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Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau

Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau

Titel: Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Tielmann
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helfen wollte, hatte nicht nur er selbst ein Problem – sondern vor allem Pauline!

In letzter Sekunde
     
    Der Schulhof war schon ziemlich leer gefegt. Nur der Hausmeister schob den grauen Container über den Asphalt und leerte die Mülltonnen. Max lief hinter Lukas über den Hof.
    „Lukas, hör mir wenigstens zu! Bitte!“
    Lukas blieb stehen. „Ich höre!“
    „Ich weiß jetzt, dass du die Kassette nicht geklaut hast. Und ich glaube dir, dass du nichts damit zu tun hast. Und es tut mir leid, dass ich dich verdächtigt habe.“ Max atmete einmal tief durch. „Entschuldige. Bitte.“
    Lukas zog die Augenbrauen hoch. „Und woher weißt du das plötzlich?“
     

     
    „Natürlich aus dem Klassenbuch der Viertklässler! Der Täter muss die Kassette aus dem Fenster geschmissen haben, als du am Dienstag gepupst hast.“
    „Ich habe überhaupt nicht gepupst! Das hat Dennis doch nur gesagt, um mich zu ärgern!“, sagte Lukas.
    „Dennis! Klar, es war Dennis, der das Fenster aufgerissen hat!“, rief Max. „Und er hat vermutlich auch die Kassette aus dem Fenster geschmissen, als keiner hingeguckt hat, weil alle auf die blutende Nase von Rebecca gestarrt haben. Jedenfalls hat seine Schwester auf der Mauer unter unserem Fenster gesessen und die Kassette aus dem Gebüsch gefischt! Garantiert.“
    Lukas schüttelte den Kopf. „Max – woher willst du das alles wissen?“
    „Ich habe einen Zeugen, das Klassenbuch und die Aussage von Rebecca“, murmelte Max. „Aber jetzt lauert Judo-Jana gerade Pauline im Park auf.“
    „Pauline ist in Gefahr? Bist du sicher?“, fragte Lukas.
    „Todsicher!“, antwortete Max.
    „Worauf warten wir dann noch?“, rief Lukas und rannte vom Schulhof.

    „Meinst du denn wir werden mit Judo-Jana fertig?“, fragte Max, der hinter Lukas herhechelte.
    Lukas zog ein Handy aus der Jackentasche. „Das Handy hat mir meine Mutter nur für Notfälle gegeben. Aber du hast ja gesagt, dass das hier ein Notfall ist. Ich ruf lieber Karla an, sie soll uns helfen!“
    Während Lukas die Nummer seiner großen Schwester eintippte, sagte er zu Max: „Und du rufst am besten gleich auch noch deinen Bruder an! Sicher ist sicher.“
    Max nickte und lief weiter.
    clear
     
    Diesmal hatte Max den richtigen Riecher gehabt. Es war tatsächlich Judo-Jana, die sich drohend auf Pauline zubewegte, als Max und Lukas endlich im Park am Unterstand auftauchten. Der Unterstand lag etwas abseits der Hauptwege und war durch zwei alte Eichen und eine Hecke verdeckt. Nur von dem Weg, der hinauf zu diesem einfachen Holzhäuschen führte, konnte man den Unterstand einsehen. Jana stand mit dem Rücken zu Max und Lukas.
    Pauline zwinkerte Max unauffällig zu, als sie ihn kommen sah. Sie redete wie ein Wasserfall. Die Worte sprudelten nur so aus ihrem Mund: „Überleg doch mal, Jana“, hörte Max sie sagen. „Bist du dir ganz sicher, dass uns niemand gesehen hat? Könnte doch sein! Schließlich hat dich ja auch jemand gesehen, als du die Geldkassette aus der Wildnis gefischt hast.“
    „Ach, der Alte! Dem glaubt doch eh kein Mensch, der ist doch nicht mehr ganz richtig im Kopf“, antwortete Jana und machte noch einen Schritt auf Pauline zu. „Außer dir und Max weiß doch keiner Bescheid. Und ihr werdet schön die Klappe halten, sonst …“
    „Aber Jana, wenn du mir jetzt ein blaues Auge verpasst oder so, dann will meine Mutter wissen, woher ich das habe. Und meine Mutter ist ja bei der Polizei.“
    „Ist sie?“ Jana zögerte.
    „Kriminalpolizei“, sagte Pauline.
    Max hätte fast gelacht. Das war glatt gelogen!
    „Und die riecht Lügen – wirklich! Ich kann meine Mutter nicht anlügen, sie kriegt die Wahrheit immer raus! Und ich bin sowieso unheimlich schlecht im Lügen.“
     

     
    Max biss sich auf die Lippen, um nicht zu kichern. Pauline war eine Meisterin, was das Lügen anging – und das bewies sie, ohne dass Jana es merkte, in diesem Augenblick gerade mal wieder.
    „Und das soll ich dir glauben?“, fragte Jana. Sie krempelte die Ärmel ihrer Jacke hoch und ballte die Fäuste.
    „Ja, das solltest du ihr glauben!“, sagte Max mutig.
    Jana drehte sich blitzschnell um. Sie musterte Max und Lukas von oben herab.
    „Du hast Verstärkung mitgebracht, was?“ Jana grinste. „Und du meinst, dass ich vor so einem Würstchen wie Lukas Angst habe?“
    Aber dann wurde Jana plötzlich blass um die Nasenspitze. Denn sie sah an Lukas und Max vorbei auf den Weg, der zum Unterstand führte. Auf diesem Weg kamen

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