Maximum Warp

nach Deep Space Nine, wo er Kira dienen und die Solids beobachten soll.
    Doch je länger sich Taran’atar unter den Alphas befindet, desto mehr hinterfragt er seine Krieger-Identität und die Motive seiner Götter.
QUARK – EIN WIRT BLEIBT SICH TREU
    Ich bin verflucht!
So etwas muss sich Quark, ferengischer Turbokapitalist, nicht selten gedacht haben, als er normativ gute Dinge tat und dafür rastlosen Egoismus und Gewinnmaximierung opferte. Ein außerordentlich widersprüchlicher Kerl ist dieser Quark, so durften wir im Verlauf der ersten sieben DS9-Staffeln feststellen. Und an diesem »Harte Schale, weicher Kern«-Prinzip – das ihn gerade so liebenswürdig macht – ändert sich auch in der achten Staffel und darüber hinaus nichts.
    Tatsächlich wird der Ferengi-Wirt noch einen drauflegen. Dennoch lernt er während der achten Staffel sogar zu schätzen, dass er immer wieder schwach wird und dem Guten nachgibt. Quark ist – und erkennt sich als – eine gute Person, die durch konservative soziale Normen in eine Hülle gezwängt wurde, an deren Heilswirkung sie immer weniger glaubt.
    Am Ende emanzipiert sich Quark gewissermaßen selbst, weil er seinen Bruder bei einer neuen, reformfreudigen Politik unterstützt und das Leben zu akzeptieren lernt, das er schon immer geführt hat: Es ist das Leben eines Geschäftsmannes, eines Schwindlers und Betrügers. Aber auch eines Mannes mit dem Herz am rechten Fleck. Und dieses Herz erobert Odos Nachfolgerin Ro Laren, die neue Sicherheitschefin von DS9, quasi im Sturm ...
JAKE SISKO – ODYSSEE EINES SOHNES
    Was macht ein Sohn, der stets im Schatten seines Vaters stand und dessen Mutter früh starb? Jake Sisko brauchte eine Weile, bis er den Weg, den sein Vater beschritt, nicht als den seinen erkannte. Während Benjamin sein halbes Leben lang den Kampf für Föderation und Sternenflotte suchte, realisierte sein Sohn, dass er nicht in dessen Fußstapfen treten, sondern seine künstlerischen Veranlagungen als Literat und Journalist ausleben wollte.
    Aber als Benjamin in seiner Rolle als Abgesandter der Propheten immer tiefer in die Abgründe bajoranischer Spiritualität eintauchte, hatte dies unweigerlich Auswirkungen auf seinen Sohn und Kasidy Yates, seine zweite, bald schon schwangere Frau. Angetrieben von undeutbaren Visionen, die ihm Bajors Propheten schickten, geriet Benjamin Sisko wiederholt in große Gefahr. Nach Ende des Krieges verschwand Jakes Vater sogar spurlos ins Reich der Propheten.
    In der achten DS9-Staffel zeigt sich, wie schwer sich Jake mit dem Verlust des zweiten Elternteils tut. Er entwickelt eine über alle Maße hinaus große Neugier auf die teils mysteriösen Hinter- und Beweggründe seines Vaters. Jake will seinen Vater in die Familie zurückholen, die an seinem Verschwinden allmählich zu zerbrechen droht, und den Schatten, also die geheimnisvolle Aura des Mannes lüften, der eigentlich sein Vater und doch ebenso Abgesandter der Propheten ist. Vielleicht kann Jake auf diese Weise endlich seinen ganz und gar eigenen Weg einschlagen (vgl. Roman
So der Sohn
). Ein Sohn findet seinen Weg – und bleibt damit doch ein Sisko.
4.2.2
AUTORIN IM GESPRÄCH
    Interview mit S. D. Perry
von Christian Humberg

    Stephani Danelle Perry ausfindig zu machen, ist eine Aufgabe von nahezu herkulischen Ausmaßen. E-Mail-Adressen, die ins Nirwana führen, Verlagsmitarbeiter und Autorenkollegen, die meinen, sie um fünf Ecken herum zu kennen ... Die erfolgreiche Schriftstellerin aus dem amerikanischen Portland, Oregon, steht trotz ihrer diversen Bücher nicht gerade in der Öffentlichkeit. Dabei hat sie viel zu erzählen und blickt trotz ihrer jungen Jahre schon auf ein beeindruckendes Oeuvre innerhalb und außerhalb von Lizenzromanen zurück. Anlässlich der Deutschlandpremiere ihrer Bücher
Offenbarung I & II
ließ die erste Autorin der achten DS9-Staffel uns exklusiv hinter die Kulissen ihrer Arbeit blicken.
    Hallo, Danelle. Erzählst du uns etwas über dich? Wer bist du, abgesehen von der Schriftstellerin S. D. Perry?
    Nun, ich bin eine glücklich verheiratete Mutter zweier Jungs, die fünf und sieben Jahre alt sind. Ich lese gerne, mag es zu schwimmen, mag Fast Food und das Spielen mit meinen Kindern ... Das ist wohl nichts allzu Besonderes, aber mir gefällt mein Leben.
    Schreibst du hauptberuflich oder hast du noch einen anderen Beruf – falls ja, welchen?
    Habe ich nicht. Na ja, eigentlich doch: Kinder großzuziehen ist definitiv eine Vollzeitbeschäftigung. Wenn