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Maskenball

Maskenball

Titel: Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Schiffer deutete auf die Küchenzeile an der gegenüberliegenden Wand.
    Frank winkte ab. »Was habt ihr bis jetzt?«
    Der Dienstgruppenleiter deutete auf den mittleren seiner Bildschirme. »Wir haben die Zufahrt zum Klinikgelände schon abgesperrt. Hier, hier und hier stehen unsere Fahrzeuge. Die Situation im Haus ist unübersichtlich. Wir haben ständigen Kontakt zu den meisten Stationen. Ich habe die Schwestern und Pfleger angewiesen, ihre Patienten in die Zimmer zu bringen und die Türen ansonsten geschlossen zu halten. Wir wissen derzeit nicht, wo Krüger sich mit der Kollegin aufhält. Leider. Auf den Stationen ist er im Moment noch nicht aufgetaucht. Jedenfalls hat ihn niemand gesehen.« Schiffer sah Frank an. »Das Klinikgebäude hat mehrere Ausgänge. Das kann ein Problem werden. Hat aber auch den Vorteil, dass wir möglicherweise unerkannt ins Haus kommen. Ich habe mir schon erste Pläne der Klinik besorgt. Die Schwierigkeit ist, dass das Ganze doch ziemlich verwinkelt ist. Krüger könnte überall ein Versteck finden. Und die Geschäftsführerin der Städtischen Kliniken ist mit ihrem technischen Leiter schon auf dem Weg hierhin. Wenn ich sie richtig verstanden habe, will sie auch noch den ehemaligen Direktor der HWK mitbringen. Ich habe sie ausdrücklich davor gewarnt, auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Die beiden müssten in der nächsten halben Stunde hier sein.«
    »Solange kann ich nicht warten. Ich fahre jetzt los. Ich denke, dass das SEK auch schon unterwegs ist. Ecki hat sie schon informiert.« Frank hatte genug gesehen.
    »Gegenüber vom Haupthaus ist ein Neubau. Wenn ich mich recht erinnere, ist das ein Flachbau. Ich kenne das Gelände. Ich war mit meiner Schwiegermutter vor einem Jahr mehrmals zur ambulanten Reha dort. Auf dem Dach könnten die Scharfschützen Position beziehen. Sie haben von da aus einen prima Überblick über die gesamte Klinikfront.«
    »Wir werden sehen. Auf jeden Fall erst mal danke, Klaus.«
    »Dafür nicht, Frank.« Klaus Schiffer drehte sich zu seinen Kollegen um. »Sind die Notrufleitungen offen?«
    Allgemeines Nicken.

    Frank fuhr langsam an den Kollegen vorbei, die sich am Eingang des Klinikgeländes postiert hatten. Auf den ersten Blick wirkte das Gelände wie ausgestorben, ja geradezu erstarrt in der Kälte der ersten Märztage. Nichts deutete darauf hin, dass es schon bald Frühling werden könnte.
    Auf der Fahrt hatten Frank und Ecki die Lage beraten. Sie waren einer Meinung, dass die Geiselnahme schnell beendet sein würde. Die Konstellation war nicht ungünstig. Denn immerhin war der Täter ein alter Mann und alles andere als fit und durchtrainiert. Er würde schon bald Schwierigkeiten mit seiner Gesundheit bekommen, schnell erschöpft und müde sein. Darin lag aber auch die größte Gefahr. Denn auch Krüger würde wissen, dass ihm nicht viel Zeit bleiben würde. Sie konnten nur hoffen, dass Krüger nicht noch in einer Kurzschlusshandlung Viola Kaumanns Gewalt antun, sie gar erschießen könnte. Bisher war Krüger ihnen im Laufe der Ermittlungen allerdings als kalt planender Täter erschienen, sodass ihnen letztlich die Wahrscheinlichkeit gering erschien, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Aber sicher waren sich die beiden Beamten nicht. Beileibe nicht.
    »Was denkst du?« Ecki sah Frank fragend an.
    »Wie kommen wir nur in diese Scheißklinik, ohne dass Krüger uns bemerkt?«
    »Hat Schiffer nicht was von mehreren Eingängen erzählt? Ich denke, dass wir durch einen Hintereingang rein können. Und dann das ganze Programm. Stockwerk um Stockwerk durchkämmen.« Ecki sah sich um. »Wo bleibt nur das SEK?«
    »Ich habe Schiffer gebeten, er soll sie nicht durch den Haupteingang schicken. Sie werden sich sicher im Schutz der Bäume bewegen. Sie können nicht mehr lange unterwegs sein. Keine Sorge, Ecki.«
    »Wenn das Schwein Viola etwas tut, mache ich ihn fertig!«
    »Krüger ist ein alter Mann. Ich glaube nicht, dass er Viola umbringen wird. Das passt nicht ins Bild. Er hat bisher nur die Menschen umgebracht, die damals, ’44, bei dem Mord an Flusen dabei waren. Wenn es denn Mord war. Denn bisher haben wir noch keine wirklichen Beweise dafür.«
    »Warum hat er dann Viola als Geisel genommen? Das verstehe ich nicht.«
    »Keine Ahnung, Ecki, wir werden ihn fragen. Vielleicht fühlte er sich in die Enge getrieben.«
    »Aber Viola war doch nur zufällig in der Klinik.«
    »Aber das weiß Krüger nicht. Er muss davon ausgehen, dass wir ihm auf

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