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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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wird uns der Lebensraum ausgehen, obwohl weder das Konklave noch die Admiralität bereit sind, etwas dagegen zu unternehmen. Ich befürchte, wenn sie endlich erkennen, dass etwas Dramatisches geschehen muss, wird es zu spät sein.“
    „Was hat das mit mir zu tun?“, wollte Kahlee wissen. „Warum hat man mir all die Fragen über die Geth und die Reaper gestellt?“
    „Es gibt eine kleine, aber wachsende Gruppe von Schiffskapitänen, die glauben, dass wir sofort etwas unternehmen müssen, wenn die Quarianer überleben wollen“, erklärte Mal. „Wir haben vorgeschlagen, dass einige der größten Schiffe der Flotte für Langstreckenreisen ausgerüstet werden. Wir wollen sie auf Zwei- oder Fünfjahresreisen in unbekannte Bereiche schicken und durch unerforschte Masse-Relais.“
    „Das klingt gefährlich“, bemerkte Hendel.
    „Ist es auch“, gestand Mal ein. „Aber das könnte unsere einzige Hoffnung sein, um auf lange Sicht das Überleben der quarianischen Spezies zu ermöglichen. Wir müssen unbewohnte Welten finden. Oder, wenn das nicht klappt, einen Weg, zum Perseus-Nebel zurückzukehren und unsere Heimat von den Geth zurückzuerobern.“
    „Glaubst du wirklich, ihr findet eins dieser sogenannten Reaperschiffe irgendwo am Rand des unerforschten Raums?“, fragte Hendel.
    „Ich denke, das ist besser, als nichts zu tun und darauf zu warten, dass unsere Bevölkerungszahl unausweichlich schrumpft.“
    „Das klingt logisch“, gestand Kahlee ein. „Warum gibt es so viel Widerstand dagegen, die Schiffe auszusenden?“
    „Unsere Gesellschaft ist extrem empfindlich“, erklärte Mal. „Die kleinste Änderung kann große Auswirkungen haben. Einige unserer größeren Schiffe wegzuschicken wird die Flotte als Ganzes schwächen, zumindest bis zur Rückkehr. Die meisten Mitglieder des Konklaves sind nicht bereit, dieses Risiko einzugehen.
    Ihre Vorsicht ist nachvollziehbar“, erklärte der Kapitän. „Seit beinahe dreihundert Jahren haben die Admiralität und das Konklave dafür gekämpft, das bisschen zu beschützen, was übrig geblieben ist. Sie mussten eine vorsichtige und konservative Politik durchsetzen.“
    „Diese Politik diente uns einige Zeit“, fuhr er fort. „Aber jetzt müssen wir uns anpassen. Wir brauchen eine neue Richtung, wenn wir überleben wollen. Unglücklicherweise wiegt die Tradition schwer in der Flotte, und es gibt eine weit verbreitete Angst vor Veränderungen.
    Deshalb war dein Auftritt vor den Abgeordneten so wichtig, Kahlee“, fügte er hinzu. „Wir müssen andere für uns gewinnen, damit sie verstehen, dass ein Risiko einzugehen die beste Chance aufs Überleben ist. Selbst, wenn wir keine Reaper dort draußen aufspüren oder keinen Weg finden, die übrig gebliebenen Geth aus dem Perseus-Nebel zu vertreiben, können wir immer noch neue Welten zur Besiedlung entdecken.“
    „Aber mein Auftritt war bedeutungslos“, widersprach Kahlee. „Es waren nur Spekulationen. Ich weiß nichts Nützliches über die Geth oder Reaper. Und ich habe nie gesagt, dass Schiffe ins Unbekannte zu senden dabei hilft, sie zu finden.“
    „Das ist nicht der Punkt“, erklärte Mal. „Die Leute glauben, dass du das Wissen hast, die Geth zu besiegen. Es ist egal, ob das wirklich stimmt. Du bist ein Symbol der Hoffnung auf eine Zukunft für unsere Gesellschaft geworden. Wenn unsere Kapitäne sehen, dass du dich mit mir verbündest, werden wir Unterstützung für unsere Sache bekommen. Deshalb wollen unsere Gegner ja auch, dass du die Idenna verlassen sollst.“
    „Verlassen?“, fragte Hendel besorgt. „Du meinst, sie schmeißen uns aus der Flotte raus?“
    „Das werden sie nicht tun“, versicherte ihm Mal. „Es würde euch zu Märtyrern machen und uns, die wir auf Veränderungen drängen, noch mehr Unterstützung bringen.
    Aber es stehen viele Kapitäne gegen uns“, fuhr er fort. „Einige haben angeboten, dir auf ihren Schiffen Unterschlupf zu gewähren, wenn du beschließen solltest, die Idenna zu verlassen. Sie glauben, dass, wenn du mit ihnen reist, sie Unterstützung für ihre Seite erhalten.“
    „Mir gefällt es nicht, ein politisches Faustpfand zu sein“, murmelte Kahlee düster.
    „Das verstehe ich“, erwiderte Mal mitfühlend. „Und mir tut es leid, dich in diese Lage gebracht zu haben. Wenn du wirklich nichts damit zu tun haben willst, kannst du jederzeit gehen.“
    Kahlee runzelte die Stirn. Die Flotte verlassen kam nicht in Frage, nicht solange Cerberus nach ihnen

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