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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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sind Schutzgelderpresser, und die haben einen Freundschaftsbesuch bei Mustafa gemacht. Die mögen es nicht, wenn man ihnen nachschnüffelt.«
    »Hast du was Vernünftiges zu trinken mitgebracht?«

11: I Can’t Help Myself
    A m Morgen vor dem Besuch bei Gaby hatte Twiggy blass im Blaumann am Küchentisch gesessen, Mattis Hirn machte Schwimmübungen, in der Nacht hatte er sich übergeben müssen, und der gallige Geschmack dieses Gesöffs, mit dem Mustafa ihn abgefüllt hatte, ließ sich nicht verdünnen. Er hatte schon im Taxi eines Kollegen fast kotzen müssen. Matti überlegte, ob er ein Bier trinken sollte, um den Geschmack zu übertönen, aber er schnorrte doch Dornröschen an, ihm einen Becher Tee abzutreten, den er mit Todesverachtung schlückchenweise trank, ohne dass es half. Twiggy fummelte an der Espressomaschine herum, die er dereinst organisiert hatte, und Dornröschen dachte nach. Robbi schwieg gnadenlos. Nicht umsonst hatte der erste Robespierre den Beinamen »der Unbestechliche« getragen, und Robbi fühlte sich dem historischen Vorbild verpflichtet, was ihm umso leichter fiel, als die Guillotine abgeschafft war.
    Im Gettoblaster lief Drawn To The Deep End von Gene.
    »Schutzgeld, ach, du lieber Himmel. Dann hat Ali Rosi mit Absicht erschlagen, weil sie ihm bei ihren Recherchen im Gräfekiez auf die Spur gekommen ist«, sagte Twiggy. »Manchmal komme ich mir hier vor wie die Servicekraft. Der Kaffeerestebehälter klemmt, welcher Idiot hat den verkantet reingeschoben?«
    »Als Servicetyp bist du unschlagbar«, sagte Matti.
    Twiggy haute mit der Faust auf die Arbeitsplatte. »Macht euern Scheiß allein.« Er holte die alte Filterkaffeemaschine vom Schrank, warf sie an und setzte sich an den Tisch.
    »Wir müssten ihre Unterlagen noch einmal durchsuchen«, sagte Matti. »Wenn sie was wusste über Schutzgelder, wird es irgendwo eine Notiz geben.«
    Dornröschen rührte in ihrem Becher und grübelte. Sie gähnte und sagte leise: »Ich glaub, sie hat mal was in dieser Richtung gesagt.«
    »Ach nee«, sagte Matti. »Vielen Dank für die Auskunft.« Ihm schwindelte. Er starrte auf seinen Becher und versuchte ihn klar zu sehen. Aber der verdammte Becher war ein Montagsprodukt mit krummen Kanten.
    Robbi jammerte gotteserbärmlich. Matti kam es tierisch laut vor. Sein Kopf schmerzte, und er stieß trotz des Tees und des Bieres diesen Fusel auf.
    »›Außerdem gibt’s da noch eine Schutzgeldsache unter Türken‹, so hat Rosi es gesagt. Sie war zufällig darauf gestoßen und recherchiere noch, müsse aber erst die Gentrifizierungsgeschichte abschließen. ›Ich werde noch eine Starjournalistin!‹, hat sie gesagt. Aber jetzt …«
    »Sie ist bei der Gentrifizierungsgeschichte auf diese Mafiasache gestoßen?«, fragte Twiggy.
    »Sieht so aus.« Dornröschen trank einen Schluck Tee, jede ihrer Bewegungen war unendlich langsam.
    »Vielleicht war ihr Mörder dieser osteuropäische Killer im Auftrag der Türkenmafia. Könnte doch sein, würde die Spuren verwischen. Dann sind wir bei Göktan senior aufgetaucht, was Göktan junior glauben ließ, wir seien ihm und seinen Komplizen auf der Spur.« Twiggy hörte auf zu kraulen, was ihm sofort ein Knurren eintrug.
    »Und deswegen haben sie mir die Bombe ins Taxi gepackt. Die sollte doppelt wirken. Mich umbringen, also ein Schnüffler weniger, und euch abschrecken. Wenn ihr weitermacht, sprengen wir euch auch in die Luft.« Die Birne dröhnte, aber die Gedanken waren nüchtern, dachte Matti. Das Bild von Laras Leiche war gestochen scharf.
    »Also sind Rosi und … Lara von der Mafia umgebracht worden«, sagte Dornröschen. »Im ersten Fall haben sie einen Killer geschickt, im zweiten einen Sprengstoffexperten. Sieht wirklich nach Mafia aus.« Dornröschen rührte in ihrer Tasse.
    »Wir müssen uns Rosis Unterlagen noch einmal anschauen«, sagte Matti.
    »Wir waren so fixiert auf Kolding, dass wir andere Möglichkeiten nicht mitbedacht haben«, sagte Dornröschen. »Scheuklappe links, Scheuklappe rechts und auf zum wilden Galopp.«
    »Seit wann kennst du dich mit Gäulen aus?«, fragte Twiggy.
    »Tja.«
    »Dornröschen kennt sich mit allem aus«, sagte Matti.
    Sie streckte ihm die Zunge heraus.
    »Ob die Sachen von Rosi noch in der Wohnung sind?«, fragte Twiggy.
    »Wir müssen uns beeilen. Und auf keinen Fall darf diese debile Nachbarin uns noch einmal sehen. Wir müssen durchs Fenster rein«, sagte Dornröschen.
    »Super«, maulte Matti. »Einbrechen macht Spaß.«
    »Ich

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