Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maximum Warp

Maximum Warp

Titel: Maximum Warp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Wangler
Vom Netzwerk:
mitreißender als der Kinofilm sein. War die
Titan
ein mächtiges Schiff, das selbst die
Enterprise
in den Schatten stellte? Oder war sie eher eine Art
Voyager
, ein spezialisierungsfähiger leichter Kreuzer?
    Pocket Books wusste: Das bisherige
Star Trek
würde nach dem Kassenflop von
Nemesis
nicht auf die Leinwand zurückkehren. Dem Verlag erwuchs so viel Spielraum für neue Ideen und Buchserien. Aber wie sollte die
Titan
, das Schiff für diesen Spielraum, eigentlich aussehen? Die Ideen im Fandom sprudelten bereits, und da
Titan
für ein Publikum von leseeifrigen Fans sein sollte, wandte man sich an sie. Im ersten Roman wurde mit Unterstützung des Designers Michael Okuda ein Wettbewerb über das Aussehen der
Titan
gestartet. »Das Schiff war noch nie auf dem Bildschirm zu sehen«, sagte damals der Lektor Marco Palmieri. »Wir haben eine Hintergrundgeschichte entworfen, aber der ganze Rest war Sache der Fans.«
    An dem Designwettbewerb durften (leider nur) US-Amerikaner und Kanadier teilnehmen: Sie sollten nach gewissen Vorgaben ein Raumschiff aus mehreren Blickwinkeln entwerfen und ihre Vorschläge bis zum 15. August 2005 an Simon & Schuster schicken. Eine Jury, bestehend aus Doug Drexler, Michael Okuda, Rick Sternbach und einigen anderen Personen, nahm die Einsendungen anschließend unter die Lupe.
    Gewinner wurde der aus Colorado Springs stammende Amerikaner Sean Tourangeau, dessen Konzept der
Titan
ein Gesicht gab. Sein Entwurf wurde zur Grundlage für das Cover des vierten Romans,
Schwert des Damokles
, und als Beilage gab es dort sogar ein ausklappbares Faltblatt in der Mitte des Romans (in der deutschen Ausgabe schon in Band 1). Außerdem ließ man von Seiten des Verlags verlauten, die
Titan
solle aufgrund ihres nun fixen Gesichts genauer beschrieben werden.
4.4.3
ÖKOSYSTEM WELTRAUM –
    Hintergründe einer herausragenden Mission
von Julian Wangler
    Skurrile Amöben, leuchtende Quallen, intelligente Wolken aus fremder Materie, Tentakelwesen groß wie Raumschiffe. In den unermesslichen Tiefen eines Ozeans vorstellbar, aber mitten im freien All? Dabei haben wir sie in diversen
Star Trek
-Folgen öfter gesehen, als wir glauben.
    Und dennoch schenkte man ihnen bislang keine sonderliche Aufmerksamkeit. Denn nie hat sich jemand die Mühe gemacht, den springenden Punkt ihres regelmäßigen Erscheinens zu thematisieren. Erst
Die Hunde des Orion
aus der Feder von Christopher L. Bennett wagte den entscheidenden Vorstoß – und brachte Licht ins Dunkel eines seit Tagen der Originalserie ungelüfteten Phänomens in der
Star Trek
-Geschichte.
EIN TEICH VOLLER LEBEN
    Auf seiner privaten Internetseite beteuert Christopher L. Bennett, selbst nicht Vater des Gedankens gewesen zu sein. Vielmehr sei ihm der Begriff »Cosmozoan« schlicht über den Weg gelaufen. Cosmozoan (zu Deutsch: Kosmozoen), das stammt aus der Mikrobiologie und beschreibt einer mutigen Theorie nach, das Leben auf unserem Planeten könne sich ursprünglich irgendwo anders im All entwickelt haben. Möglicherweise auf einem Asteroiden, der vor geraumer Zeit in jene leblose Welt einschlug, die später von ihren Bewohnern Erde genannt wurde.
    Dem gnadenlosen Vakuum ausgeliefert, bedürfte es jedoch außergewöhnlich resistenter Bakterien, die selbst auf einem atmosphärenlosen Himmelskörper überlebensfähig sind. Für Autor Bennett war das eine verlockende Vorstellung. Als er
Die Hunde des Orion
schrieb, löste er die Cosmozoan-Theorie aus ihrem Originalverständnis – und ging in die Vollen: »Was nämlich, wenn es nicht nur Bakterien und Mikroben sind, die dort draußen existieren«, stellt er bedeutungsvoll in den Raum, »sondern ein ganzer Teich von hoch intelligenten und sehr sensiblen Entitäten?«
FISCHEN IM KANON
    Bennett hatte Glück. Seine kreative Frage fiel bei
Star Trek
auf fruchtbaren Boden – oder besser gesagt: mitten in den Kanon. Jedem von uns sind die Bilder irgendwie in Erinnerung geblieben: Wie Kirks
Enterprise
auf einen riesigen, einzelligen Organismus stößt, der ihr beinahe zum Verhängnis wird (vgl. TOS 2×18:
Das Loch im Weltraum
). Wie ein Jahrhundert später Picard und Kohorten dem Äquivalent einer intergalaktischen Seekuh Geburtshilfe leisten und im Nachhinein vor dem faustdicken Problem stehen, Junior entwöhnen zu müssen (vgl. TNG 4×16:
Die Begegnung im Weltraum
) - oder wie sie andere Abenteuer ähnlicher Art erleben (vgl. TNG 1×13:
Das Duplikat
; 3×20:
Der Telepath
; 5×04:
Das Recht auf Leben
; 7×09:
Die

Weitere Kostenlose Bücher