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Mark Twain für Boshafte

Mark Twain für Boshafte

Titel: Mark Twain für Boshafte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Twain
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Der Mensch ist unheilbar dumm
    D er Affe reifte knapp fünf Millionen Jahre lang heran und verwandelte sich dann in den Menschen – jedenfalls allem Anschein nach.
    [BE 727]
    D er Mensch ist jetzt seit 32 000 Jahren da. Daß hundert Millionen Jahre nötig waren, die Erde für ihn herzurichten, dient zum Beweis dafür, daß er das geworden ist, wofür es getan ward. Ich nehme es an. Wissen tu ich’s nicht. Wenn der Eiffelturm das Alter des Erdballs vorstellte, so entspräche die Farbschicht auf seinem Gipfelknopf dem menschlichen Anteil an diesem Alter, und jedermann müßte einsehen, daß diese Farbschicht der Sinn des ganzen Gebildes sei. Ich nehme jedenfalls an, man sähe dies ein; wissen tu ich’s nicht.
    [BE 727]
    D er Mensch ist eine wunderliche Kuriosität. Von seiner allerbesten Seite gesehen ist er eine Art von blechernem Engel; im schlimmsten Fall indessen ist er unbeschreiblich und unvorstellbar, von oben bis unten und jederzeit ein einziger Unsinn.
    [BE 533]
    I ch finde, der stärkste Einwand gegen seine Intelligenz ist die Tatsache, daß er sich angesichts dieser seiner Akte selber als die Krone der Schöpfung bezeichnet – während er doch auf Grund seines eigenen Niveaus ihren Hintern darstellt.
    [BE 741]
    W as diese Menschenrasse bloß für eine hohe Meinung von sich selber hat!
    [BE 625]
    ... wie, wenn wir gar nicht so wichtig sind, wie wir uns allezeit eingebildet haben?
    [BE 746]
    I ch habe die Verhaltensweisen und Anlagen der sogenannten ›niederen Tiere‹ studiert und sie mit denen des Menschen verglichen. Ich finde das Ergebnis beschämend für mich.
    [BE 735]
    W enn du einen verhungernden Hund aufliest und ihn herausfütterst, wird er dich nicht beißen. Das ist der Hauptunterschied zwischen einem Hund und einem Menschen.
    [PW 159]
    U nd so stelle ich fest, daß wir heruntergekommen und entartet sind, von irgendeinem fernen Vorfahren her – möglicherweise einem mikroskopisch kleinen Atom, das nach Belieben zwischen den weiten Horizonten eines Wassertropfens umherschweifte – Insekt um Insekt, Vierbeiner um Vierbeiner, Reptil um Reptil, die ganze lange Straße makelloser Unschuld hinab, bis wir die unterste Stufe der Entwicklung erreicht haben – zu definieren als das menschliche Wesen. Unter uns – nichts. Nichts als der Franzose.
    [KL 323]
    E ine armselige, klapprige Sorte von einem Ding scheint der Mensch zu sein, eine Art Britisches Museum von Gebrechen und Minderwertigkeiten. Immer muß er etwas an sich reparieren lassen.
    [BE 743]
    A dam und Eva hatten viele Vorteile, aber der wichtigste war, daß ihnen das Zahnen erspart blieb.
    [PW 56]
    D ie höheren Tiere bekommen ihre Zähne ohne Schmerzen oder Unbehagen. Der Mensch bekommt die seinen unter monatelangen grausamen Qualen, und das in einem Lebensalter, wo er nur schlecht damit fertig wird. Sobald er sie hat, müssen sie alle wieder gezogen werden, denn sie taugten von vornherein nichts, waren es nicht wert, auch nur eine Nachtruhe für sie zu opfern. Das zweite Gebiß erfüllt eine Weile seinen Zweck, wenn es bei Bedarf mit Gummi unterlegt oder mit Gold gefüllt wird; aber nie bekommt der Mensch ein wirklich zuverlässiges Gebiß, bis ihm der Zahnarzt eines anfertigt. Dieses nennt man dann »falsche« Zähne – als hätte er jemals eine andere Sorte besessen.
    [KL 323]
    H insichtlich der allgemeinen Erscheinung blicke man auf den bengalischen Tiger – dieses Ideal der Anmut, Schönheit, physischen Vollkommenheit, Majestät. Und dann betrachte man den Menschen – dieses jämmerliche Ding. Er ist das Tier der Perücke, des trepanierten Schädels, des Hörrohrs, des Glasauges, der Pappnase, der Porzellanzähne, der silbernen Luftröhre, des Holzbeines – ein Geschöpf, das über und über geflickt und ausgebessert ist, von Kopf bis Fuß. Wenn er in der nächsten Welt keinen Ersatz für seinen Raritätenladen bekommt, wie steht er dann da?
    [KL 326]
    W enn etwas in der Welt einen Menschen ganz besonders und unerträglich eitel machen kann, so ist es ein Magen,der sich am ersten Tag auf See gut benimmt, wenn fast alle Gefährten seekrank sind.
    [AA 29]
    E r [der Mensch] ist nichts als ein korrupter Nährboden, der zur Beköstigung und Unterhaltung zahlloser schwärmender Heere von Bazillen erdacht ist.
    [BE 744]
    W as soll man vom Menschengeist halten? Sofern man glauben darf, es sei überhaupt einer vorhanden...
    [BE 558]
    D er Mensch ist das vernünftige Tier. So wird behauptet. Ich meine, darüber läßt sich streiten.
    [KL

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