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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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überholen, doch Georg drängt es ab und setzt sich vor den BMW . Eine kleine Seitenstraße rechts. Georg fährt wieder so lange geradeaus, wie es geht, dann reißt er das Steuer rum. Der Sprinter schleudert, folgt aber gleich wieder der Lenkbewegung. Das Vorderrad des ersten Bullenautos knallt gegen den Bürgersteig. Der Wagen steht, fährt aber wieder los. Spranger wird gegen die Wand geschleudert. Er stöhnt auf und bleibt am Boden sitzen. Matti hält sich mit beiden Händen vorn fest und spreizt die Beine. Er blickt sich immer wieder um. Die Bullen bleiben dran. Bisher nicht mehr als zwei Autos. Grenzüberschreitende Fahndung. Georg fährt teuflisch gut. Von vorn kommt ein Blinklicht. Georg drückt das Gaspedal bis auf den Boden und steht gleich auf der Bremse. Das ABS stottert. Georg wuchtet den Wagen in eine schmale Gasse. Einbahnstraße. Er hupt fortlaufend. Fußgänger springen zur Seite. Die Bullen sind dran. Nun sind es drei Wagen. Wenn jetzt noch die Holländer einsteigen in die Jagd … Ist gar nicht nötig. Hier kommen sie nicht mehr raus. Georg schleudert nach links in eine Seitengasse. Der Sprinter knallt mit dem Heck gegen ein Schild. Das vordere Bullenauto verbremst sich, und bevor es zurückstoßen kann, müssen die anderen beiden Bullenautos zurücksetzen, die aufgeschlossen haben. Georg biegt wieder links ab. Er lächelt, als er in den Rückspiegel blickt. Das Schild einer Telefongesellschaft huscht vorbei. Vorne parkt ein Lieferwagen. Georg bremst, steuert den Bus hupend auf den Bürgersteig, eine Frau schlägt die Hand vors Gesicht, aber bevor er sie umfährt, zwingt er den Bus wieder auf die Fahrbahn. Keine Bullen hinten. Georg geht vom Gas. Matti glaubt, dass Georg sich das Straßengewirr vorher eingeprägt hat. Er fährt, als wäre er hier zu Hause. Vielleicht war er es?
    »Kleine Planänderung«, sagt Georg und setzt den Sprinter in ein Parkhaus. Matti hört entfernt die Bullensirenen. Aber bevor die sie sehen können, ist der Bus im Parkhaus abgetaucht. Georg zeigt keinerlei Unruhe. Er steuert den Wagen ins erste Stockwerk und parkt.
    »Irgendwann suchen die hier auch«, sagt Twiggy. Er ist bleich um die Nase.
    »Klar«, sagt Georg. »Alles aussteigen, bitte.«
    Matti zieht die Schiebetür auf und hilft Spranger auf die Beine. Der glotzt irgendwohin, ist aber unverletzt.
    Georg führt sie zu einem schwarzen Mercedes-Kombi mit niederländischem Kennzeichen. Nicht das neueste Modell, aber schnell und unauffällig. Bestimmt ist die Karre technisch in einem perfekten Zustand.
    Sie räumen ihr Gepäck ein und setzen sich ins Auto, während Georg im Kofferraum kramt. Er schnallt sich eine Sprühflasche auf den Rücken und geht zum Sprinter. Bevor er einsteigt, setzt er sich eine Gesichtsmaske auf. Nach zehn Minuten steigt er wieder aus und packt das Zeug in den Kofferraum. Anja ist als Einzige nicht ins Auto gestiegen, sie klappt den Zusatzsitz im Heck aus und setzt sich, Blickrichtung nach hinten. Georg startet den Benz und fährt los. Spranger sitzt zwischen Matti und Twiggy auf der Rückbank. Dornröschen starrt vom Beifahrersitz auf die Straße. Georg steckt den Parkschein für den Sprinter in den Schlitz. Die Schranke öffnet sich. Er steuert den Wagen auf eine Hauptverkehrsstraße.
    Spranger starrte mit offenem Mund nach draußen. Schweiß stand auf seiner Stirn.
    Sie querten einen Bahnübergang, dann fuhr Georg rechts ab. Natürlich hatten er und seine Stasi-Freunde die Fahrtstrecke geprüft. Georg steuerte den Transporter durch Venlo, als hätte er nie etwas anderes gemacht.
    »Ich will nach Hause«, sagte Spranger.
    »Da bist du gleich«, antwortete Georg vergnügt.
    Am Ende der Straße lag ein Polizeirevier. Georg parkte den Transporter ein paar Meter hinter dessen Eingang.
    Matti nahm die Akten aus Twiggys Rucksack und nickte dem Freund zu. Er gab das Papier Dornröschen.
    »Lass mich noch mal reingucken«, sagte Georg.
    Warum?, dachte Matti. War es Georgs Art, den Erfolg zu genießen?
    Georg zog die Handschuhe aus und blätterte in der Akte. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, dann blätterte er weiter. Er schien jede Seite zu überfliegen. Endlich gab er Dornröschen die Akte zurück.
    Die stieg aus. Anja verfolgte alles genau, schwieg aber.
    Matti blickte Spranger an. »Wenn Sie Ärger machen, fesseln wir Sie und tragen Sie hinein. Verstanden?«
    Spranger nickte. In seinen Augen stand die Verzweiflung. »Ich bin doch ein … Landsmann«, stammelte er.
    Matti schob die Tür

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