dem Tropfen auf den heißen Stein.«
    Harris warf einen Blick auf die Uhr und deutete dann auf eine Sesselgruppe. »Aber nutzen wir doch die Zeit, die uns bis zum Beginn dieser Konferenz verbleibt, zu einem persönlichen Gespräch. Ich möchte gern mehr über diesen Ihren Abstecher an den Rand der Galaxis hören.«
    Kam es mir nur so vor? Ich glaubte, einen Hauch von Sehnsucht in der Stimme des Präsidenten zu entdecken: Sehnsucht nach seinem alten Kommando und diesem unvergleichlichen Schiff, das ich von ihm übernommen hatte. Ich mochte mittlerweile dazugelernt haben; dennoch war ich mir des Umstandes völlig bewußt, daß mir noch vieles fehlte, um als Commander den Vergleich mit meinem Vorgänger auszuhalten.
    Ich war bemüht, meine Schilderung unserer kosmischen Odyssee so lückenlos wie möglich zu gestalten; dennoch unterbrach mich Harris dann und wann mit einer Frage oder der Bitte um nähere Einzelheiten. In unregelmäßigen Abständen machte er sich Notizen, so auch, als ich den Zwischenfall mit Ruth O‘Hara erwähnte.
    Offenbar muß ich ein fragendes Gesicht gemacht haben, denn er bemerkte: »Ich werde diese Frage unserem Geheimdienst vorlegen. Vielleicht ist er in der Lage, den gegenwärtigen Aufenthaltsort von Miss O‘Hara zu ermitteln.«
    Befriedigt zeigte sich Harris, als er von ASTROSTAT erfuhr. Er unterbrach unser Gespräch für eine Anzahl diesbezüglicher telefonischer Anweisungen. Im Anschluß daran schilderte ich ihm das Gefecht mit QR 206 und kam dann auf Lieutenant Ibakas tragischen Fall zu sprechen.
    »Sir«, sagte ich, »ich weiß, daß er sich schuldig gemacht hat, aber alles in mir sträubt sich dagegen, ihn schuldig zu sprechen. Seitdem er von der Ermordung seiner Familie erfuhr, war er nicht mehr er selbst. Angenommen, er hätte nicht einen untergeordneten Kommissar, sondern den General selbst erschossen – wir hätten aus ihm einen Helden gemacht!«
    Selbst der General, hätte Samuel Hirschmann bemerkt, hat das Recht auf ein ordentliches Verfahren! Harris sagte nichts dergleichen, aber er versprach mir, Ibakas Fall in Ruhe zu überdenken. Ich merkte, daß ihm die Sache naheging. Er kannte ja selbst Lieutenant Ibaka und seine Familie.
    Bald darauf begann die Konferenz, von der er gesprochen hatte; ich folgte ihm hinüber in den Sitzungssaal, wo ich mich in einer Ecke unauffällig niederließ.
    Ausschließliches Thema der Beratung war der Homo Factus. Stefan Manescu, auf Pazifik III noch Leiter der Abteilung Kontakte, mittlerweile Vorsitzender des Rats für innere und äußere Sicherheit im Ministerrang, erläuterte den Sachverhalt. Die Mühelosigkeit seiner Formulierungen verriet den ehemaligen Journalisten.
    »Meine Herren«, sagte er, »zwar hat uns die Aufbringung dieser Najade insofern klüger werden lassen, als wir heute wissen, daß zumindest eine nicht unbedeutende Produktionsstätte des HFs in Metropolis zu suchen ist – aber damit ist zugleich alles gesagt, was zu diesem Thema ohne Spekulation gesagt werden kann. Oder sollte es der Abteilung Kontakte mittlerweile gelungen sein, das Geheimnis der Produktionsziffern zu lüften?«
    Anton Bor, von Beruf ursprünglich Psychologe, schüttelte den Kopf. »Bedaure, Sir. Wir sind auf diesem Gebiet nicht einen einzigen Schritt weitergekommen. Alles, was ich Ihnen anzubieten habe, ist eine Hypothese.«
    »Und wie lautet diese Hypothese?« erkundigte sich der Minister.
    Bor griff nach seinen Aufzeichnungen und stand auf. »Die Hypothese stützt sich auf ein medizinisches Gutachten. Demnach sind zwei Gramm pulverisierter Gehirnmasse völlig ausreichend für eine lückenlose Übertragung aller gespeicherten Erfahrungswerte. Inzwischen haben wir das Gewicht des Inhalts jener Chromkiste ermittelt, die an Bord der Najade erbeutet wurde. Setzt man dieses Gewicht mit siebeneinhalb Doppelzentnern gleich siebenhundertundfünfzigtausend Gramm an, so kommt man zu dem Ergebnis, daß diese Menge ausreicht für die Produktion von rund dreihundertfünfundsiebzigtausend HFs.«
    John Harris, der sich bisher zurückgehalten hatte, klopfte mit den Fingerknöcheln auf den

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