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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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Knochen auf. Vorsichtig drehte er ihn in seinen Händen.
    „ Seht ihr das?“, fragte er die anderen und deutete auf eine Stelle des Knochens.
    Alex nickte. „Was ist das?“
    „ Bissspuren würde ich sagen ...“
    Bernd und Alex wurden kreidebleich. „Du meinst ...“
    Thomas schmiss den Knochen, den er zuvor so behutsam durch seine Hände gleiten ließ, meterweit von sich weg.
    „ Keine Ahnung. Gehen wir einfach weiter. Lasst uns eine Unterkunft suchen. Es wird langsam dunkel. Wir sollten ...“
    „ Habt ihr das gehört?“, unterbrach ihn Bernd und zum ersten Mal, seit Thomas ihn vor drei Wochen kennengelernt hatte, sah er das Muskelpaket am ganzen Körper zittern.
    „ Nein. Was meinst du?“
    „ Da war ein Knurren. Laut und deutlich. Es muss ganz in der Nähe sein.“ Er drehte sich im Kreis.  Dann hielt er plötzlich inne und sagte etwas, das Thomas und Alex das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Es hörte sich hungrig an.“
    Sofort rückten alle näher zusammen und suchten gehetzt die Umgebung ab. Aber es blieb alles still. Kein Knurren, nichts bewegte sich.
    Thomas wusste, wie wichtig es war, dass sie die Nerven behielten. „Kommt schon. Das war nur Einbildung. Wir sind bloß alle müde von der Reise.“, sagte er und versuchte so ernst wie möglich zu klingen. Er hatte eine Scheißangst, aber das durften die anderen auf keinen Fall merken.
    „ Also los, suchen wir uns ein schönes Plätzchen.“
    Die anderen trotteten langsam hinter ihm her und Thomas bemerkte, dass sie nervös die Gegend absuchten. Doch nichts geschah. Die Skelette blieben stumm und reglos, genau wie der Müll.
    Einmal bildete sich Thomas ein, ein Gesicht zu sehen, das sie durch eines der zerbrochenen Fenster beobachtete. Aber schon bei einem zweiten, genaueren Blick, war es wieder verschwunden.
    Schon nach einem kurzen Moment wurde es stockdunkel und den drei Männern blieb keine Zeit mehr, nach einer geeigneten Unterkunft zu suchen. Zwar hatten sie einen Lichtstrahler bei sich, aber sie alle hatten beschlossen, ihn ausgeschaltet zu lassen. Solange sie nicht wussten, wer oder was sich hier auf den Planeten befand, war es besser, im Verborgenen zu bleiben.
    Sie betraten das Haus, das am nächsten zu ihnen stand und obwohl die Treppen bereits morsch waren und bei jedem Schritt gefährlich knarzten, quartierten sie sich in eines der Zimmer im zweiten Stock ein. Thomas dachte, je höher sie waren, desto schwerer waren sie auch zu erreichen.
    Falls sie jemand oder etwas erreichen wollte.
    Die Art des Gebäudes, das sie sich für ihre Nachtruhe ausgesucht hatten, kannte Thomas. Auch auf Mars gab es Wohnhäuser, allerdings waren sie nicht so hoch wie dieses und komplett anders konstruiert.
    Thomas öffnete die Tür zu Apartment 25. Es war weder seine Lieblingszahl, noch stach das Erscheinungsbild der Eingangstür besonders unter den anderen hervor. Er war einfach müde und konnte kaum noch laufen.
    Sämtliche Zimmer waren verdreckt, die Möbel ziemlich lädiert und meistens im ganzen Raum verteilt. Einzig und allein die Küche eignete sich als Schlafplatz.
    Nachdem sie ihr Nachtlager errichtet und ein wenig von ihrem Proviant zu sich genommen hatten, saßen sie still beieinander.
    Dass sogar Alex seinen Mund hielt, bewies, wie tief der Schock und die Enttäuschung in ihren Knochen saßen.
    „ Was glaubst du ist hier passiert, Thomas?“, sagte er nach einer Weile.
    „ Ich habe keine Ahnung. Aber mit Sicherheit nichts Gutes.“
    „ Die vielen Knochen, die Zerstörung ... glaubst du, dass es überall so aussieht? In allen Städten?“
    „ Ich schätze mal, dass wir das in den nächsten Monaten herausfinden werden. Nach dieser Nacht brechen wir auf und ziehen weiter.“
    Alex nickte stumm. Thomas hatte ihn noch nie so verstört gesehen.
    „ Thomas? Denkst du, dass es ein Fehler war, hierher zu kommen?“
    „ Ja, ich denke schon.“
    Bernd unterbrach das tiefsinnige Gespräch, indem er sich stöhnend von seinem Bettlager erhob.
    „ Also Leute, ich geh mal pissen“, sagte er und öffnete die Eingangstür.
    „ Warum gehst du nicht hier? Dort drüben ist eine Toilette.“
    „ Nein, die ist mir zu schäbig. Ich geh mal kurz nach draußen.“
    „ Pass aber auf und komm sofort wieder zurück!“, rief Thomas, doch Bernd hatte bereits die Tür hinter sich geschlossen.
    Thomas spürte die schwere Müdigkeit, die ihn immer wieder in einen Kurzschlaf zog. Dennoch wollte er auf keinen Fall einschlafen, solange Bernd noch nicht

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