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Maxie und ein Fisch mit Fernweh

Maxie und ein Fisch mit Fernweh

Titel: Maxie und ein Fisch mit Fernweh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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großen Überraschung lachte mich überhaupt niemand aus. Im Gegenteil. Einige meiner Mitschüler trampelten sogar mit den Füßen und fanden meinen Vorschlag richtig toll! Besonders Jana, der ich meinen Rap schon mal vorgesungen habe, kriegte sich gar nicht mehr ein. Fand ich ziemlich cool.
    Jana ist das netteste Mädchen in meiner Klasse und sitzt neben mir. Wir sind miteinander befreundet, aber nicht richtig fest. In letzter Zeit geht sie mir leider mindestens einmal am Tag ziemlich auf die Nerven. Sie interessiert sich nämlich seit Kurzem sehr für Jungs und will in den Pausen über fast nichts anderes mehr reden.

    Aber zurück zu meiner Band-Idee: Auch Frau Rabe war total begeistert und lud Herrn Schiller zum Probevorsingen ein. Das finde ich echt spontan von ihr und deshalb üben wir jetzt jeden Tag den Crap Rap . Schließlich will ich sie nicht enttäuschen. Unser Auftritt bei diesem Wettbewerb soll einfach alle aus den Schuhen kippen lassen. Wir holen den ersten Platz. Ich weiß es! Krah, krah, krah!
    Für das Gewinnerteam gibt es nicht nur eine Urkunde, sondern auch noch Geld für neue Instrumente. Davon könnte Frau Rabe ein Schlagzeug und ein Saxofon und was sonst noch drin ist für die Schule kaufen, sodass wir in der Musikstunde endlich ordentlich Krach machen könnten. Das wäre genial!
    Plötzlich klopft mein Herz ganz heftig. So sehr freue ich mich.
    Ich glaube, ich stehe doch ganz schnell auf und gehe in die Schule. Ich muss unbedingt noch mal mit Frau Rabe über den Wettbewerb sprechen. Damit auch wirklich nichts schiefgeht. Und vielleicht traue ich mich ja sogar, Frau Glöckner den Crap Rap vorzulesen.
    „Was ist los?“ Meine neunmalkluge Schwester Kassia schaut mich erstaunt an, als ich vollkommen angezogen und mit meinem gepackten Schulrucksack in der Küche auftauche. „Heute ist Montag ! Haben Aliens dein Zimmer bevölkert oder wieso tauchst du freiwillig auf?“
    Grrrr! Alles klar? Das meine ich, wenn ich sage, dass Kassia nervt.
    Auf so einen blöden Satz gebe ich gar keine Antwort, das ist unter meiner Würde. Stattdessen suche ich nach meinem Schulbrot.
    Mama kann genial kochen und backen. Sie macht alles selbst, auch wenn sie das ganze Wartezimmer voller kranker Vierbeiner hat. Und sie denkt sich jede Woche köstliche Beläge für unsere Pausenbrote aus. Montags kriege ich immer etwas extra Leckeres mit, damit mir der Tag nicht ganz so schwerfällt.
    Eigentlich wäre mal wieder Quark dran, finde ich, mit saftigen Kräutern aus unserem Hexenbeet, wie Mama ihre Kräuterecke draußen im Garten nennt. Aber meine Proviantdose ist leer.
    „Wo ist mein Pausenbrot?“, frage ich alarmiert. „Hast du es genommen, Kassia?“
    Kassia schüttelt energisch den Kopf. „Ich bin doch nicht lebensmüde. Du musst heute Zwieback mitnehmen oder Knäcke. Mama ist krank. Sie liegt noch im Bett.“
    Seit ich in den Kindergarten gehe, habe ich mein Pausenbrot noch nie selber machen müssen. Sogar als Mama sich mit Windpocken bei uns angesteckt hatte. Wenn Mama nicht mal aufstehen kann, hat sie bestimmt etwas ganz Schlimmes. Mir wird vor Schreck schlagartig kochend heiß. Ohne eine Sekunde zu zögern, stürme ich zu ihr.
    Mama hat alle Vorhänge zugezogen, sodass es in ihrem Zimmer stockdunkel ist und kein einziger Sonnenstrahl hereinkommt.
    „Mama?“, flüstere ich und mein Hals ist plötzlich staubtrocken. „Was hast du denn? Musst du jetzt ins Krankenhaus?“
    Plötzlich sausen ganz viele wirre Gedanken durch meinen Kopf. Wenn Mama ins Krankenhaus kommt, wer passt denn dann auf uns auf?, denke ich.
    Ich habe mal ein Buch gelesen, da wurden alle Geschwister ins Heim geschickt, weil die Mutter krank war und sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern konnte.
    Mama wühlt sich mühsam aus ihrem Kissenberg hervor und setzt sich auf. „Geht schon wieder, Kleines“, sagt sie und stellt ihre Füße auf den Boden. „Ich habe ganz doll Kopfweh und mir ist total schlecht. Ich kann nicht ins Licht gucken, dann wird mir schwindelig. Eine richtige Migräne. Aber morgen bin ich wieder fit.“
    Ich setze mich erleichtert neben Mama auf das Bett und nehme sie ganz fest in meinen Arm. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Steine gleichzeitig mir von der Seele plumpsen.
    Zum allerersten Mal gehe ich ohne Frühstück und mit einem mickrigen Zwieback in meiner Brotdose in die Schule. Aber es gibt Schlimmeres. Hauptsache, unsere Mutter ist bald wieder ganz gesund!
    Wortlos laufe ich neben meinen Schwestern her. Immer wenn

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