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Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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haben das Feuer auf uns eröffnet. Irgendwas ist mit dem Captain passiert. Sie war diejenige, die den Frieden überhaupt wollte. Hör zu, ich weiß, daß du in der Tyne Avenue oder Crescent oder irgendwo da in der Gegend wohnst…«
    »Wie kommt’s, daß wir so nah beieinander wohnen?«
    »Weiß nicht. Unglücklicher Zufall, nehm ich an. Hör zu, die werden bald in Reichweite sein…«
    »Kein Problem. Dann schießen wir eben.«
    »Die werden uns in die Luft jagen. Außerdem…«
    »Na und? Sterben ist einfach.«
    »Ich weiß. Es ist das Leben, das einem Probleme bereitet«, sagte Johnny und meinte es auch. »Aber du klingst nicht wie jemand, der immer den einfachen Weg wählt.«
    C Inlay 4 Details
knarrte in weiter Ferne.
    »Also, was hast du vor?«
    Johnny zögerte. So weit hatte er noch gar nicht gedacht. Der neue Captain schien nicht gerade gesprächsbereit.
    »Weiß nicht. Ich will nur nicht, daß noch mehr ScreeWee getötet werden.«
    »Warum nicht?«
    Weil sie wirklich sterben, wenn sie getötet werden.
    »Ich will es einfach nicht, okay?«
    Einige Kampfschiffe hatten die Flotte verlassen und kamen zielbewußt auf sie zu.
    »Ich werde noch mal versuchen, mit ihnen zu reden«, beschloß er. »Irgend jemand wird schon zuhören.«
    »Blöde Idee.«
    »Andere fallen mir nicht so schnell ein.«
    Johnny wendete sein Schiff und drückte auf den Beschleunigungsknopf. Ein paar Schüsse pufften harmlos an ihm vorbei und fügten dem leeren Raum großen Schaden zu.
    Und dann näherte er sich mit Höchstgeschwindigkeit der Flotte.
    Musik ertönte über das Funksystem.
    »Idiot! Du mußt ausweichen und abtauchen! Kein Wunder, daß du so oft abgeschossen wirst!«
    Er wackelte am Joystick herum. Irgend etwas riß einen seiner Flügel ab und explodierte hinter ihm.
    »
Und
du hast die Kampfjäger hinter dir! Ha! Du kannst dich ja nicht mal selber retten!«
    Johnny ließ die Flotte nicht aus den Augen, die vor ihm auf und ab tanzte, während er sein Schiff herumhüpfen ließ, um den gegnerischen Schüssen auszuweichen.
    »Vielleicht könntest du dich mal nützlich machen!« brüllte er.
    Hinter ihm ertönte ein Knall.
    »Bin schon dabei.«
    »Du schießt sie ab?«
    »Dir kann man’s echt
nicht
recht machen.«
     
    Der Captain probierte es noch einmal mit ihrer Kabinentür. Sie war immer noch abgeschlossen. Und im Korridor stand mit Sicherheit eine Wache. ScreeWee hielten sich gewöhnlich an Befehle, auch wenn sie ihnen nicht gefielen. Der Artillerieoffizier war in dieser Hinsicht recht ungewöhnlich.
    Das hat man davon, wenn man einen Mann befördert, dachte sie bitter. Sie sind unzuverlässige Denker.
    Sie sah sich in ihrer Kabine um. Sie wollte nicht hier drinnen sitzen. Sie wollte draußen sein. Aber sie war nun mal drinnen. Sie würde sich etwas Neues einfallen lassen müssen.
    Den Menschen schien das viel leichter zu fallen. Sie schienen immer am Rande des kompletten Wahnsinns, aber irgendwie schafften sie es. Das Innere ihrer Köpfe wäre sicher ein interessanter Ort für einen Besuch, aber sie konnte es sich nicht vorstellen, dort zu leben.
    Wie denkt man als menschliches Wesen? Zuerst begibt man sich in den Wahnsinn, möglicherweise, und dann auf der anderen Seite wieder hinaus…
    »Hört zu!
Hört zu!
Wenn ihr in dieser Richtung weiterfliegt, werdet ihr alle getötet! Ihr fliegt zurück ins Spiel! Die anderen Spieler werden euch finden! Ihr werdet alle sterben! So geht das!« Dann starb er.
     
    Es war 6:3=. Er lag angezogen auf seinem Bett, trotzdem fror er.
    Bruchstücke seines vorherigen Lebens sickerten durch seine Erinnerung zurück.
    Sigourney!
    Tja, das erklärt alles, würde Yo-less sagen. Und jetzt sah es so aus, als würde er jeden Abend damit zubringen, ScreeWee sterben zu sehen.
    Es war für die ScreeWee schon schlimm genug, sich gegen ein oder zwei Spieler verteidigen zu müssen. Und das waren nur die, die so verschroben oder einsam oder gelangweilt waren, daß sie sich auf die Suche machten. Wobbler hatte gesagt, sie hätten Tausende von Spielen verkauft. Selbst wenn die meisten Leute ihr Spiel zurückbrachten, gab es immer jemanden, der weiterspielte. Und wenn die ScreeWee erst wieder auftauchten, würde sich die Nachricht in Windeseile herumsprechen…
    Und dann, eines Tages, lange nachdem der letzte Spieler aufgehört hatte, das Spiel zu spielen, würden da diese zerstörten Schiffe durch den leeren Raum eines überholten Computerspiels treiben.
    Und er konnte es nicht verhindern. Kir – Sigourney

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