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Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Aufstand der Roboter (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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einer Woche Urlaub. Das Leben auf der Erde hat bekanntlich auch seine Reize. Danach, sobald Sie sich etwas von Ihren Strapazen erholt haben, reden wir weiter über Ihre Verwendung!«
    Ich war entlassen.

Kapitel 11
    Unter anderen Umständen hätte ich wer weiß was für diesen Aufenthalt in Berlin gegeben, der mich so bar aller Verpflichtungen sah, wie ich seit einer Ewigkeit nicht mehr gewesen war. Nicht einmal um das Schiff brauchte ich mich zu kümmern; es befand sich auf der Werft und wurde methodisch und gewissenhaft überholt. Wenn ich es wieder übernahm, würden die Spuren der zurückliegenden Kämpfe getilgt sein.
    Mit den Erinnerungen, die sich mir eingebrannt hatten, war das anders. Sie waren nichts, was sich tilgen ließ. Nun, da ich begann, zur Ruhe zu kommen, konzentrierten sich meine Gedanken wieder auf Ruth O‘Hara, und die Untätigkeit, zu der ich verurteilt war, wurde mir schon bald verhaßt.
    Ein Anruf des Präsidenten öffnete mir beim Geheimdienst die Türen, doch alle Nachforschungen, die ich dort anstellte, brachten mich keinen Schritt weiter.
    Ruths gegenwärtigen Aufenthaltsort zu erfahren überstieg die Möglichkeiten der Abteilung Kontakte, die, um mir zu helfen, nichts unversucht gelassen hatte. Als ich wieder einmal beim Geheimdienst auf eine Auskunft wartete, bat mich Anton Bor zu einer Unterredung in sein Büro.
    Vom Fenster seines Arbeitszimmers hatte man einen bestechenden Blick herab auf das Brandenburger Tor. Als ich das letztemal in Berlin gewesen war, hatte es in seiner Umgebung erhebliche Verkehrsprobleme gegeben. Mittlerweile, so konnte ich mich überzeugen, war man dieser Kalamität Herr geworden: der gesamte Fahrzeugverkehr war unter die Erde verlagert worden. Anton Bor erinnerte mich dann daran, daß ich schließlich nicht gekommen war, um die schöne Aussicht zu bewundern.
    »Ich habe mich noch einmal mit dem Protokoll Ihrer Aussagen beschäftigt, Commander«, sagte er. »Dabei hat sich in mir eine Frage herangebildet, die Ihnen, so viel ich weiß, noch nicht gestellt worden ist: Sind Sie sicher, daß es wirklich der Schwere Kreuzer Ischariot war, dem Sie da bei Ihrem Gefecht mit QR 206 begegnet sind?«
    »Ganz sicher«, erwiderte ich. »Im übrigen hat auch mein Pilot, Captain Monnier, den Schiffsnamen entziffern können. Es war die Ischariot.«
    »Danke, Commander.«
    »Warum fragen Sie, Mr. Bor?«
    »Reine Routine, Commander. Wissen Sie übrigens, daß die Ischariot in dem Ruf steht, das kampfstärkste Schiff des Generals zu sein?«
    »Ich höre zum erstenmal davon.«
    »Sie haben Glück gehabt, Commander.«
    Damit, daß wir Glück gehabt hatten, mochte er recht haben; daß sein Interesse an der Ischariot jedoch reiner Routine entsprang, nahm ich ihm nicht ab.
    Andere Fragen hatte er nicht; ich war bald wieder draußen.
    Einen Tag lang glaubte ich einen Weg gefunden zu haben, um meinen persönlichen und jenen anderen Problemen zu entfliehen, doch als es dann Abend wurde, hatte ich lediglich einen schweren, schmerzenden Kopf, und zudem war mir auch noch speiübel. Ich hatte ein Riesenquantum Alkohol in mich hineingeschüttet – doch die Probleme waren ungelöst geblieben.
    Lieutenant Stroganow, mit dem ich dann und wann im Hotel zusammentraf, schien es nicht besser zu gehen.
    Lediglich Captain Monnier, der frei war von allen persönlichen Bedingungen, genoß die Berliner Luft nach Herzenslust und zu jeder Tages- und Nachtzeit.
    Dabei lauteten die Nachrichten von Tag zu Tag deprimierender.
    Der General hatte verlauten lassen, die Rückeroberung Europas stünde unmittelbar bevor.
    Tschou Fang-Wu, Ministerpräsident der VOR, war mit seinen Maßnahmen einem Putsch der Tiger-Partei, die den sofortigen Präventivschlag gegen die EAAU befürwortete, nur knapp zuvorgekommen.
    Das amerikanische und afrikanische Fernsehen stellte eine von der III. Abteilung entwickelte elektronische Vorrichtung, mittels deren sich Gedanken auf beträchtliche Entfernung hin orten und dechiffrieren ließen, als eine neue Großtat der Technik vor.
    Entgegen allen anderslautenden Verlautbarungen der Reinigende-Flamme-Presse, deren Tele-Druckverfahren man angezapft hatte, ging die Guerillatätigkeit auf der Venus weiter. Agentenberichten zufolge sah sich Colonel Larriand als Statthalter des Generals genötigt, zusätzliches Militär zur Sicherung der Ozonerien anzufordern. Für Iris‘ Ergreifung, tot oder lebendig, war eine Belohnung ausgesetzt worden, die wohl höchste, die es bislang in der

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