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Master and Servant

Master and Servant

Titel: Master and Servant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Francke
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steckten. Es war grotesk. Man erwartete von ihm, über eine Glut zu laufen, die geeignet war, ein Schwein zu grillen. Er hatte Angst. Furchtbare Angst, sich entsetzlich zu verbrennen. Doch dann trafen seine Augen den Blick des Gebieters, den er über alles liebte. Trotz der Entfernung konnte Steve seine Augen klar und deutlich erkennen. Sein Blick war stählern. Erwartungsvoll. Der Gebieter war auch über die Kohlen gegangen, nur zu Recht erwartete er von seinem Sklaven, es ihm nachzutun. Steve verlor sich im Blick des Gebieters. Die Angst wich von ihm, Furcht fiel von ihm ab, wie ein Mantel, der über seine Schultern rutschte. Steve holte tief Luft und tat den ersten Schritt. Er spürte Hitze unter sich, aber er trat sofort auf den nächsten Fuß, und weiter, Schritt für Schritt ging er vorwärts. Er setzte die Füße nur so kurz wie eben möglich auf und ging zügig üer den Glutteppich. Die Entfernung kam ihm wie ein Kilometer vor, obwohl es nur einige Meter waren. Schritt für Schrit setzte er einen Fuß vor den anderen, seinen Blick fest auf die leuchtenden Augen des Gebieters gerichtet. Es war egal, was unter ihm war. Wichtig war, was vor ihm lag. Der Weg zum Gebieter. Vorwärts, nur vorwärts! Die Welt verschwamm vor seinen Augen...
     
    Als er die Glutbahn überwunden hatte, brach er tränenüberströmt in den Armen des Gebieters zusammen. Dan hielt ihn und flüsterte in sein Ohr: „Ich bin stolz auf Dich, Nemo. Das hast Du gut gemacht.“
    Steve mutmaßte, daß er bestimmt zwei Wochen nicht würde laufen können. Doch als er sich die vermeindlichen Brandwunden an seinen Füßen ansah, stellte er zu seiner Überraschung fest, daß an den Fußsohlen lediglich einige Rußspuren vorhanden waren. Keine Brandblase, kein Schmerz, kein verbranntes Fleisch. Steve war glücklich. Der Gebieter hatte ihn durch das Feuer geführt, seine Liebe zu ihm und das Vertrauen hatten ihn seine Furcht besiegen lassen. Leichten Herzens folgte er dem Gebieter an die Seite, um das Ziel für die anderen frei zu machen.
    Während Steve zu Füßen des Gebieter saß und es noch immer nicht richtig glauben konnte, nahm er wie durch einen Schleier die Geräusche der Umgebung wahr. Irgendwo schrie jemand erbärmlich. Steve sah zur Glutbahn. Dort hatte einer der Sklaven die Nerven verloren und war schreiend vor Schmerzen ausgebrochen. Er wälzte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und hielt sich die Füße. Seine Herrin kam gerade mit erhobener Peitsche auf ihn zu.
     
    Dan fragte: „Was hat er falsch gemacht?“
    „ Ich weiß es nicht, Gebieter.“
    „ Er hat nicht vertraut. Er hat seiner Herrin nicht vertraut und es seiner Angst erlaubt, von ihm Besitz zu ergreifen. Er hat zuviel über die Gefahr nachgedacht. Darum hat er angefangen zu schwitzen, und seine Füße wurden naß. Der Schweiß ist verdampft und hat die Glut an seinen Füßen kleben lassen. Das hat ihm die Füße verbrannt. Seine eigene Angst hat ihn schwer verletzt.“
    „ Ja, Gebieter. Ich verstehe.“
    „ Das ist der Grund, warum ich stolz auf Dich bin. Du hast vertraut. Du hast Deiner Angst nicht erlaubt, Dein Vertrauen in Deinen Gebieter zu besiegen. Darum hast Du nicht geschwitzt. Die Berührung der Kohle mit Deinen Fußsohlen war nicht lang genug, um Deine Haut zu verbrennen.Dein Vertrauen war stärker als Deine Angst. Das hat Dich vor Schaden bewahrt. Was lernst Du daraus?“
    „ Ich habe gelernt, daß es richtig ist, dem Gebieter voll und ganz zu vertrauen.“
    Dan streichelte seinem Sklaven liebevoll über den Kopf und lächelte ihn an.
     
    Der Abend verlief im weiteren noch unterhaltsam und turbulent. Von über zwanzig angemeldeten Sklaven hatten ganze vier den Feuerlauf vorschriftsmäßig absolviert, der Rest hatte kläglich versagt. Überall sah man Herrschaften, die damit beschäftigt waren, ihre nichtsnutzigen Sklaven abzustrafen. Dabei reichte die Palette von schmerzhaften Fesselungen über derbe Prügelstrafen bis hin zu üblen Traktierungen mit glühenden Kohlestücken an empfindlichen Stellen. Manche der Herrschaften waren in ihrem Ego vom Versagen ihres Zöglings derart verletzt, daß sie völlig unkontrolliert und extrem sadistisch ihre schlechte Laune an ihren Sklaven ausließen. Aus vielen Richtungen hörte man wüste Beschimpfungen, Flüche und daneben die Schmerzensschreie gequälter Sklaven.
     
    Dan genoß den Rest des Abends ausgiebig. Als er auf sein Zimmer gegangen war. Ließ er sich von Steve noch ordentlich den Schwanz lutschen,

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