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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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riskieren?“
    „Das ist auch die Chance auf Rache“, versuchte Grayson ihm das Geschäft zu versüßen. Er hatte Golos Lebenslauf in Pels Berichten gelesen. Er wusste, dass der Quarianer einen tiefen Hass auf seine Spezies hegte, die ihn verbannt hatte, und Grayson war nicht abgeneigt, diesen Hass zu nutzen. Nicht, wenn es half, Gillian zurückzuholen.
    „Die Flotte hat dich verstoßen. Sie haben dich rausgeworfen. Dies ist deine Chance zurückzuschlagen, und zwar auf eine Art, die sie niemals vergessen werden. Hilf uns, und du kannst sie dafür zahlen lassen.“
    „Ein Mann ganz nach meinem Herzen“, sagte Golo mit einem brutalen Lachen, und Grayson spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte.
    „Bedeutet das, du bist dabei?“, wollte Grayson wissen.
    „Wir müssen immer noch ein paar Probleme lösen“, erwiderte Golo. „Die Cyanid und die Codes bringen uns an den Patrouillen vorbei. Aber wir müssen einen Weg finden, die Kommunikation der Idenna zu stören, nachdem wir angelegt haben, damit sie nicht den Rest der Flotte alarmiert, wenn der Angriff beginnt.“
    „Darum kümmern wir uns“, sagte Grayson, der wusste, dass Cerberus die dafür benötigte Technologie bereits besaß. „Was noch?“
    „Wir brauchen Pläne vom Innern des Schiffes.“
    „Sie war ursprünglich ein außer Dienst gestellter batarianischer Kreuzer der Hensaklasse“, antwortete Grayson und gab damit Informationen weiter, die die Agenten des Erleuchteten bereits in Vorbereitung der Mission gesammelt hatten. „Die haben wir.“
    „Beeindruckend“, antwortete Golo. „Es besteht die Chance, dass dieser Plan funktionieren könnte. Vorausgesetzt, dass du und dein Team das tun, was ich sage.“
    „Natürlich“, sagte Grayson mit zusammengebissenen Zähnen und streckte ihm die Hand hin. „Ich würde es auch nicht anders haben wollen.“

22. Kapitel
     
    Drei weitere Tage vergingen, bevor Mal auf die Idenna zurückkehrte. Kahlee hatte viel Zeit damit verbracht, das quarianische Schiff zu erkunden. Dabei wurden ihr die Bewohner und deren Kultur immer vertrauter.
    Sie hatte erkannt, dass die meisten ihrer vorherigen Annahmen über die Quarianer entweder völlig falsch waren oder weit von der Wahrheit abwichen. Kahlee hatte sie immer als Lumpensammler, Bettler und Diebe betrachtet. Eine Gesellschaft kleiner Krimineller, der man nicht trauen konnte. Jetzt erlebte sie sie als erfinderisch und entschlossen. Es waren Leute, die mit begrenztem Raum und begrenzten Ressourcen um ihr Überleben kämpften. Aber sie verhinderten, dass ihre Gesellschaft in Egoismus und Anarchie abglitt. Deshalb war ihnen der Gemeinschaftssinn so wichtig.
    Es war etwas Edles an diesem Einheitsgefühl. Jeder Quarianer glaubte wirklich, dass alle zusammenarbeiten mussten, um zu überleben. Die starken Familienbande unter Schiffskameraden und der Wille des Einzelnen, sich für das höhere Ziel zu opfern, waren Werte, nach denen auch andere Spezies streben sollten … wenn sie es je schafften, ihre eigenen Vorurteile und vorgefassten Meinungen über die Quarianer zu überwinden.
    Während Kahlee das Schiff erkundete, verbrachten Hendel und Gillian die meiste Zeit damit, ihre biotischen Fähigkeiten zu üben. Selbst mit dem Schutzanzug fühlte sich Gillian nicht völlig wohl unter all den Fremden. Deshalb zog sie es vor, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben.
    Für gewöhnlich kamen Lemm oder Seeto zu Besuch, obwohl beide ziemlich einsilbig wurden, sobald Kahlee oder Hendel versuchten, von ihnen Informationen über die politische Situation zu bekommen. Es war frustrierend, ein Pfand in einem Spiel zu sein, das man nicht völlig verstand. Aber Kahlee war zuversichtlich, dass sie bald ein paar Antworten erhalten würden. Kapitän Mal wollte schließlich kommen, um mit ihnen zu reden.
    Kahlee, Hendel und Gillian trugen alle in Vorbereitung auf seinen Besuch ihre Schutzanzüge im Shuttle. Lemm hatte die Idee am Vortag gehabt, um Respekt vor den quarianischen Sitten und Gebräuchen zu zeigen. Außerdem sollte es eine Ehrerbietung gegenüber dem Kapitän sein. Bevor sie nicht mehr über den Zweck des Treffens erfuhren, hatte Hendel bemerkt, war es womöglich das Beste, ihn sich warm zu halten.
    Mit einigem Widerstreben hatte Kahlee zugestimmt. Sie mochte es nicht, den Anzug zu tragen, wenn sie es nicht musste. Dabei konnte sie nicht genau sagen, was ihr daran missfiel. Die Anzüge waren voll klimatisiert, sodass es ihr niemals zu heiß wurde oder sie gar schwitzte, während

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