Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)
außenpolitische Entwicklungen. Es wird bestimmt von einem eher lokalen und einem überregionalen Konfliktfeld: dem Verhältnis von Menschen, Vulkaniern, Andorianern und Tellariten einerseits und dem sich anbahnenden Krieg mit dem Romulanischen Sternenimperium andererseits. Vorher überlagern jedoch der Temporale Kalte Krieg und die mit ihm verbundene Xindi-Krise die ersten stellarpolitischen Schritte der Erde.
2151 BIS 2154: TEMPORALER KALTER KRIEG UND XINDI-KRISE
Der Temporale Kalte Krieg ist einer der untypischsten Konflikte der interstellaren Geschichte und steht gleich am Beginn des Aufbruchs der Menschheit zu den Sternen. In diesem Krieg bekämpfen sich verschiedene Fraktionen und Spezies, die teilweise über die Fähigkeit verfügen, durch die Zeit zu reisen. Es kommt niemals zu direkten Kämpfen; stattdessen versucht jede Fraktion, die Zeitlinie zu ihrem eigenen Vorteil zu verändern. Solche Modifikationen am temporalen Fluss werden oft durch einzelne Zeitagenten vorgenommen. Durch die unglaubliche Komplexität der Zeitlinie kann man den Temporalen Krieg weder auf einen Ort noch eine bestimmte Zeit festlegen und auch nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Fraktionen, die einander eigentlich feindlich gegenüberstehen, vereinen sich gelegentlich, um gemeinsame Ziele zu verwirklichen. Allerdings gibt es einen Zeitraum, in dem sich die meisten Auseinandersetzungen manifestieren: das mittlere 22. Jahrhundert. 8
Die zentralen Fraktionen, die in der Mitte des Zeitkriegs stehen und temporale Sprünge durchführen, sind zum einen die Vereinigte Föderation der Planeten aus dem 31. Jahrhundert – vertreten durch den Zeitagenten Daniels –, und der mysteriöse Wohltäter der genetisch erweiterten Suliban-Gruppe Cabal aus dem 29. Jahrhundert. Zum anderen agieren in dem Konflikt eine zeitreisende, multidimensionale Spezies, die als »Sphärenbauer« bezeichnet werden, sowie die aggressiven Na’kuhl. Da diese Fraktionen nicht alle in andere Zeiten übersetzen können und nur begrenzte Einflusspotenziale haben, rekrutieren sie häufig Stellvertreter im 22. Jahrhundert, um ihre Ziele zu verwirklichen.
Obwohl sich Anfang und Ende des Zeitkriegs schwer isolieren lassen, scheint der Temporale Kalte Krieg mehrere Phasen zu umfassen, wenn man seinen Niederschlag im mittleren 22. Jahrhundert verfolgt. Zunächst nimmt ein mysteriöses Wesen aus dem 29. Jahrhundert Kontakt mit einer Suliban-Gruppe auf und bringt sie in seine Dienste. Über die Cabal versucht dieser Fremde Anfang 2151 das Klingonische Reich zu destabilisieren, was jedoch an der Intervention der
Enterprise
scheitert (vgl. ENT 1×01/02:
Aufbruch ins Unbekannte
).
Im Jahr 2153 erfolgt ein schwerwiegender Angriff der Xindi auf die Erde (vgl.
Enterprise
2×26:
Die Ausdehnung
). Im Zuge dessen stellt sich später heraus, dass die Sphärenbauer vor Jahrzehnten Einfluss auf die in der Delphischen Ausdehnung ansässigen Xindi ausgeübt und ihre Kultur mitbestimmt haben (vgl. ENT 3×22:
Der Rat
). Ihr Ziel bestand von Anfang an darin, die Xindi zur Vernichtung der Erde zu bewegen, um sich Vorteile im Temporalen Kalten Krieg zu sichern. Als dieses Vorhaben der Sphärenbauer vereitelt wird, erlangen die Na’kuhl kurzweilig die Oberhand, können jedoch abermals durch das Eingreifen der
Enterprise
gestoppt werden (vgl. ENT 4×01/02:
Sturmfront
).
Nichtsdestotrotz verbleiben einige prägende Auswirkungen des Temporalen Kalten Kriegs auf die genuine Zeitlinie, wenn sie auch keine gravierenden Folgen für die weitere historische Entwicklung haben. So findet der Erstkontakt der Menschen mit dem Klingonischen Reich deutlich früher statt als erwartet, nämlich bereits im Jahr 2151 anstatt 2218 (vgl. TOS 3×07:
Das Gleichgewicht der Kräfte
). Selbiges steht im Hinblick auf die Tholianer zu vermuten (vgl. ENT 2×16:
Die Zukunft
). Auch der Erstkontakt mit den Xindi erfolgt unter veränderten Bedingungen, weil die Sphärenbauer sich einmischten (vgl. ENT 3×18:
Azati Prime
). Das ganze Bild des Temporalen Kalten Kriegs und die wahren Motive hinter den Kulissen des Zeitkriegs sind niemals bekannt geworden (vgl. Roman
Department of Temporal Investigations: Watching the Clock
).
2152 BIS 2155: AUF DEM WEG ZUR KOALITION DER PLANETEN
Die Erde, die gerade zu einer zivilen Mittelmacht in den sie umgebenden Stellargraden aufsteigt, kommt im Laufe der Reisen der
Enterprise NX-01
in Kontakt mit einer Reihe von Völkern. Intensivere Kontakte ergeben sich aber vorerst nur zu den
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