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Mauern aus Holz, Maenner aus Eisen

Mauern aus Holz, Maenner aus Eisen

Titel: Mauern aus Holz, Maenner aus Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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Fittocks harter Faust auf die Beine gestellt. »Laß die beiden in Ruhe«, befahl dieser dem Gehilfen. »Es gibt hier genug anderes zu tun.« Dann führte er Segrave beiseite, damit die anderen nicht über dessen Entsetzen spotten konnten.
    Im ganzen Schiff standen oder hockten Gestalten, noch immer Tücher um die Ohren gewickelt zum Schutz vor dem Kanonendonner, räumten auf mit Händen, die vom Laden der Kanonen, vom Rammen, vom Ausrennen bluteten.
    Es dauerte, bis das Trompetensignal der Seesoldaten in allen Decks gehört worden war. Dann erhob sich ein Hurrageschrei ins rauchdurchwehte Sonnenlicht. Bolitho stand achtern an der Reling und beobachtete das feindliche Schiff. Es trieb vor dem Wind und drehte ihnen das Heck zu, deutlich war darauf der Name
San Mateo
zu lesen. Er hatte geglaubt, das Gefecht würde nie enden, doch es hatte nur dreißig Minuten gedauert, von dem Augenblick an gerechnet, als die dänische Flagge niedergeholt und seine eigene gehißt worden war.
    Er sagte: »Ich wußte, daß wir es schaffen!«, und spürte neben sich Alldays tröstliche Nähe. Aber es hatte viele Tote gegeben.
    »Signal von
Nicator,
Sir!« meldete Jenour heiser.
    Bolitho hob dankend die Hand. Zum Glück war auch Jenour unverwundet geblieben.
Black Prince
hatte drei Breitseiten abgefeuert, noch ehe der Feind schwach dagegenhielt. Und dann war es für ihn zu spät gewesen.
    »Nicator
soll zum Konvoi aufschließen«, befahl er. »Und sie soll den französischen Prisenbesatzungen eindeutig klarmachen: Falls sie die Schiffe versenken, dürfen sie selbst nach Hause schwimmen.« Er hörte die Männer zustimmend murmeln. Am liebsten hätten sie wohl jeden einzelnen französischen Gefangenen an der nächsten Rah aufgeknüpft, aus Wut über das Gemetzel im Konvoi. Das war der Irrsinn des Krieges: Der Sieger mußte die verletzen oder töten, die ihm zuvor Angst gemacht hatten.
    Bolitho dachte an Ozzard. Der hatte die
San Mateo
erkannt, die die
Hyperion
so brutal zerstört hatte. Das Schiff war’s doch wohl nicht gewesen, sondern die Besatzung – oder? Ihm wurde immer noch übel, wenn er daran dachte, wie die
San Mateo
ihre Breitseiten in die
Hyperion
gefeuert hatte, ohne Rücksicht auf ihre eigenen Gefährten, die sich nicht mehr bewegen konnten. Nein, Ozzard hatte recht: Es war doch das Schiff, nicht die Besatzung.
    Keen trat zu ihm, und Bolitho riß sich zusammen. »Hat
Benbow
die Flagge gestrichen?«
    »Nein. Ihr Ruder ist weggeschossen. Ihre Kanonen schweigen. Es hat drüben ein Blutbad gegeben.«
    »Ein Fernglas!« Als Bolitho damit Herricks Flaggschiff absuchte, war er entsetzt. Ohne jede Bewegung lag es schwer im Wasser, Masten und Rigg hingen zu beiden Seiten über Bord. Dünne rote Fäden rannen aus den Speigatten über die zerschossene Bordwand auf ihr stilles Spiegelbild herab. Das sah aus, als verblute das Schiff. Bolithos Herz schlug heftiger, als er die zerschossene Flagge von der Poop hängen sah, wo sie irgendjemand festgenagelt haben mußte. Die Handelsschiffe des Konvois trieben hinter der
Benbow.
    Zuschauer, Opfer, die hilflos auf das Ende warteten.
    Scharf befahl Bolitho: »Machen Sie alle Kanonen feuerklar, Kapitän Keen!« Niemand antwortete ihm, weil jeder den Atem anhielt. »Wenn die Franzosen die Flagge nicht streichen, müssen sie sterben!« Er drehte sich um. »Ist das klar?«
    »Die
Larne
nähert sich!« Noch einer, der nicht gefallen war: Bosanquet. Vielleicht verhinderte seine Meldung Schlimmeres.
    Bolitho sagte: »Lassen Sie meine Barkasse zu Wasser und bitten Sie den Schiffsarzt zu mir. Die
Benbow
braucht Hilfe. Der Erste Offizier soll mich begleiten!« Kopfschüttelnd erinnerte er sich und ging auf Keen zu. »Tut mir leid, Val, ich habe nicht mehr daran gedacht.«
    Cazalet war im ersten Schußwechsel gefallen. Eine Kugel hatte ihn fast zerteilt, als er Männer zu Reparaturen im Rigg nach oben schickte.
    Wieder ertönten Hurrarufe und nahmen schier kein Ende. Wie große fallende Blätter sanken die Flaggen aus dem Rigg der
San Mateo
herab. Die Stückmannschaften traten von ihren Kanonen zurück.
    »Sie hat die Flagge gestrichen«, sagte Keen erleichtert. Man merkte ihm an, daß er die Beschießung nicht gern fortgesetzt hätte.
    Die Barkasse wurde übers Schanzkleid ausgeschwenkt und langsam zu Wasser gelassen.
    »Wir sind soweit, Sir Richard.« Keen sah ihn forschend an. »Soll ich Ihren Mantel holen?«
    Bolitho drehte sich um und kniff die Augen zusammen, als ihn ein Sonnenstrahl traf. »Ich

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