Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
Vom Netzwerk:
Mann hinaufsah, der ihr galant seine Hand anbot um ihr aufzuhelfen. „Geht es ihnen gut, Miss!? Sind sie verletzt?“, seine Stimme klang besorgt und etwas belegt. Sie war wunderschön! Noch nie hatte sie eine auch nur im Ansatz vergleichbare Stimme gehört. Als sie den Mann, der da vor ihr stand, etwas genauer in Augenschein nahm, blieb ihr die eigene jedoch versagt. Genau wie seine Stimme, war dieser Mann wunderschön. Seine braunen Augen waren so dunkel und tief, dass man sich Stundenlang darin verlieren könnte. Sein Haar war schwarz und leicht gewellt und schaute ein Stück weit unter einem schwarzen Zylinder hervor. Sein Gesicht war glatt rasiert und seine makellosen Züge spiegelten seine aufrichtige Besorgnis wieder. Er war eindeutig kein Vampir und trotzdem verschlug seine Anwesenheit ihr den Atem. „Miss?“, er beugte sich tief zu ihr herab und berührte beinahe ihre Nasenspitze mit seiner eigenen und sah sie fragend an. Sie sollte ihm wohl besser antworten, sonst würde er sie noch für Geistesgestört halten oder etwas in der Art. Sie räusperte sich: „Ähm, machen sie sich um mich keine Sorgen! Mich bringt so schnell nichts aus der Fassung … mein schönes Kleid!“ Gedankenverloren strich sie sanft über den Stoff. Seine Stimme zog sie erneut in ihren Bann als er sprach: „Ihr Kleid werde ich ihnen selbstverständlich ersetzen! Ich fürchte ich habe zu sehr zur Eile gedrängt und Sebastian war etwas zu eifrig bei der Sache.“ Er zeigte entschuldigend auf sein Gefährt. Sebastian musste sein Kutscher sein. „Aber die Schuld liegt ganz eindeutig bei mir! Ich hoffe sie können mir verzeihen!?“ Verzeihen? Herrje, diesem Mann würde sie alles verzeihen, vergeben und vergessen. Das waren natürlich ihre Gedanken, sagen tat sie jedoch: „Ich denke, dass ließe sich einrichten!“ und lächelte ihn verschmitzt an. In seinen Augen blitzte es vergnügt, doch bevor er etwas erwidern konnte, hallte die eher kindliche Stimme seines Kutschers zu ihnen herüber. Er klang ungeduldig und etwas aufgeregt. „Ich will ja nicht drängeln, Sir Shane! Trotzdem muss ich sie daran erinnern, dass wir etwas in Eile sind!“ Er winkte wild mit den Armen um seine Worte noch deutlicher wirken zu lassen. „So ein Mist!“, fluchend ergriff der Fremde ihre Hand und zog Rebekka mit ungeheurer Kraft auf die Füße. Sein Blick spiegelte eindeutiges bedauern wieder. Noch ehe sie sich versah, hauchte er ihr einen Kuss auf die cremefarbenen Handschuhe, verbeugte sich tief und rief während er schon im Laufschritt zu Sebastian eilte „Sir Shane Matthews zu ihren Diensten! Die meisten wissen wo sie mich finden!“ Er sprang mit wehendem Gehrock in die Kutsche und war verschwunden.
    Er musste bemerkt haben was sie war und trotzdem benahm er sich ihr so höflich und zuvorkommend gegenüber, wie nur ein wahrer Gentleman es konnte. Er war weder erschrocken zurückgewichen, noch war er ihr lüstern nahe gekommen. Sie hatte nie versucht irgendjemanden etwas vorzumachen oder ihre wahre Natur zu verbergen. „Sir Shane Matthews.“ Sie sprach seinen Namen flüsternd aus und ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen. Plötzlich überkam sie ein wohliges Schauern und ihre Laune besserte sich schlagartig … unerklärbar glücklich begann sie sich ihr Abendessen zu suchen.
     

2
    Sir Shane
     
    Sir Shane ließ sich auf den Sitz gleiten und machte gleich wieder einen Satz nach vorn, als die Kutsche ruckartig zum Fahren kam und sogleich wieder ein rasantes Tempo anschlug. Sebastian war ein wahres Naturtalent auf dem Kutschbock, das fand Sir Shane schon allein deshalb, weil er das Glück hatte diese Fahrt bis jetzt überlebt zu haben. Er hatte einfach darauf bestehen müssen, anzuhalten und der jungen Frau behilflich zu sein, die auf ihrem Hosenboden saß und deren Kleid sein Kutscher ruiniert hatte. Schließlich hätte ihr ja auch etwas Schlimmeres widerfahren können. Zum Glück war dem nicht so gewesen. Er hatte sie, bis auf das verschmutzte Kleid, relativ unversehrt vorgefunden, soweit er dies auf die Schnelle hatte beurteilen können. Seufzend lehnte er sich in das beige weiche Polster der Kutschbank und schloss für einen Moment die Augen. Vor seinem geistigen Auge beschwor er sogleich die junge Frau herauf, die wahrscheinlich keineswegs dringend seiner Hilfe bedurft hatte. Sie war so hübsch gewesen, dass er in ihrer Nähe kaum einen klaren Gedanke hatte fassen können. Ihre Augen waren bernsteinfarben und strahlten eine Kraft aus,

Weitere Kostenlose Bücher