Maximum Warp
und Entdeckung neuer Lebensformen verschrieben hat, lernt sie im Laufe der Zeit diverse neue Kulturen kennen und nimmt erfolgreiche Erstkontakte zu fremden Völkern auf. Bei dieser Philosophie der Vielfalt bleibt es natürlich auf Dauer nicht aus, dass sich auch Beziehungen zwischen unterschiedlichen Spezies bilden, aus denen nicht selten Kinder entstehen. Der Nachwuchs trägt in solchen Fällen normalerweise die Gene beider Elternteile in sich und weist daher meist äußerliche Merkmale beider Spezies auf.
Genau wie heute haben es solche Mischlingskinder auch in der Zukunft des
Star Trek
-Universums nicht immer leicht, da sie oftmals zwischen zwei Kulturen stehen und ihren Platz im Universum erst finden müssen. Spock, der wohl berühmteste Halbvulkanier, trägt trotz aller Logik und emotionalen Kontrolle einen Teil Menschlichkeit in sich; B’Elanna Torres kämpft stets mit ihrer aggressiven klingonischen Seite, und Deanna Troi besitzt als Halbbetazoidin zwar empathische, aber eben nur begrenzte telepathische Fähigkeiten. Sie alle gingen – um nur drei Beispiele zu nennen – aus einer Verbindung zwischen einem Menschen und einem Mitglied einer nichtmenschlichen Spezies hervor. Die Gene dieser verschiedenen humanoiden Lebensformen waren demnach kompatibel, sodass gesunde Nachkommen entstehen konnten.
EINS, ZWEI, DREI, GANZ VIELE
Bloß weil zwei Spezies humanoid sind, bedeutet das jedoch noch lange nicht, dass sie auch genetisch kompatibel sein müssen. Nicht alle Rassen können auf natürlichem Weg Kinder miteinander zeugen; in manchen Fällen ist medizinische Hilfe vonnöten, in anderen ist eine Fortpflanzung sogar völlig unmöglich. Es fängt schon bei der Anzahl der Geschlechter an. Die meisten humanoiden Spezies haben zwei Geschlechter, doch es gibt durchaus Rassen, bei denen das nicht der Fall ist.
So gibt es auch Spezies mit drei Geschlechtern, wie zum Beispiel die Vissianer, die zur Fortpflanzung eine Frau, einen Mann und einen sogenannten Cogenitor benötigen (vgl. ENT 2×22:
Cogenitor
). Ganz ähnlich verhält es sich mit den Damiani (vgl. Roman
Die Gesetze der Föderation
): Auch sie haben drei Geschlechter, die ebenfalls alle zur Fortpflanzung benötigt werden und sich leicht durch die Anzahl der Hörner auf ihren Köpfen unterscheiden lassen. Im Gegensatz zu den Vissianern wird der Cogenitor bei den Damiani jedoch als gleichwertig angesehen, während er in der vissianischen Gesellschaft als minderwertig gilt und lediglich als Hilfsmittel zur Fortpflanzung dient.
Spezies 8472, eine nichthumanoide Lebensform aus dem fernen Delta-Quadranten, weist sogar fünf Geschlechter auf, über die wir jedoch nichts Näheres erfahren (vgl. VOY 3×26/4×01:
Skorpion;
4×16:
Die Beute;
5×04:
In Fleisch und Blut
).
Andorianer haben – zumindest in der Welt der
Star Trek
-Romane – vier Geschlechter, namentlich
chan, thaan, zhen
und
shen
, die auch alle für die Fortpflanzung benötigt werden, die während des sogenannten
Shelthreth
vollzogen wird. Durch diese komplexe Form der Reproduktion bestand lange Zeit die Gefahr, dass das andorianische Volk aussterben würde, das es nicht genügend Nachkommen gab (vgl. DS9-Fortsetzung). In
Enterprise
haben Andorianer hingegen nur zwei Geschlechter. Den Frauen fehlt im Gegensatz zu den Männern das schützende Exoskelett aus Knochenplatten im Bauchbereich, damit im Fall einer Schwangerschaft das Wachstum des Fötus nicht beeinträchtigt wird (vgl. ENT 2×15:
Waffenstillstand;
3×13:
Testgebiet;
4×12:
Babel
). Weiterhin taucht dort eine Subspezies der Andorianer, die Aenar, auf. Auch sie haben zwei Geschlechter und sind mit den Andorianern genetisch kompatibel, sodass sie gemeinsame Nachkommen zeugen können (vgl. ENT 4×14:
Die Aenar
).
Doch nicht bei allen Spezies existieren klar getrennte Geschlechter. So gibt es beispielsweise hermaphroditische Wesen wie die Hermats, die weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale in sich vereinen und sich sowohl als Mann wie als Frau fortpflanzen können. Ihre Gesichtszüge wirken eher feminin, weshalb sie von anderen humanoiden Spezies leicht für sehr athletisch gebaute Frauen gehalten werden. Dieses Volk ist sehr stolz auf seine Zweigeschlechtlichkeit, was sich unter anderem durch den Gebrauch geschlechtsspezifischer Pronomen zeigt. Sie lassen sich nicht auf ein Geschlecht festlegen, sondern sind immer beides. Hermats bleiben im Allgemeinen lieber unter sich und pflegen wenig Kontakt zu Angehörigen anderer Spezies. Sexuelle
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