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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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und Darmstadt. Als wir auf einem Parkplatz ausstiegen, hab ich sie angesehen. Und in ihren Augen konnte ich es lesen.«
    »Oder du bildest dir das ein.«
    »Vielleicht. Vielleicht nicht.«
    »Dann seid ihr in den Wald gegangen.«
    Georg nickte.
    »Und dann hast du sie erschossen und verscharrt.«
    »Sie hat sich niedergekniet. Fast freiwillig. Sie konnte nicht mehr und wollte nicht mehr.«
    »Und du?«
    »Ich hab den Hahn gespannt.«
    »Und dann?«
    »Dann bin ich weggegangen.« In Georgs Augen glitzerte es.
    »Du hast sie nicht getötet.«
    »Nein.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Wo ist jemand, den die eigenen Leute umbringen wollen und den der Staat einsperren will?«
    »Ja, wo?«
    »Weiß Anja davon?«
    »Ja.«
    Sie saßen lange schweigend am Tisch. Twiggy kam herein und holte sich eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank. Er schaute sich die beiden an und verschwand, ohne eine Wort zu sagen.
    »Und die Blutspuren von dir und Anja im Bulli? Die haben mich echt in die Scheiße geritten.«
    »Sorry. Ich musste von der Fahndungsliste, sonst hätte das nicht geklappt.« Er deutete in die Richtung von Sprangers Tür.
    »Anjas Verletzung?«
    »Sie ist tapfer. Und sie … mag dich.«
    Der Alte lag meist auf dem Bett. Manchmal ging er ins Bad. Georg hatte ihm Zeitungen gegeben und eine Biografie über Simon Wiesenthal. Aber die lag unberührt auf dem Tisch der Zelle. Dagegen benutzte er die Kleidung, die die Stasis ihm besorgt hatten. Er sah immer akkurat aus mit Hemd, Schlips und Jackett, unter dem er die Hosenträger verbarg. Matti hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, Spranger die Hosenträger und Schnürsenkel abzunehmen. Doch entdeckte er in der Kammer nichts, woran er sich hätte aufhängen können.
    Twiggy hatte sich inzwischen mit der Fahrtroute beschäftigt. Anja googelte nach Auffälligkeiten auf der Strecke, Kontrollen von Polizei oder Zoll. Aber sie fand nichts Besonderes. Wenn sie aufflogen, hatten sie Pech gehabt. Vor allem Matti.
    Mit ihm redete sie kaum mehr als »Bitte« und »Danke«.
    Dornröschen las. Aber Matti wusste, dass eine zweite Abteilung ihres Hirns sich mit der Aktion befasste und vor allem damit, was herauskommen würde. Wo die Risiken lagen. Ob sie sich auf Georg und Anja verlassen konnten, wo die sie doch schon einmal gelinkt hatten. Dornröschen sagte wenig und schien kaum zuzuhören. Sie würde aber eingreifen, wenn ihr irgendwas krumm vorkam.
    In der Nacht träumte Matti, wie Hunderte von Bullen ihn verfolgten. Er brauchte am Morgen keine Deuter, um zu verstehen, was sein Hirn veranstaltet hatte. Es nahm vorweg, was er fürchtete. Und was vielleicht eintrat.
    Der Mercedes-Sprinter hatte abgedunkelte Scheiben und zwei Sitzbänke im Laderaum. Von der vorderen aus konnte man die Schiebetür öffnen. Hinten, in einer Ecke, hatte Georg mit den Stasis eine Chemietoilette verschraubt, wie man sie von Campingwagen kannte. Davor ein schwarzer Vorhang.
    Matti und Spranger setzten sich auf die hintere Bank und Dornröschen auf den Beifahrersitz. Anja setzte sich in die Mitte, zwischen Georg und Dornröschen. Sie blickte sich kurz um zu Matti, sagte aber nichts.
    Twiggy übernahm das Steuer des Transit.
    »Was wird damit?«, fragte Dornröschen und deutete aufs Haus.
    »Mietvertrag läuft noch ein halbes Jahr und ist bezahlt.«
    »Wie lange brauchen die Bullen, bis sie merken, wer hier gewohnt hat?«, fragte Dornröschen.
    »Vielleicht merken Sie’s nie«, sagte Georg. Er stand neben der Beifahrertür und ging zum Tor. Twiggy fuhr den Transit auf die Straße. Er hatte ihn am Abend komplett gereinigt. Twiggy fuhr gleich weiter. Nachdem Georg auch den Mercedes vom Hof gefahren hatte, stieg er aus und schloss das Tor. Ein Paar mittleren Alters schlenderte die Straße entlang.
    »Wenn du nicht geknebelt werden willst, hältst du die Klappe.« Matti warf Spranger einen finsteren Blick zu und zeigte ihm die Pistole in seiner Hand. Der Alte starrte vor sich hin.
    Sie fuhren über die Neckarbrücke und dann in Richtung Hauptbahnhof. Den ließen sie links liegen und kamen auf die Autobahn zum Kreuz Mannheim. Dort auf die BAB 6, runter in Sandhofen. Dort ging es weiter in ein Gewerbegebiet. Georg hatte Twiggy beschrieben, wo er auf sie warten sollte. Matti sah an Dornröschen vorbei den Ford schon von Weitem. Er stand zwischen anderen Autos am Straßenrand.
    Georg parkte hinter dem Ford und stieg aus. Matti schob die Tür auf und reichte ihm eine Druckflasche mit Sprühaufsatz, einen Regenmantel und eine

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