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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Solltet ihr einen Führer wünschen, würde Lemm das gern übernehmen.“
    „Danke, Kapitän“, sagte Kahlee, bestrebt, endlich von der Lestiak herunterzukommen und diese mit Spannung aufgeladene Atmosphäre hinter sich zu lassen.
    „Vielleicht können wir uns, wenn ich vom Konklave zurückkehre, noch unterhalten“, sagte er.
    „Natürlich“, antwortete sie. „Du bist jederzeit an Bord unseres Shuttles willkommen.“
    Unsicher, ob es eine Art formales Protokoll gab, das erforderte, dass sie entlassen wurden, blieb Kahlee einfach stehen, bis Lemm ihr einen leichten Stoß mit dem Ellbogen gab.
    „Komm“, flüsterte er, „gehen wir.“
    Nachdem sie die Luftschleuse durchquert hatten und zurück auf der Idenna waren, wandte sich Hendel an Lemm.
    „Worum zum Teufel ging es da eigentlich?“
    „Politik“, lautete die knappe und wenig hilfreiche Antwort.
    „Kannst du nicht etwas deutlicher werden?“, fragte Kahlee.
    „Ich bin mir sicher, der Kapitän wird alles erklären, wenn er vom Konklave zurückkommt“, versicherte ihr Lemm. „Bitte gedulde dich noch ein paar Tage.“
    „Es ist ja nicht so, dass wir eine andere Wahl hätten“, knurrte Hendel. „Meine Geduld wird jedoch langsam aber sicher deutlich überstrapaziert.“
    Grayson mochte Golo nicht.
    Der Erleuchtete hatte ein Treffen zwischen Grayson und dem Quarianer arrangiert, um den Angriff auf die Migrantenflotte zu planen. Das Treffen fand in einer kleinen Mietwohnung im Talon-Distrikt statt, keine zwei Blocks von dem Lagerhaus entfernt, wo Grayson Pel getötet hatte. Das Zimmer war leer, abgesehen von zwei Stühlen, einem Tisch und ihnen beiden.
    „Du könntest gleich aufgeben“, erklärte Golo am Anfang des Gesprächs. „Die quarianische Flotte zu infiltrieren ist unmöglich.“
    „Sie haben meine Tochter“, antwortete Grayson und bemühte sich, seine Wut im Zaum zu halten. „Mir wurde gesagt, dass du uns helfen kannst.“
    Golo mochte ein Verbündeter von Cerberus sein, aber er war ein Verräter an seinem eigenen Volk. Grayson konnte niemanden respektieren, der sich nur um des Profits willen gegen seine eigene Art stellte. Das ging gegen alles, woran er glaubte.
    „Es gibt fünfzigtausend Schiffe in der Migrantenflotte“, erklärte ihm Golo. „Selbst wenn die Quarianer sie haben, wie findest du heraus, auf welchem Schiff sie sich befindet?“
    „Der Pilot des Erkundungsschiffs, den Pel gefoltert hat, sagte, dass sein Name Hilo’Jaa vas Idenna sei. Ich glaube, die Cyanid war ein Erkundungsschiff der Idenna. Wer auch immer nach ihm suchte, gehörte zur selben Mannschaft. Sie waren diejenigen, die Gillian mitgenommen haben.“
    „Das klingt logisch“, gestand Golo. Sein Ton ließ Grayson vermuten, dass er mit ihm spielte, als ob Golo das alles bereits wusste. „Aber das ist sowieso nicht von Belang. Du kommst nicht mal in die Nähe der Idenna. Selbst, wenn du in der Cyanid fliegst, werden die Patrouillen das Schiff abschießen, wenn du nicht den richtigen Code und die Grußfrequenzen kennst.“
    „Ich habe die Frequenz und den Code“, versicherte ihm Grayson. „Der Pilot hat sie mir gegeben, bevor er starb.“
    Golo lachte. „Woher weißt du, dass sie echt sind? Was, wenn es der falsche Code ist?“
    Grayson dachte an den Quarianer zurück, den er im Keller entdeckt hatte. Pel hatte einen sechsten Sinn dafür, wann jemand unter der Folter log. Befragungen waren immer seine Stärke gewesen.
    „Die Information ist in Ordnung“, sagte er. „Sie wird uns an den Patrouillen vorbeibringen.“
    „Deine Zuversicht ist inspirierend“, antwortete der Quarianer, und Grayson konnte das Feixen in seiner Stimme hören.
    Er wusste, dass Golo Pels Kontakt auf Omega gewesen war. Er war daran beteiligt gewesen, an die Cyanid heranzukommen. Und Grayson musste sich fragen, was der Quarianer und Pel sonst noch gemeinsam durchgezogen hatten.
    „Wir bieten dir das Zehnfache dessen, was du für die letzte Mission bekommen hast“, sagte Grayson.
    Er brauchte Golo. Die Codes zu besitzen reichte nicht. Wenn die Mission erfolgreich verlaufen sollte, mussten sie jemanden dabei haben, der sich mit dem Protokoll der Migrantenflotte auskannte, um Fehler zu vermeiden. Und sie brauchten jemanden, der fließend quarianisch funken konnte, um die Codes mit den Patrouillen auszutauschen. Ein automatischer Translator reichte dafür nicht aus.
    „Zehnmal soviel?“, fragte Golo und überdachte das Angebot. „Sehr großzügig. Aber soll ich dafür mein Leben

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