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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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die er noch nie bei einer Frau gesehen hatte. Ihr dunkelbraunes Haar hatte sie in einem lockeren Stil hochgesteckt und verirrte einzelne Strähnen fielen glatt und seidig auf ihre schmalen Schultern herab. Ein kleiner Hut saß schräg auf ihrem Kopf, geschmückt mit schwarzen Federn, dunkelroten Perlen und einem winzigen mechanischen Tier aus Kupfer. War es eine Fledermaus gewesen? Er war sich nicht sicher, aber er meinte sie lachen gehört zu haben als er sich ihr genähert hatte. Schon das war etwas Besonderes gewesen. Er hatte noch nie eine Frau getroffen, egal welchen Alters, die es so leichtfertig hinnahm eines ihrer geliebten Kleider so verschmutzt zu sehen. Sie, bedauerlicherweise wusste er ihren Namen nicht, war ein Vampir. Das hatte er sofort erkannt. Schließlich lebten sie unter den Menschen und jeder wusste von ihnen. Außerdem war er dafür geschult worden sie zu erkennen, egal wie sehr sie auch versuchten sich zu verstellen. Das die Vampire zusammen mit den Menschen existierten war für ihn überhaupt kein Problem, solange es nicht die „Berauschten“ waren. Das waren diejenigen unter ihnen, die nur von Raserei getrieben jeden töteten der ihnen gut genug war um ihnen als Nahrung zu dienen. Diese Vampire waren von Blut gesteuerte Killer. Ohne Gewissen und meist auch ohne viel Verstand. Sie nahmen sich immer mehr Blut als nötig und wenn sie nicht dazu kamen ihre Opfer auszusaugen, weil sie vielleicht von einem wie Sir Shane dabei überrascht wurden, brachen sie ihnen einfach das Genick. Das hatte er zweimal erlebt und sich dann geschworen, dass so etwas nicht wieder vorkommen würde, wenn er in der Nähe war. Beim ersten Mal war ihnen, seinem treuen Freund Sir George Alister und ihm selbst, der „Berauschte“ entkommen. Sie waren noch sehr unerfahren gewesen mit ihren gerade mal 20 Jahren und der Vampir hatte unglaublich schnell reagiert. Sie konnten sich glücklich schätzen mit dem Leben davongekommen zu sein. Zum Glück war Verstärkung im Anmarsch gewesen und der Vampir hatte sie nur sehr unsanft zur Seite gestoßen. Mehr als ein paar Schrammen hatten sie nicht davongetragen. Nun war er Anfang 30 und bei weitem kein Anfänger mehr. Er war schnell, Kampferprobt und konnte ziemlich genau und präzise mit den verschiedensten Waffen umgehen. Dazu zählten sowohl der Degen, sowie auch eine recht schwere und ziemlich unhandliche Axt. Unumstritten war er einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste überhaupt. Sein Job war es, diese Ungeheuer frühzeitig zu erkennen und aufzuhalten. Und zu genau so einem Job waren er und Sebastian, in Halsbrecherischem Tempo, unterwegs. Er durfte sich nicht ablenken lassen, doch so sehr er es auch versuchte, er bekam diese Frau einfach nicht vollständig aus seinem Kopf.
     

3
    Zwei „Berauschte“
     
    Die Kutsche ratterte und schlitterte mit ihren riesigen metallischen Rädern um eine Kurve, bis sie plötzlich abrupt zum Stehen kam. Sir Shane wurde aus den Polstern gehoben und schlug schmerzhaft mit dem Kopf an die Gegenüberliegende Wand des Wagens. Im Geiste machte er sich die Notiz, dass es ratsamer wäre sich bei der nächsten Fahrt unter Sebastians Händen, festzuklammern wo es nur ging. Noch nie zuvor war ihm bei einer Fahrt mit einer Pferdekutsche übel geworden, aber nun musste er sein Abendessen immer wieder aufs Neue hinunterschlucken. Sogar seine Knie wackelten ein wenig und er schaute unsicher aus dem Fenster. „Alles klar bei Ihnen, Sir Shane!?“ drang Sebastians gedämpfte Stimme zu ihm durch. „Man war das eine Fahrt! Wahnsinn!“ Sein Kutscher hatte anscheinend keine Probleme mit seinem eigenen Fahrstil. Sebastian war gerade mal 14 Jahre alt, etwas zu groß geraten für sein Alter, schlaksig und blond. Er hatte ein gutes Herz und war immer mit Eifer bei der Sache, wenn sie ihm denn zusagte. Von der Mutter im Stich gelassen und von seinem Vater ständig verprügelt, lag er vor gut einem Jahr verletzt im Rinnstein vor Sir Shane Matthews Anwesen. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, ließ er den Jungen in sein Haus bringen, pflegte ihn gesund, gab ihm Unterschlupf und nahm ihn später in seine Dienste als Kutscher und Botenjunge. Zwischenzeitlich jedoch stattete er Sebastians Familie einen Besuch ab und zeigte dessen Vater wie es sich anfühlte der Schwächere zu sein. Dazu hatte es allerdings nicht viel gebraucht, denn schon nach dem ersten Kinnhaken ging dieser feige Mann jammernd zu Boden.
    Sebastians Stimme riss ihn erneut aus seinen

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